Vom Kollegen ausgeliehen: Tom Clancy's Endwar. (X360)
Ein RTS rund um die drei Supermächte Amerika, Europa (Wie jetzt?! Wir haben uns auf irgendwas geeinigt?!
)) und natürlich Russland. Die Geschichte kann man imo getrost ignorieren, Russland ist der Auslöser und damit hat es sich dann auch schon wieder. Die Endsequenzen unterscheiden sich lediglich in der kleinen Ansprache, den kurz geszeigten Soldaten und der Fahne.
Als Neuheit dürft ihr hier via Mikro eure Einheiten herumscheuchen. Klingt toll, ist mit Sicherheit auch eine gute Idee und im Onlinespiel unverzichtbar. Nur in der recht kurzen Kampagne braucht ihr all das nicht und mein Mikro (müsste das Original sein) ist zu klein, was mich nach recht kurzer Spielzeit dazu brachte, nicht mehr meine Stimme zu bemühen.
Zu Beginn des Spiels seht ihr die Schlacht, wie in Trailern gezeigt, aus der Perspektive eurer Truppen, später erhaltet ihr die Option, eine Karte zu nutzen. Dies scheint mir auch die bessere Alternative zu sein, da ihr so zwar eine Einheit "weniger" auf dem Feld habt, dafür aber wenigstens immer einen Überblick habt, was überhaupt los ist.
Während der kampagne und im Onlinespiel können eure Truppen Erfahrung sammeln und ihr bekommt Geld, um die Truppen weiter auszurüsten. Die Optionen zum munteren Aufrüsten liegen in:
- Angriff: sollte klar sein mit Reichweite, Schaden usw. Weiterhin könnt ihr noch ein oder zwei Spezialfähigkeiten freimachen, die zwar nur in der Schulterperspektive nutzbar sind, aber mitunter recht nett sind.
- Verteidigung: sollte ebenfalls klar sein, damit lebt ihr länger.
- Schnelligkeit: dazu muss ich jetzt wohl nicht wirklich was sagen oder?
- Fertigkeiten: Einige Truppengattungen können neben den drei obigen Attributen noch eben jene erhalten. Meist sind es passive Sachen, wie schnellere Eroberung von Uplinks (quasi die Rohstoffquelle des Spiels) oder Entdeckung getarnter Einheiten.
An Truppengattungen habt ihr zur Verfügung:
- Kommandofahrzeuge: ermöglichen die Kartenperspektive, haben ein paar Drohnen dabei und können mit Aufwertung ein, zwei witzige (gelegentlich sogar nützliche) Kunststücke. Ich fand sie recht brauchbar.
- Hubschrauber: Hubis sind die schnellsten und zerlegen Panzer und Artillerie. Alles andere nimmt sie auseinander, was zugegeben recht gut aussieht
- Artillerie: Langsam, macht aber auf größere Distanz herben Schaden. Wird auf kurze Distanz von nahezu allem zerlegt.
- Panzer: Außer gegen Helis praktisch die Universalwaffe, zumindest in der Kampagne.
- Transporter: Schleppen Infanterie durch die Gegend und können leichtere Ziele abfangen. Ich habe sie während der Kampagne nie gebraucht, aber online sollen TraPos ihren Auftritt haben.
- Pioniere: schwere/ langsamere Infanterie, die aus der Deckung heraus Fahrzeuge aller Art zerbröselt. Kann je nach Fraktion einige haarige Fertigkeiten erhalten.
- Schützen: schneller und nicht gerade hilfreich gegen Fahrzeuge, dafür aber das (vermeintliche) Gegenmittel zu Pionieren. Bei mir haben sie anstelle der Pios Uplinks gesammelt und ab und zu (meist unfreiwillig) auch mal ein paar Schuss abgegeben.
Soweit sieht's ganz gut aus. Nur funzt die Sprachsteuerung längst nicht immer, was dazu führte, dass ich mich recht schnell lieber auf den Controller verlassen habe, als darauf, dass mein Flehen um eine andere Kameraperspektive vom CPU akzeptiert würde.
Das Spiel ist ganz nett gemacht, aber bei weitem kein Überflieger, auch in Punkto Strategie/ Taktik nicht. Wenn ihr es mal irgendwo günstig seht, zockt vielleicht erstmal eine gute Runde Probe und entscheidet dann. Ich würde mir eher einen entsprechenden Titel für den PC holen.