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[Mage: The Ascension] Worum geht es?
1of3:
Dass du Mage nicht verstanden hast, habe ich nur zum Ausdruck gebracht, damit du mir - meineszeichens bekennendem Fanboy - mein schönes Spiel nicht versaust. Also: Du hast Mage auf gar keinen Fall verstanden. ;D
Fredi der Elch:
--- Zitat von: 1of3 am 3.04.2006 | 19:21 ---Also: Du hast Mage auf gar keinen Fall verstanden. ;D
--- Ende Zitat ---
Ey! Dei Muddi! Weissu!! ;D
Dr.Boomslang:
In "Magus: Die Erleuchtung" (so der deutsche Titel) geht es selbstverständlich um Erleuchtung :o
Ich habe das zumindest so verstanden, und das ist auch das Thema das mich am meisten interessieren würde.
Trotzdem geht es in WoD-Spielen natürlich im "Tagesgeschäft" immer in erster Linie um Macht und um den Aufstieg und den Kampf innerhalb der Machtstrukturen hinter der "normalen" Welt, soweit muss ich 1of3 Recht geben. Das erkennt man alleine daran dass immer so viel Wert drauf gelegt wird, das unterschiedliche Ansichten zu jedem Thema innerhalb der Welt existieren und die echte Wahrheittm immer irgendwie verschleiert, verborgen, unbekannt oder beliebig ist.
Der Metaplot mag dagegen sprechen dass Spieler tatsächlich Einfluss auf das politische Geschehen oder das Machtgefüge der Welt nehmen sollen, allerdings glaube ich nicht unbedingt dass es die Absicht der Autoren war die Spieler damit einzuschränken. Ich glaube es geht dabei schlicht und einfach um wirtschaftliche Interessen. Es geht darum mehr Bücher zu verkaufen in denen mehr Hintergundinformationen und Geheimnisse stehen. Da es immer ein besonderer Reiz von WoD-Spielen war die Geheimnisse und Mysterien hinter der normalen Realität aufzudecken, ist es aus wirtschaftlicher Sicht völlig klar, dass man den Spielern da natürlich eine höchstoffizielle Version liefern kann, für ein paar $ mehr versteht sich.
Das hat aber nicht unbedingt etwas damit zu tun wie man z.B. Mage spielen sollte oder könnte. Ich denke aber, dass diese Fülle von offiziellem Material (Metaplot, Splatbooks) eher eine Schwäche des Systems ist weil es zur Verwirrung und Einengung beiträgt.
In allen WoD-Spielen geht es um Macht und Politik und das Geheimnis, das Mysterium. Bei Mage geht es speziell darum was die Wahrheit ist, also um die Erleuchtung. Geht es darum die Realität zu verändern?
Klar Magier können die Realität beeinflussen, wenn sie um Macht kämpfen kämpfen sie damit auch um Einfluss auf die Realität, aber das sehe ich auch nicht unbedingt als Zentral.
Zentral finde ich wie gesagt die Suche nach der Wahrheit, denn damit beginnt auch das Leben eines Magiers, mit dem Erwachen.
Das Erwachen wird immer als extremes, erschütterndes, aber bewusstseinerweiterndes Ereignis dargestellt. Etwa das was Neo in "Matrix" passiert. Man bekommt eine völlig neue Sicht auf die Welt und die Realität und erkennt dass da noch mehr ist.
Was mich an Mage dann immer extrem gestört hat ist das dieses Thema kaum weiterverfolgt wird. Anstatt jetzt tiefer in die Geheimnisse einzutauchen und zwischen den Mysterien der Welt nach Erleuchtung zu suchen wird man erstmal in irgendeinen absolut unerleuchteten Hinterhofhexenverein aufgenommen, von denen alle ungefähr so erleuchtet sind wie der Esoterik-Workshop um die Ecke, und da darf man dann Botengänge machen und sich hochschlafen. Insofern muss ich Fredi Recht geben: Man ist einfach viel zu unwichtig und zu normal. Allein schon diese ganzen traditionellen Rollenspielklischees. Man läuft in der Gruppe umher, man ist in einer Gilde die einem Aufträge gibt, es gibt schon eine riesige Magiergesellschaft mit Traditionen usw.
Das ist mir alles zu wenig mystisch, eben zu wenig erleuchtet. Die Traditionen klammern sich an ihre kleinlichen Rituale und Denkweisen, obwohl sie ganz offensichtlich sehen müssten dass alle anderen genauso Magie wirken können. Das ist mir irgendwie unverständlich. Außerdem ist es langweilig dass es schon eine gewaltige Gesallschaft von Magiern gibt, die bis ins kleinste durchstrukturiert ist. Man "erwacht" plötzlich und sollte sich in einer völlig anderen Realität wiederfinden, aber nein, eigentlich hat man im Prinzip nur die Arbeitsstelle gewechselt.
Cycronos:
--- Zitat von: 1of3 am 3.04.2006 | 17:22 ---Meine Güte. Zwei Stunden schwimmen und dann das....
OK. Dann einmal zu Foki, Maggi und dem ganzen Rest.
Magier können nicht einfach so die Realität verändern. (Es sei denn sie haben gigantisch hohe Arete-Werte.)
--- Ende Zitat ---
Aha. Ein Feuerball ist also keine Veränderung der Realität? (Arete 3) Und das "sehen" von Energien auch nicht? (Arete 1)
Magi können die Realität verändern, und zwar ab dem Moment, wo sie erwachen.
--- Zitat ---Es ist auch falsch, dass Magier ihre Foki als Symbole ansehen. Hermetiker tun das. - Through my Will it is done. As above so below.
