Pen & Paper - Spielsysteme > Cthulhu RPGs
"The German Way Of Cthulhu"
Settembrini:
Naja, natürlich kann jeder so spielen wie er will, man kann sich von seinem kulturellen Erbe natürlich freimachen. Aber jede Leitkultur bzw. Hintergrundkultur begünstigt bestimmte Mehrheitsverhältnisse.
Und die ist bei Cthulhu eindeutig im "stimmungsvollem Detektivspiel" zu suchen. Zudem in einer Ausprägung wo insbesondere über Waffennutzung die Nase gerümpft wird.
Solche Spieler gibt es in den USA natürlich auch, aber Chaosium selbst (allen voran Sandy Petersen) und die Mehrzahl der Käufer sind eben mehr auf dem Hardcore Survival Trip.
Das was die Cthulhu Matrix (von Frank Heller geprägter Begriff) meint, ist nichts anderes als Sandy Petersens Anweisung zum Abenteuerbau.
Und in deutschen Fankreisen ist sie gerade verpönt!
Die deutschen Fans freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn sachen wie Festival Obscure rauskommen:
Gutes Layout
Gut Recherchiert
Kaum Gewalt
Keine Regeln
Wenig Mythos
Viel Zwanziger
und last but not least
Nichts zu tun für Spieler, außer Landschafts/Sozialbeschreibung lauschen sowie den eigenen Verfall nun auch auf dem Jahrmarkt darstellen zu dürfen.
Und das ist genau das gleiche, was in schlechterer Qualität von DSA in den Regionalbänden getrieben wird.
Man denke nur mit Verwunderung an die alte Albernia oder Thorwal Box.
Über US Produkte wird oft und gerne gemeckert: Unzeitgemäß, zu Pulpig (lieblingsherabwürdigungswort), zu strukturiert.
Da mein Blog sich unter anderem mit dem Thema beschäftigt, lade ich jeden ein, vorbeizuschauen, da findet Ihr auch ein paar links um das ganze zu unterfüttern.
Mc666Beth:
--- Zitat von: Settembrini am 19.02.2006 | 11:01 ---Solche Spieler gibt es in den USA natürlich auch, aber Chaosium selbst (allen voran Sandy Petersen) und die Mehrzahl der Käufer sind eben mehr auf dem Hardcore Survival Trip.
--- Ende Zitat ---
Habe ich All Flesh must be Eaten für ist viel mehr survial als Cthulhu je sein "kann", meine Meinung und mein Spielstil.
--- Zitat von: Settembrini am 19.02.2006 | 11:01 ---Das was die Cthulhu Matrix (von Frank Heller geprägter Begriff) meint, ist nichts anderes als Sandy Petersens Anweisung zum Abenteuerbau.
Und in deutschen Fankreisen ist sie gerade verpönt!
--- Ende Zitat ---
Nein nicht verpönt. Sondern auf dauerer leider etwas eintönig. Da meine Runde aber nur alle 3-4 Monate mal Cthulhu spielt fällt das nicht so ins Gewicht.
--- Zitat von: Settembrini am 19.02.2006 | 11:01 ---Die deutschen Fans freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn sachen wie Festival Obscure rauskommen:
Gutes Layout
Gut Recherchiert
Kaum Gewalt
Keine Regeln
Wenig Mythos
Viel Zwanziger
und last but not least
Nichts zu tun für Spieler, außer Landschafts/Sozialbeschreibung lauschen sowie den eigenen Verfall nun auch auf dem Jahrmarkt darstellen zu dürfen.
--- Ende Zitat ---
Meine Spieler haben bis jetzt nur der Lachende Mann gespielt und fanden es gut. Geschmäcker sind verschieden, ebenso wie Sichtweisen für ein RPG.
--- Zitat von: Settembrini am 19.02.2006 | 11:01 ---Über US Produkte wird oft und gerne gemeckert: Unzeitgemäß, zu Pulpig (lieblingsherabwürdigungswort), zu strukturiert.
--- Ende Zitat ---
Aha und deshalb hat Pegasus ihr eigenes Pulp-Setting rausgebracht? (Der Hexer von Salem)
Pulp ist toll wie stark dosiert ist Geschmackssache.
~edit~
Eine Frage habe ich dann doch: Warum regst du dich auf? Wenn die englischen Produkte deine Art zu spielen besser unterstützen, dann nutze die und werde glücklich. Niemand wird deswegen auf dich spucken oder sagen hey du spielst "falsch" oder sowas. Und es gibt dann auch Menschen die sind mit der deutschen version sehr zufrieden. Wobei die Unterschiede in meinen Augen fast nicht existent sind, wenn man sich die übersetzten Abenteuer anschaut.
Settembrini:
Na klar mögen Du und Deine Spieler die Pegasus sachen.
Das ist gut.
Was richtig abnervt sind aber die Pegasus-Jünger, die aggressiv ihre Interpretation über alle anderen Stellen.
man soll sich bewußt sein, das Pegasus sehr gut die deutschen Bedürfnisse befriedigt, daß aber CofC mehr ist, bzw. auch von Anfang an anders ausgelegt war.
Mich regt es nur auf wenn mir jemand revicionistisch an den Kopf knallt: So muß man Cthuluhu spielen. Und der sich aber nie angeschaut hat, was CofC eigentlich für ein Spiel war, bevor es "germanisiert" wurde.
Daß aber diese Interpretation nicht die einzig seligmachende ist weiß auch Pegasus. Aber um die herrschende Meinung nicht zu sehr in Aufruhr zu bringen, da das zwanziger Setting fest in der Hand der Apostel des "gepflegten Erzählspiels" ist, ist CthulhuNow und der Hexer im Anmarsch.
Was aber der club "gepflegter Erzählspieler" von CofC D20, Hexer oder Wolfgang Hohlbein hält, kann man im GroFaFo auch nachlesen.
Was ich nur will, ist daß jeder die Perspektive behält, was zuerst da war. Meinetwegen sieh es als Fortentwicklung an, daß der herrschende Spielstil in D anders ist. Aber behaupte nicht nur das sei "wahres" Cthulhu.
Chiungalla:
--- Zitat ---man soll sich bewußt sein, das Pegasus sehr gut die deutschen Bedürfnisse befriedigt, daß aber CofC mehr ist, bzw. auch von Anfang an anders ausgelegt war.
--- Ende Zitat ---
Richtig. Call of Cthulhu war ursprünglich nen Buch, und nicht fürs spielen gedacht. >;D
Settembrini:
Ja. Und manch einer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stories da drin abgewandelt immer wieder den Spielern aufzutischen.
Diese Dinger sind dann naturgemäß übelstes Railroading, sie müssen ja nah an der Vorlage bleiben. Beispiele für diese Entwicklung (die es ja auch etwas schwächer in den USA gibt):
Bad Moon Rising (Old Ones)
People of the Monolith (Shadows of Yog Sothoth, Bonus Adventure 1)
EDIT: wer zarter besaitet ist, ersetzt bite mein tendenziöses "übelstes Railroading" durch den offiziellen Pegasus Begriff: "Tour de Force".
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