Umfrage

Wie haltet Ihr es mit der Genauigkeit bei den D&D-Regeln?

Strikt nach der Schrift
3 (9.4%)
Relativ strikt mit Variationen, wo mir die Vorgabe nicht gefällt (leichte Hausregeln)
22 (68.8%)
Freie Variation im Rahmen der Regeln (Baukasten-Prinzip, ausführliche Hausregeln)
6 (18.8%)
Freeform, erinnert nur noch entfernt an D&D
1 (3.1%)

Stimmen insgesamt: 26

Autor Thema: Regelinterpretation - Strikt oder lax?  (Gelesen 2753 mal)

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Offline Cyberdance

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Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« am: 21.10.2005 | 17:34 »
Hi,
Bin im Zuge meiner Vorbereitungen für ein kommendes Abenteuer (nach dem Baukasten-Prinzip, btw) ins Philosophieren gekommen, wie wohl andere mit den D&D-Regeln umgehen. Variiert Ihr viel, schmeißt Ihr das System ganz über Bord und nutzt nur die erzählerischen Hintergründe des Settings oder geht bei Euch alles genau nach Regel und Battle Grid?

Ich persönlich bleibe gerne bei den Regeln, betrachte sie aber als modulares Set von Bausteinen, die ich an und für sich kombinieren kann, wie ich lustig bin. Das funktioniert mit dem System ja auch überraschend gut. Es geht mir überhaupt nicht darum, bestimmte Vorgehensweisen zu werten. Ich bin nur neugierig. :)
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #1 am: 21.10.2005 | 18:55 »
Wir spielen fuer gewoehnlich "by the book".

Die Hausregeln sind minimal (bis nicht vorhanden), daher weiss JEDER was "Stand" ist und muss nicht gruebeln was geht.

Zumal 95-99% der Sachen (ausser mal "neuen" Monstern/Items/... aus Abenteuern) bei uns im Normalfall im SRD (oder den Core Books) steht
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Teclador

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #2 am: 21.10.2005 | 18:58 »
Wenn ich DND leite dann amch ich das sehr lax. Wir spielen dann öfters mal ohne Ini oder kümmern uns nicht so wirklich um die AoOs.

Offline K!aus

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #3 am: 21.10.2005 | 19:24 »
Also wir können eigentlich gar nicht so strikt nach Regeln spielen, da meine Spieler glücklicherweise noch nicht DnD verseucht sind, sondern ihre Kämpfe sehr fantasievoll gestallten.
- Ich springe auf den Gegner zu mit beiden Fäusten voraus...
- Ich ducke mich unter den beiden rechts und links weg, springe hoch und mache einen Spagatkick
- Er charged auf mich? Ich weiche aus und stelle ihm ein Bein.

Also bei solch kreativen Ideen kann ich einfach nicht sagen: "Äh, geht nicht nach RAW" oder "Dazu hast du das nötige Feat nicht."

Auf der anderen Seite haben meine Spieler sehr gut verstanden, dass sich die Fähigkeiten ihrer Charaktere nach den Skills richten. D.h. sie strengen sich schon an, um einen +1 oder +2 bonus auf ihren Wurf zu bekommen, aber am Ende heißt es immer noch: "Roll it"
Und dann kommen auch so Situationen zustande wie:
- Ich schlage dem Händler für zwei Heiltränke 90gp vor, denn wir sind in einer wichtigen Mission unterwegs, etc. bla bla...
- okay, mach diplomacy +1
- *roll* - äh - eine 5?
- okay, du bist der Meinung mit 110gp ein gutes Geschäft gemacht zu haben

Und niemand beschwert sich. :)

Cheers, Evil DM
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Cyberdance

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #4 am: 8.11.2005 | 20:03 »
Also bei solch kreativen Ideen kann ich einfach nicht sagen: "Äh, geht nicht nach RAW" oder "Dazu hast du das nötige Feat nicht."
Naja, das wäre für mich auch ein Selbstgänger. Ich würde mir allerdings einen Malus für das Manöver überlegen, wenn der Char das passende Feat für Manöver XY nicht hat. Allerdings käme ich im Traum nicht auf die Idee, den Spieler mit dieser Information zu verwirren. ;) Dafür haben haben wir einen Regelprofessor in der Gruppe, der das dann statt meiner erledigt...

