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Umgang mit Vor- und Nachteilen [G4]

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Chiungalla:
Das sehe ich wieder anders.

In jedem Fall wo man ne Zahl zwischen 1 und 16 unterwürfeln muss, erhöht ein +1 die Chancen erheblich.

Schau mal auf Seite 171 nach, da stehen die Wahrscheinlichkeiten.
Vergleich mal die Wahrscheinlichkeiten der niedrigen Stufen mit den nächst höheren.
Von 3 nach 4 vervierfacht sich die Wahrscheinlichkeit fast.
Von 4 nach 5 verdreifacht sie sich fast.
Und in den hohen Bereichen sind es immerhin noch Sprünge von ~5% bei nem +1.

Natürlich sorgt ne +1 selten dafür, dass sich eine fatale Situation in eine einfache ändert. Aber sie erhöht die Chancen immer immens.

Und natürlich, bei hohen Skills ist man nicht mehr drauf angewiesen.
Das gilt allerdings auch nur, solange es keine Abzüge gibt.

Hat man nen Skill von 18 und kriegt -5, dann macht das +1 wieder den Unterschied zwischen 83,8% und 90,7%.

Wobei ich persönlich für 15 Punkte immer Glück vorziehen würde, das gilt aber auch nur, weil meine SLs grundsätzlich verhältnismäßig wenig würfeln lassen.

DrTemp:
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich diesen Thread mit einer gewissen Genugtuung betrachte. Und zwar, weil er mein Urteil bestätigt.

Gewisse Vor und Nachteile in GURPS betrachte ich als eher schädlich. Das betrifft die Vor- und Nachteile, die nicht eigentlich den Charakter beschreiben, sondern dessen Umwelt: Wohlstand, Reputation, Sozialstatus, Feinde und so weiter. Diese Eigenschaften nenne ich "extrinsisch", weil der Nachteil "Feind" ja beispielsweise nocht den SC beschreibt, sondern einen Teil der Spielwelt, eben jenen Feind. Das gleiche gilt auch für Wealth: Eigentlich beschreibt das ja nur, wie viele Leute dem SC gerade etwas schulden (im übertragenen, vereinfachten Sinn).

Ich habe daher in meiner Kampagne die extrinsischen Traits ersatzlos gestrichen. Das hat mir und den Spielern bisher nur Vorteile  gebracht. Wer Feinde, Freunde, Geld oder was auch immer haben will, der definiert sich das bei Spielbeginn eben herbei. Punkte werden dafür weder gegeben noch verlangt, und ich brauche mir auch keine Gedanken machen, dass ich vdem armen Schlucker jetzt 10 CP fordere, weil er eine Goldmünze gefunden hat oder die Orks ausplündert...

Und der Raben-Vertraute ist halt einfach ein Freund, der wenig Geld hat, aber beides ist keine Punkte wert.

Chiungalla:
Natürlich beschreiben Nach- und Vorteile die das Umfeld des Charakters umschreiben, auch gleichzeitig immer den Charakter.

Denn zu einem Charakter gehört nun einmal mehr, als nur wie stark er ist, oder wie intelligent.

Und einen reichen oder adligen Charakter zu spielen sichert mir mindestens genausoviele Spielanteile und nette Spielmomente, wie gute Kampffertigkeiten.


--- Zitat ---und ich brauche mir auch keine Gedanken machen, dass ich vdem armen Schlucker jetzt 10 CP fordere, weil er eine Goldmünze gefunden hat oder die Orks ausplündert...

--- Ende Zitat ---

Hättest Du die GURPS-Regeln gelesen, dann wüsstest Du das Du das nach Standart-GURPS auch nicht musst.

DrTemp:

--- Zitat von: Chiungalla am 14.07.2006 | 22:18 ---[...]
Und einen reichen oder adligen Charakter zu spielen sichert mir mindestens genausoviele Spielanteile und nette Spielmomente, wie gute Kampffertigkeiten.

Hättest Du die GURPS-Regeln gelesen, dann wüsstest Du das Du das nach Standart-GURPS auch nicht musst.

--- Ende Zitat ---

Wo kann ich das bitte nachlesen? :)

Die Regeln auf B290ff  sind eigentlich eindeutig: Wenn Nachteile wegfallen, müssen sie auch bezahlt werden. Die Box "Traits gained in play"(B291) ist sehr optional und problematisch, weil dann bei vielen Spielern die Versuchung stark ist, bei Spielbeginn erstmal Dead Broke zu sein - denn das sind ja dann einfach freie Bonuspunkte, denn Geld findet sich in Abenteuersituationen immer schnell, mindestens so viel, dass man von Dead Broke zu Poor aufsteigen würde... die Möglichkeit, für Charakterpunkte Wohlstand und Status zu definieren ist erfahrungsgemäß den Ärger der Buchhaltung, den das produziert, nicht wert.

Chiungalla:
Naja, laut Regelbuch (S.26) sollte ein Charakter erst dann sein "poor" abbezahlen, wenn er "wealthy" ist, was einem 20 Punkte Vorteil bei Charaktererschaffung entsprechen würde.
Er bezahlt also nur 15 CP zurück, obwohl der Unterschied 35 Punkte ist.

Laut Regelbuch bezahlt man also erst dann den Nachteil Pleite ab, wenn man schon einiges besitzt.

Wenn er durch Abenteuer reich wird, dann muss er sich laut Regeln nichtmal den Vorteil kaufen. Selbst wenn er Multimilionär wird.
Die Vorteile im Sektor Kohle machen ja aber auch mehr aus, als nur mehr Geld (Status z.B.).

Außerdem hat man als SL ja viele Möglichkeiten einem Charakter der sich die 25 Punkte für totale Armut eingesackt hat, immer wieder in diesen Zustand zurückzuversetzen. Und das vollkommen legitim, solange er den Nachteil hat.

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