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[Mage: The Ascension] Worum geht es?

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1of3:
Natürlich traditionsinterne und traditionsübergreifende Politik. Die sind sich nicht alle einig.

Und du hast mich nicht verstanden: Die Parteien kämpfen nicht um die Realität, sondern um Macht. Das sich die Realität verändert, wissen die Charaktere nicht.

Und selbstverständlich ist ein Adept oder Meister kein Befehlsempfänger. Die geben die Befehle.

Cycronos:

--- Zitat von: Fredi der Elch am  3.04.2006 | 13:24 ---

Oder übersehe ich wieder was? Gibt es denn eine Möglichkeit wie Politik und Erleuchtung völlig unabhängig vom Ascension-War ins Spiel kommen kann? Oder ist der Ascension-War nicht eben doch das Zentrum des Spiels (und das Spiel heißt nicht umsonst so)?

--- Ende Zitat ---

Es gibt da schon einige Möglichkeiten. Zunächst mal gibt es das Traditions-Interne und intertraditionelle Querelen, die man politisch umsetzen kann. Ebenso ist es in Multi-Traditions-Cabals immer eine schwere Frage, wie denn nun firsch Erwachte, über die man ab und an stolpert auszubilden sind.
Ebenso kann man seine Chronik in Räumen ansiedeln, die überhaupt nix mit dem Erleuchtungskrieg zu tun haben.
Der "Krieg" ist eigentlich mehr ein kalter Konflikt, der sich hauptsächlich im Hintergrund abspielt und die Spieler nur selten bis gar nicht touchiert. Vielmehr geht es eigentlich um den persöhnlichen Weg zur Erleuchtung. Der Krieg KANN Teil dieses Weges sein, muss es aber nicht. Es gibt Mages, die in irgendwelchen Hinterwäldler-Gegenden ihren persöhnlichen Weg zur Erleuchtung suchen und sich ein ganzes Menschenleben lang mit Umbroods (auch hier kann man wunderbar Politik machen), Wissen, sonstigen Supernaturals der WoD und weiß der Geier womit sonst noch rumschlagen, ohne jemals wirklich was vom Erleuchtungskrieg mitzubekommen.
Ich hab ne anderthalbjährige Mage-Chronik gespielt, ohne auch nur einmal wirklich mit nem Technokraten in Berührung zu kommen. Da ging es vielmehr um Ordens-interne Politik, ein wiederauftuachen der Nephandi und korruption bis in die höchsten Ränge. Zentrum der ganzen Sache waren wir Spieler und unsere Ansichten zur Lösung dieses ganzen Debakels. Wie sich herausstellte waren wir nix anderes als die Reinkarnation einer ausradierten Cabal, die auf Aufklärung des Unrechts aus war. (Soll heißen wir hatten ihre Avatare) Von Erleuchtungskrieg keine spur, aber Politik und persöhnliche Erleuchtung und der harte weg zu ihr hoch 10.

Den Krieg zu umgehen ist absolut nciht schwer. Traditionen und Technokratie kämpfen nicht auf breiter Front permanent gegeneinander, dazu sind sie viel zu wenige. (Etwa 3000 Traditionsmagi und ca. doppelt soviele Technokraten) Knies in Form eines physischen Konfliktes gibts nur dann, wenn man sich mal bei heiklen Angelegenheiten über den Weg läuft. Und selbst das kann politisch abgehen. Ein "kill on sight"-Krieg ist es jedenfalls nicht.

Ergo: Ja, es GIBT den Krieg. Aber der ist mehr ein Resultat als Intention.

Cycronos:

--- Zitat von: 1of3 am  3.04.2006 | 13:42 ---Und du hast mich nicht verstanden: Die Parteien kämpfen nicht um die Realität, sondern um Macht. Das sich die Realität verändert, wissen die Charaktere nicht.

--- Ende Zitat ---

Das es primär um Macht geht, kann ich unterstützen. Aber das Veränderungen der Realität über das Welt-Paradigma erreicht werden können ist jedem Magus klar, der mal das high mythic Age of Europe und die Moderne vergleicht und zwei und zwei zusammenzählen kann. die charaktere wissen also schon, dass sich die Realität verändert. Nur haben sie nicht die Power es zu erreichen. Daher der Machtkampf. Weil eben jeder den Saft will, den er braucht um die Realität nach eigenen Wünschen umzugestalten.

Boba Fett:

--- Zitat von: 1of3 am  3.04.2006 | 13:42 ---Dass sich die Realität verändert, wissen die Charaktere nicht.

--- Ende Zitat ---
Ich muss mal eine blöde Frage stellen: Wo steht das so geschrieben?
(blöd deswegen, weil ich die Frage selbst nicht leiden kann, aber ich weiss jetzt echt nicht, wo Du das her hast, dass Du das so als universelle tatsache präsentierst. Ich hab nun etliches (primär deutsches) von Mage studiert, aber nie so eine explizite Aussage gefunden.)
Wenn dem so ist, wäre das interessant, denn das würde einige Sachen ändern, in meiner Sicht der Welt.
Finde ich nicht unspannend...
Allerdings wissen die Magi doch, dass durch das Wirken der Technokratie auf die Menschen das Wirken der Magie immer schwerer wurde. Also ist doch da ein direkter Zusammenhang erkennbar, der zu diesem Schluss führt. Warum sollten sie es dann nicht wissen (oder zumindestens nicht vermuten). Zumal es überall im Fluff des Rollenspielmaterials auch angedeutet wird...
(Antwort, gerne auch per IM, wenn es zu OT scheint, was ich aber nicht denke)

Bitpicker:
Dass es in dem Spiel nicht primär darum geht, besonderen Einfluss auf den Ascension War zu nehmen, macht schon allein die Existenz eines Metaplots deutlich. WW hat entschieden, wie der Ascension War verläuft und im Grunde ausgeht, nicht die individuellen Spielgruppen. Natürlich kann man vom Metaplot abweichen, aber es ist offensichtlich nicht im Sinne der Erfinder.

@ Fredi: Der Ascension War ist für das individuelle Spiel so wenig von zwingendem Belang wie die deutsche Außenpolitik dein Leben als Deutscher beeinflusst. Es kann Überschneidungen und Berührungspunkte geben, muss es aber nicht. Bei allen WoD-Spielen gibt es die große Geschichte im Hintergrund, die man thematisieren kann, aber nicht muss, und wie bei den meisten Rollenspielen gibt es eine Menge kleinerer Themen (vorgegebene und selbst zu kreierende), die genausogut im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen können.

@Boba: was ich mir vorstellen könnte, ist, dass das Paradigma eines Magiers lange Zeit seine Realitätssicht bestimmt: so ist er zum Beispiel auf Foki angewiesen, um zu zaubern. Die Erkenntnis, das die Realität sich auch direkt seinem Willen unterwirft, ohne dass er auf die Weltsicht und die Foki seiner Tradition etc. zurückgreifen muss, kommt erst später. Insofern ist die Tatsache, dass Realität einem Konsensus unterliegt, dem einzelnen Magus vielleicht nicht so offenbar.

Robin

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