--- Ende Zitat ---
Sag mal nem Hermetiker seine Foki wären nur Symbole. Der hängt dich sofort auf. GERADE die Hermetiker tun das nicht. Die sind wolh die Tradition die am meisten der Meinung ist, dass ihren Foki, Symbolsystemen und weiß der Geier was sonst noch ein intrinsischer Wert innewohnt. Gerade deswegen neigen sie so immens zur Hybris. "Die Andern spielen nur rum. ICH hab das wahre Machtinstrument in der Hand". So denken Hermetiker. Allein ihr gesamter Werdegang ist Fokus-intensiver als der aller anderen Traditionen. Die werden von vornherein immens stark auf das benutzen von Foki konditioniert. Regelrecht geprägt.
--- Zitat ---Aber viele Sänger (i.e. Mitglieder des Himmlischen Chors) und Dreamspeaker würden spontan abstreiten überhaupt irgendwas getan zu haben, außer eine demütige Bitte oder einen Befehl zu äußeren. Foki sind dann nur die Methode, um diese Bitte vorzubringen.
--- Ende Zitat ---
Das hat aber nichts mit den Foki zu tun. Das liegt am Paradigma. Choruster und Speaker sind in der Tat der Meinung, dass sie nur eine höhere Kraft bitten etwas zu tun, da stimme ich dir zu, während die Hermetiker in der tat auch die einzige Tradition sind, die vehement auf den eigenen Willen als höhere Kraft pocht. Das hindert sie aber nicht daran sich fester an ihre Foki zu klammern als alle Anderen.
Man sieht hier sehr schön, wie komplex Mage eigentlich ist. Von aussen betrachtet ist es so komplex, dass es schon inkohärent wirkt. Gerade am Beipsiel der Hermetiker wird das immens deutlich. Zwar glauben sie an den eigenen Willen als auslösende Kraft, sind aber wiederrum genau diejenigen, die am Fokus-intensivsten von allen sind. Eigentlich paradox. Wenn man aber bedenkt wie sie ausgebildet werden, macht das schon Sinn. Da kommt dann nämlich ein "Ja, es ist nur dein Wille, der alles beeinflusst, aber du BRAUCHST XYZ (und ne Menge davon) um ihn zu bündeln."
--- Zitat ---Die Bruderschaft und Technomanten sehen Foki einfach als ihre Methoden und es wäre völlig dämlich die nicht zu benutzen. Das sind keine Symbole, das ist DER Weg. (Beachte: Der Fokus eines Iterators ist nicht "Blitzende Kästen", sondern Physik.)
--- Ende Zitat ---
Hier haust du wieder Foki und Paradigma drcheinander. Gerade die Akashics sind "Meister" was das lösen von Foki angeht:
"First, you must learn Do. Then you must forget Do." Und Physik ist das Paradigma eines Iterators, nicht seine Foki.
--- Zitat ---Foki können auch völlig abgehoben sein. Ein Sänger könnte einfach so Vampire vertreiben, wenn er nur ein gutes Leben lebt. Das ist dann einfach sein Fokus und heißt nicht, dass er verstanden hätte, dass Glaube die Realität verändert.
--- Ende Zitat ---
Ja, die Dreamspeaker tun sich da wirklich etwas schwer. Die sind sehr "natürlich", was ihre Sicht von Magick angeht.
--- Zitat ---Das Magier zum Großteil (OK, es mag sein, dass einige Erzmagier dahintergestiegen sind.) nicht wissen, wie die Realität funktioniert, sieht man schon daran, dass sie eben ihr persönliches Paradigma benutzen. Sonst wäre das tatsächlich dämlich. Aber das findet sich IIRC auch im STHB in den FAQs. Und dass es keine Regeln zum ändern der Realität gibt, finde ich völlig einsichtig. Das sind enorm schleichende Prozesse. Das kann sich über Generationen hinstrecken.
--- Ende Zitat ---
ACK. Persöhnliche Realität zu ändern ist kein Thema. Forces 3 Prime 2 und es rummst. Aber das Welt-Paradgima umzkrempeln ist was ganz Anderes. Und das ist auch gut so. Sonst würden die Arete 8-10-Leute (Wovon es ungefähr 3 Stück gibt) den ganzen Tag nix anderes tun, als den Erdball umzuformen.
--- Zitat ---Zum Spielen auf hohen Levels:
Damit hatte ich ehrlich gesagt nie Probleme und ich weiß auch nicht, wieso das nicht möglich sein sollte. Wenn ich ne Runde Adepten spielen will, dann mach ich halt mehr Punkte auf den Bogen. Dabei gilt dann aber: Je mächtiger die Charaktere werden, desto unsinniger sind Probleme, die sich magisch lösen lassen. Ein Adept kann mit ein bischen Arbeit schon problemlos eine Stadt auslöschen. Da empfiehlt es sich dann eher auf die soziale Ebene umzuschwenken.
--- Ende Zitat ---
Ja, die Möglichkeiten auf hohen Leveln.....
Schwere Sache, denn die Leute haben echt einen mords-Saft. Da wird Mage dann imho sehr politisch. Ist ein klein wenig mit den Methusalems von Vampire vergleichbar.
Selganor [n/a]:
Jedes Wirken eines "vulgar spell" (also etwas das nicht als "Zufall" abgetan werden kann) ist ein BRUCH der Realitaet.
"Coincidental Spells" (also Sprueche die man als "Zufall" abtun kann da die Effekt auch einfach mal so passieren koennen) sind hingegen nur ein "Biegen" der Realitaet.
Da fast jeder Magier (viele Level 1 Effekte koennen gar nicht "vulgar" sein) "vulgar spells" wirken kann kann auch fast jeder Magier die Realitaet BRECHEN.
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