Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

[allgemein]Traits und Spielbalance, eine Utopie?

<< < (3/18) > >>

Falcon:
gut, danke schonmal soweit,

Saint of Killers schrieb:
--- Zitat ---Bei regeltechnisch "gleichwertigen" Eigenschaften liegt der Unterschied in der Benennung der Eigenschaften. Denn dadurch wird schon festgelegt, wann die Eigenschaft eingesetzt werden kann, und wann nicht. Je spezieller oder abwegiger, desto "schwächer" die Eigenschaft.
--- Ende Zitat ---
Exakt. Problem Nummer eins. Die Bennenung ist das A und O (trivial aber logisch).
Damit muss auch Wushu leben. Es ist nämlich NICHT so das es bei WUSHU (und Risus usw.) so funktioniert wie die Anforderung, die ich oben angesprochen hatte. Zwei Merkmale die beide 2 haben, sind zwar von ihrer Einsatzstärke her gleich, das heisst aber nicht das man sie gleich oft verwenden kann => nicht gleichwertig.
Vielmehr richtet sich Wushu an Spieler die auf Spielbalance keinen Wert legen, selbst wenn es keine Absprachen gibt und es zu Leistungsunterschieden kommt. Inspectres wäre auch so ein Fall.
Das ist aber nicht der Punkt.
Es ging mir nicht darum das eine Runde ihr System so auslegen kann das Spielbalance zustande kommt als das vielmehr vom System her Spielrunden übergreifend ähnliche Powerlevel unter ähnlichen Bedingungen zustande kommen sollen. Das klappt je nach System mal mehr mal besser. Bei D&D geht es imho besser, wo man ohne große Absprachen nahezu gleich starke Chars erstellt (Aufgaben übergreifend, ein Dieb ist ähnlich erfolgreichin seinem Gebiet wie ein Krieger auch wenn der Krieger ihn weg haut => gleich stark) dafür ist es wesentlich eingeschränkter (im Vergleich zu Traitsystemen). Diese beiden Fälle sind also nicht gesucht.

Es hat auch sicher etwas mit der Wahrnehmung zu tun, dennoch gibt es unbestreitbare Ungleichgewichte die nichts damit zu tun haben. Das Talent Wissenschaft ist nützlicher als Biologie z.b.
Das entscheidende bei Traits ist eben nicht unbedingt der wertetechnische Ausgleich, der lässt sich immer arrangieren, sondern die Spezialisierung, dieser Ausgleich lässt sich zwar auch arrangieren z.b. per "Ich pfeif auf das was auf meinem Sheet steht" oder "ich lege meinen Trait jedesmal so aus, das er auf Allles anwendbar ist,lächerliche Ergebnisse ignorierend", allerdings gilt das nur für die entsprechende Runde, was wiederum also nicht für alle Spieler gilt, die das System benutzen.

1of3 hats ja auch genau geschrieben:

--- Zitat ---Es hat sich dabei herausgestellt, dass man einem Trait möglichst keine Stufen zuordnen sollte. Das führt nämlich zu einer gewissen Faulheit, weil sich die Leute eine möglichst einfach anzubringende Eigenschaft möglichst hoch wählen. (Siehe The Pool und WuShu.)
--- Ende Zitat ---

"Wenn es vorkommt, hilft es". Das Wort "WENN" ist dabei mMn der Stolperstein
Gesucht ist etwas (einMechanismus etc.) das Spezialisierungen strukturiert ohne Eigenschaften vorzugeben, ich denke das ist das Schwierige. Aber das sollte möglich sein.

Ich habe mir überlegt ob sich das nicht mit Grammatikalischen Begrifflichkeiten steuern lässt (man darf nur Adjektive benutzen, oder nur Berufe etc.), ich bin aber noch nicht sehr weit der Erprobung.


p.s.: und noch einmal, es geht NICHT darum ob Spielbalance was Gutes oder Schlechtes ist, ob der SL dafür sorgen muss das alle spass haben oder man wunderbar allein per Absprachen spielen kann.

Es ging darum wie weit ein flexibles System mit Traits besagte Spielbalance für Spieler möglichst OHNE Absprachen schaffen kann. Absprachen gehören also gar nicht in die Diskussion, ebenso wenig Bewertungen und Meinungen ob Spielbalance allgemein eine gute Sache ist oder nicht.

8t88:
Um mal drauf zurück zukommen:
Ob ein Trait bei Wushu zur Geltung kommt bestimmt der Spieler: Die Narrative Truth macht die Chancen für Spieler ihre Traits zum einsatz zu bringen für alle Spieler gleichwertig.