Versuchen kann ein Char meiner Meinung nach alles. Wer darin trainiert ist, hat nur eine deutlich bessere Chance, es auch zu schaffen. :) Ich weiß halt nur, das einige Leute ziemlich exakt auf den Schienen der Regeln spielen, egal ob das im Kontext des Abenteuers sinnvoll ist oder nicht, und sich dabei offenbar auch wohl fühlen.
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Offline Apfelkuchenwoche

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #5 am: 5.01.2006 | 19:47 »
Wir spielen offiziell mit allen Regeln verwenden aber nur den Kern der Kampfregeln.
Wenn jemand bestimmte Kampfsonderregeln (zb: Sturmangriff) verwenden wil muss er sie erklären.

Wolf Sturmklinge

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #6 am: 6.01.2006 | 11:53 »
Nach den Regeln, mit einigen Hausregeln.

Offline Aeron

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #7 am: 6.01.2006 | 15:24 »
Bei den Runden, bei denen ich bisher mitgespielt habe, hielt man sich immer an die Regeln. Wobei dabei sicher einige Regeln unter den Tisch fielen, weil es keiner für notwendig hielt, diese ins Spiel mit einzubringen.

Offline Visionär

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #8 am: 6.01.2006 | 15:59 »
Ich spiele recht genau nach Regeln, dann wissen die Spieler woran sie sind. Außerdem steht bei mir bei D&D der Wargaming bzw. Dungeoncrawling - Aspekt im Vordergrund - ansonsten kann ich auch andere Regeln nehmen.
Eine gute Beschreibung muss dennoch den Wurf validieren, also kein Ich würfle mal Diplomacy. 29!. Okay, dann spuck mal raus mit den Infos du Sack!.

Bei den Skills habe ich ein paar Hausregeln eingeführt: Alle Klassen erhalten 2 Skill-Points mehr pro Stufe. Dafür gibt es die Skills Bartering und Read Language.
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Offline Apfelkuchenwoche

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #9 am: 6.01.2006 | 18:38 »
also kein Ich würfle mal Diplomacy. 29!. Okay, dann spuck mal raus mit den Infos du Sack!.
Ich lasse immer Verhandeln und wenn die Scs überzeugen können gelingt es ihnen auch ohne Wurf.
Aber wenn die Argumentation dann beginnt sich zu wiederholen lasse ich würfeln und gebe einen Bonus wenn
 sie vorher einige gute Argumente gebracht haben.

Offline Visionär

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #10 am: 9.01.2006 | 10:44 »
Aber dann hast du eine starke Abhängigkeit des Gelinges dieses diplomatischen Aktes vom Charisma und der Fertigkeit des Spielers nicht des Charakters dich, den SL, zu überzeugen.
Das ist das große Problem bei sozialer Interaktion im Rollenspiel. Ein schwacher Spieler kann einen starken Barbaren spielen, der Kampf findet nur mit Würfeln statt. Ein sozial nicht fähiger Spieler hat aber Probleme einen sozial starken Charakter zu spielen, wenn sich das Ergebnis und die Interaktion zu sehr aufs verbale stützt.
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Offline Cyberdance

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Re: Regelinterpretation - Strikt oder lax?
« Antwort #11 am: 11.01.2006 | 03:03 »
Aber dann hast du eine starke Abhängigkeit des Gelinges dieses diplomatischen Aktes vom Charisma und der Fertigkeit des Spielers nicht des Charakters dich, den SL, zu überzeugen.
Das ist das große Problem bei sozialer Interaktion im Rollenspiel. Ein schwacher Spieler kann einen starken Barbaren spielen, der Kampf findet nur mit Würfeln statt. Ein sozial nicht fähiger Spieler hat aber Probleme einen sozial starken Charakter zu spielen, wenn sich das Ergebnis und die Interaktion zu sehr aufs verbale stützt.
Das Dilemma ist mir auch wohl bekannt. Mir genügt daher bei weniger eloquenten Rednern in meiner Spielrunde eine Beschreibung dessen, was und wie der Char vermitteln will. Dann kommt der Wurf. Die guten Redner dürfen sehr wohl vortragen und ich behalte mir vor, den Wurf im geheimen entsprechend zu modifizieren, aber solange ich nicht nur mit guten Erzählern spiele, wird immer noch gewürfelt (im übrigen müssen sich die investierten Skillpunkte ja auch irgendwie bezahlt machen :P ).
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