Das Tanelorn spielt > A glimpse of Darkness

[Kapitel 1] Palace of broken dreams

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Haukrinn:
Der Bus setzt sich in Bewegung. Die stickige, aber saubere Luft im Fahrzeug steht im krassen Gegensatz zur kalten, kerosingetränkten Luft des Flugplatzes. Hügel von Schnee und kahle Bäume rausche  an euch vorbei, als ihr mäßiger Geschwindigkeit über den verschneiten Freeway nach Havre fahrt. Nach und nach tauschen verschneite Bäume ihren Platz mit verschneiten Häusern, denn ihr habt die Außenbezirke eurer alten Heimat erreicht.

Ihr erblickt ein Diner, in dem ihr euch einmal mit einer verflossenen Liebschaft getroffen habt, um Schluß zu machen. Denn alten Drugstore, in dem man allzu jungen Studenten unter der Hand Bier zu horrenden Preisen verkauft hat, gibt es auch immer noch. Tatsächlich scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Neunziger Jahre hat man vorsorglich durch verschneite Straßen und den schwach frequentierten Flughafen ausgesperrt; ganz so, als würden sich Bewohner und Natur gleichsam sträuben, neuen Zeiten entgegen zu blicken.

Nach etwa einer Dreiviertelstunde hält der Kleinbus mit verdächtig quietschenden Bremsen vor dem Northern Star Hotel. Wie alles hier bietet auch das Hotel Auge und Ohr einen Gratistrip in die Achtziger. Eure Fahrerin, die es die gesamte Fahrt über geschaftt hat, nicht einmal ein leises Seufzen von sich zu geben, dreht sich herum und sagt "Da wären wird. Ist es Ihnen recht, wenn ich Sie zur Campusbesichtigung in zweieinhalb Stunden wieder abhole?"

Imiri:
John überlegte kurz: " Ja, zweieinhalb Stunden sollten völlig ausreichen. Was meinen die Anderen?"

Die paar Habseligkeiten, die er bei sich führte, würden nicht allzulange brauchen um eingeräumt zu werden - wenn er sie überhaupt einräumte. Es war für ihn zur schlechten Angewohnheit geworden, wenn er nicht wirklich lange an einem Ort blieb, alles eingepackt zu lassen, was er nicht unbedingt brauchte. Auch wenn die leeren gähnenden Schränke manchmal etwas bedrückendes hatten. Denn lohnte es sich überhaupt? Er würde bald wieder weg sein. Und egal, was hier auch passierte - dummer Gedanke...was sollte hier schon passieren? - Es würde nichts an seinem Leben verändern. Da hatte es schon ganz andere Dinge gegeben.

Eulenspiegel:
"Ja, ich finde die Zeit auch angemessen.", meinte Steve.
"Erstmal eine frische Dusche nehmen,", dachte er bei sich, "Die Koffer ausräumen kann ich auch später."
Er verließ den Bus und schnappte sich seinen Koffer. Dann schleppte er sie die paar Meter bis in die Hotellobby.

Er schaute sich kurz um und ging zielsicher zum Empfangsschalter: "Guten Tag, mei Name ist Steve Mc Lloyd. Ich bin hier wegen dem 10jährigen Klassentreffen. Man hat sicherlich für mich und meine Begleiterin gebucht. Könnte ich bitte die Schlüssel für unser Zimmer haben?"
Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er fort: "Ach ja, und haben sie jemanden, der mein Gepäck raufschaffen kann? Das wäre sehr freundlich."

Alrik:
Hier hatte sich wirklich nichts verändert. Und das hasste Sam. Alles erinnerte ihn an damals, wirklich alles. Während sie durch die Straßen Havres fuhren, tippelte er nervös an der Glasscheibe des Busses. Immer wieder blickt er sich um, sucht ein Gespräch, ist dann aber doch zu schüchtern (nein, wohl eher ängstlich), selbst eines anzufangen.

So steigt er schließlich ohne ein weiteres Wort am Hotel aus. Nachdem er kurz seine Habseligkeiten, mehr schlecht als recht in den Kleiderschränken des Hotelzimmers untergebracht hat und eine Dusche genommen hat, fasst er den Entschluss, nach unten in die Bar zu gehen. Vielleicht gibt es ja dort noch Personen, die wie er, irgendjemanden zum sprechen suchen.

Als er in der Bar ankommt, ist sie noch leer. Kein Wunder für diese Uhrzeit. Der Barkeeper poliert gerade die schweren Eichenhocker an der Theke, als er Sam reinkommen sieht. Gemächlich schreitet er hinter die Theke, um dann Sam zu fragen:

"Wollen sie etwas trinken, Sir?"

Eine Coke? Ein Wasser? Oder sollte er...?

"Ein Whisky auf Eis."

Vielleciht würde ihm das helfen, die Nervösität abzulegen und ihn zumindest für den Moment beruhigen. Ok, er hatte soeben ein halbes Jahr Trockenheit aufgegeben, aber unter diesen Umständen hielt Sam seine Entscheidung für entschuldbar.

psycho-dad:
Marco hatte die ganze fahrt über nicht das Bedürftnis verspürt, sich irgendwie bemerkbar zu machen. Nachdem er den Buss verlassen hatte änderte sich daran auch nur wenig. Er ging zu Rezeption, holte seinen Zimmerschlüssel und sein Gepäck, welches er schon ein paar tage zuvor geschickt hatte, machte sich auf in sein Zimmer. Hier räumte er als erstes seinen Rucksack aus, in welchem sich hauptsächlich Pflegeutensilien, Bücher, Comics und andere Ablenkungsmöglichkeiten fanden. Den Koffer, in dem sich seine Garderobe befand, stellte er zunächst achtlos neben das Bett, in dem er in den nächsten tagen Schlafen würde. Er stutzte, sah aus dem Fenster, Schaute an sich herrunter... und fasste den Entschluss, das er doch lieber einen Mantel mitnehmen sollte. Er Riss den Koffer auf und griff nach dem grauen Filzmantel. Anschließend verließ er das Zimmer und ging zurück in die Lobby.

Er Sah sich in der Empfangshalle um, auf der suche nach etwas, womit er die verbleibenden 2 Stunden totschlagen könnte. Er erblickte die Hoteleigenen Bar... und Sam, der im begriff war, diese zu Betreten.

"Soll ich ?... oder lieber nicht?..."

Marco haderte mit sich selbst. Schließlich wischte er seine Bedenken beiseite und folgte Sam in die Bar, nahm einen Barhocker neben ihm platz, Bestellte sich eine Cola und wante sich dan Sam zu:

"Na, wie Geht´s ? Lange nicht gesehen..."

Kurz darauf hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen... 'Wie geht´s?'... Du Weist doch, wies ihm geht... du hast es in den Nachrichten mitbekommen...

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