Falcon:
das ist gut möglich. Das habe ich auch erwähnt.
an dieser Stelle:
--- Zitat ---"ich lege meinen Trait jedesmal so aus, das er auf Allles anwendbar ist,lächerliche Ergebnisse ignorierend"
--- Ende Zitat ---
Das heisst im Grunde die Spezialisierungen werden ignoriert (was natürlich ok ist). Jetzt kommt man wieder langsam in die Gebiete der Rundenauslegungen.

In einer Runde ist es ok, wenn ein Spieler mit dem Trait "Brillenträger" 10 Ninjas besiegt oder ein "Matheprof" mit seinem Skill per Ausschmückung eine Herztransplantation macht (ist irgendwie auch akademisch), das meinte ich (gar nicht böswillig) mit "lächerliche Ergebnisse ignorierend". In einer anderen Runde sieht der entsprechenden Spieler das wieder ganz anders, da es in seinem Ermessen liegt den Trait per Ausschmückung eine Gewichtung zu verleihen, nicht im Ermessen des Systems (was verlangt war).
Das dabei Rundenübergreifend keine gleichwertigen Charakter (bedingt durch die Spielweise der Runde) zustande kommen sollte klar sein. Da gibt es zwar den Mechanismus "Veto", der schützt zwar vor diesen "Lächerlichkeiten", nützt einem aber nichts wenn die Traits entsprechend weit gefasst sind ("Wissenschaft" statt "Mathematik" z.b.), wodurch sich dieser Mechanismus wiederum umgehen lässt. Sprich man hat weniger nützliche Traits auf der einen Seite (Veto Gefahr, Auslegungssache) und entsprechend weitgefasste Traits.
Daher gehört WUSHU sicher auch in die Diskussion, ist aber auf dem Weg zur Spielbalance nicht konsquent (was es natürlich nicht sein will, aber das ist, was gesucht ist.)

Ich schreib jetzt nicht so viel, sonst geht am Ende wieder niemand auf alles ein.

Merlin Emrys:

--- Zitat von: Falcon am 20.03.2006 | 14:15 ---Ich habe mir überlegt ob sich das nicht mit Grammatikalischen Begrifflichkeiten steuern lässt (man darf nur Adjektive benutzen, oder nur Berufe etc.), ich bin aber noch nicht sehr weit der Erprobung.

--- Ende Zitat ---
Ich glaube nicht, dass das hilft - Adjektive und Substantive sind untereinander zu unterschiedlich in der Spannweite ("rot" vs. "farbig", "Soziologe" vs. "Wissenschaftler"...).


--- Zitat von: Falcon am 20.03.2006 | 14:15 ---Es ging mir nicht darum das eine Runde ihr System so auslegen kann das Spielbalance zustande kommt als das vielmehr vom System her Spielrunden übergreifend ähnliche Powerlevel unter ähnlichen Bedingungen zustande kommen sollen. ...
--- Ende Zitat ---
Ich nehme an, das liesse sich nur durch eine "Zielvorgabe" erreichen, die eben dies fassbar formuliert. Also den umgekehrten Weg gehen: Welche Spannweite soll ein Merkmal / Charakterzug/ eine Eigenschaft haben? Und dann werden die etwas spezielleren Begriffe eben notfalls ein wenig gedehnt ("Doch, mit Augenheilkunde hast Du auch schon mal was von hohem Blutdruck gehoert...") und die sehr unspezifischen notfalls ein wenig zusammengestaucht.
Dann kommt man doch wieder bei gruppenspezifischen Ergebnissen heraus (wird tendenziell lieber "aufgerundet" oder "abgerundet"?), aber es koennte eine generelle... darf ich sagen, "Nivellierung" (neutral, nicht abwertend gemeint!) geben.

1of3:

--- Zitat von: Falcon am 20.03.2006 | 14:15 ---"Wenn es vorkommt, hilft es". Das Wort "WENN" ist dabei mMn der Stolperstein
Gesucht ist etwas (einMechanismus etc.) das Spezialisierungen strukturiert ohne Eigenschaften vorzugeben, ich denke das ist das Schwierige. Aber das sollte möglich sein.

--- Ende Zitat ---

Es muss natürlich hinreichend Möglichkeiten geben, das Vorkommen auch zu erzwingen. Sonst wird das ganze auch ziemlich dämlich. Denn dafür sind Traits da: Um zu markieren, was denn vorkommen möge. Sie sind eben kein vernünftiges Mittel um Spezialisierung zu liefern.

Davon abgesehen, kann man den Leuten die Überbenutzung ihrer Eigenschaften sinnvoll abgewöhnen, wenn man einen entsprechen Failure Reward einbaut.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln