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[GURPS]Soloton - Eine Traveller Kampagne um Politik und Schatzsuche

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Falcon:
Comment zu Kap.VII. 100Jahre:
Diese Abenteuer diente zum einen dazu den Spielern den Kampfroboter wegzunehmen. Erstmal weil er zu stark war (er wurde hier nur auseinander genommen weil der Spieler drei 1 mit Full-Auto Feuer gewürfelt hat) und weil er nicht in die aktuelle Travellerzeit passte. Zum anderen wollte ich nochmal die Gelegenheit nutzen zu zeigen was für miese Kerle die Solomani sind um noch mal etwas den Verdachtsmoment zu schüren. Es war auch so klischeehaft das die Spieler es OT auch schon prophezeit haben als ich den Spion mehr ins Abenteuer gebracht habe.
Ausserdem war natürlich klar das mit einer Person, die man in einer Kältekammer eines alten Schiffes findet natürlich irgendetwas besonders mit los sein muss. Witzig war das die Spieler sogar die Gelegenheit gehabt hätten ihn im letzten Abenteuer zu enttarnen wenn sie sich bloss mehr mit dem zerstückelten Logbuch der Grave Robber beschäftigt haben. Was sie natürlich NICHT gemacht haben.
Es schlussendlich richtig witzig als die SCs in ihren Kabinen gefangen waren und Tanner ihnen seinen Plan über die Funkanlage lang ausbreiten konnte ;D
Ich hab immer mal wieder kleine Abenteuer eingebaut die NUR auf den Sprungreisen spielen damit die Spieler Zeit haben sich mit dem Schiff und den Leuten zu beschäftigen. Schliesslich sollten sie sich dort ja nach und nach zu Hause fühlen. Ich habe beim leiten auch immer die Deckgrundrisse des Schiffes ausgelegt. Wir haben das nicht als Spielfeld benutzt aber so konnte man besser verdeutlichen wo sie sich gerade befinden. Mir war schon wichtig das alle ein genaues und vor allem gleiches Bild von der Revelation hatten, die ja ein Beowulf Trader ist.
Die Szene die ich unbedingt rein haben wollte war der Gang über die Aussenhülle zu einer Schleuse im unteren Deck um aus dem versiegelten Crewbereich zu gelangen. Ganz klassische Angelegenheit. Leider musste ich die Spieler da etwas gängeln weil ich es zwar über einen NSC erwähnt habe das die möglich ist, sie sich aber nicht getraut haben (mit Heldenmut in Heldenabenteuern haben wir immer so unsere Probleme). Am Ende fanden sie den Plan nicht schlecht sowohl durch den geknackten Fahrstuhlschacht als auch von Aussen den Spion einzukreisen.

Falcon:

VIII.Brennpunkt Kidashi

Ohne Komplikationen kann die Revelation auf Kidashi landen. Vor Ort fällt der Crew zunächst die angezogenen Sicherheitsvorkehrungen auf. Es ist nun nicht mehr erlaubt Waffen jeglicher Art in den Raumhafen zu bringen. Eneri, Tiax und D´Locan erhalten von Weda den Auftrag zunächst den verschollenen Tukera Frachter "Grave Robber" bei einer Firmenniederlassung von Tukera zu melden und eventuell eine Art Finderlohn auszuhandeln. Sie kommen dort überein, daß sie, nach Prüfung der Koordinaten, dem Wert des Frachters entsprechend belohnt werden und setzen einen Vertrag auf.

Als nächstes ist es an ihnen den Solomani Spion an Bord der Revelation den Behörden zu übergeben. Vor dem Sicherheitsgebäude müssen sie sich durch eine Menschentraube zwängen, die vor Ort gegen die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und vermeintlich eingeschränkte Freiheiten demonstriert. Tatsächlich sind die Patroullien auf dem Raumhafen ausserordentlich stark frequentiert. Während sie ihre Aussagen machen wird Tanner von der Sicherheit festgesetzt.
Die Zeit bis zum Abend vertreiben sich die drei mit Vern in einer Bar. Gegen Abend machen sie sich ausserhalb des Raumhafens mit dem Air-/Raft des Schiffes nach Startown auf um in der zwielichten Umgebung Waffen zu beschaffen. Nach etwas herumfragen und bestechen gelangen auch sie an den Schieber Rutledge, der mit Aussenwelter Waffen handelt, Nolan hatte es bei ihrem letzten Besuch nicht für nötig gehalten der Crew vom Schieber zu berichten.
Rutledge hat allerdings seit der Erhöhung der Sicherheitsstufe am Raumhafen Probleme neue Ware hereinzubekommen. Dennoch hat er genug im Lager, daß sich der Trupp um Eneri, Tiax und D`Locan eindecken kann.
Zurück auf der Revelation werden sie von Weda gebeten ihn noch am selben Abend zu der Fakultät von Dr.Reinhardt in der Hauptstadt von Kidashi zu begleiten. Er erhofft sich dort neue Erkenntnisse über den Verbleib der Artefakte die der Doktor von Bajavanang geschafft hat. An der Universität müssen sie schnell feststellen das Dr.Reinhardt bereits wenige Tage nach seiner Ankunft vor über zwei Wochen nach einem halben Tag Aufenthalt ins System Eyck abgereist ist, in dem sich eine weitere Ausgrabung eines Kollegen namens Dr.Nien befindet.
D´Locan fragt dort direkt nach weiteren Personen die nach Dr.Reinhardt gefragt haben. Die Assistentin der Fakultät berichtet das sich in der Tat einen Tag vorher noch jemand nach ihm erkundigt hat, der an seiner Forschung interessiert ist, äusserst sonderbar in so kurzer Zeit, da der Doktor in seinem Gebiet ein Aussenseiter ist. Der Besucher, den sie beschreibt und der der sich als Suaava ausgab, und wie sie kurz darauf von Weda erfahren eigentlich Jepko Zharth heisst, scheint ein Azhanti zu sein.
Dort erfahren sie schliesslich auch von dem großen Schiffskonvoi, von dem die Revelation getrennt wurde, der Kidashi vor einer Woche sicher erreicht hat und das seitdem das Gerücht einer Art Solomaniinvasion kursiert. Mit diesen Informationen begeben sie sich zurück zum Schiff, bei dieser Gelegenheit holen sie sich bei Weda ihre seit Wochen überfällige Bezahlung in Höhe von 1500 Credits ab.


8.5.1121 Am nächsten Tag spricht sich Eneri mit Caitlyn Drake ab um mit ihr bei den Behörden Informationen über den Verbleib ihres Vaters Paul herauszufinden. Sie berichtet, das sie noch am selben Mittag eine Audienz bei Sub-Sektor Baronin Stephanos erreicht hat. Zusammen mit D`Locan, Vern und Nolan treffen sie sich vor dem Regierungsgebäude um sie zu begleiten.

Im Empfangssaal treffen sie neben Subsektor Baronin Irena Stephanos überraschenderweise den Marquis Paul Drake an. Caitlyn ist überglücklich ihn wieder zu sehen. Vom Tod Robert Drakes hat er bereits erfahren.
Die Baronin lässt sich von den vier Reisenden berichten was sie auf Bajavanang erfahren haben. Ihrer Meinung nach liegt der Grund der Angelegenheit in dem Aufstand solomanischer Rebellen auf dem Planeten. Drake korrigiert ihre Aussage dahingehend, daß er als Gefangener auf Bajavanang vor fast zwei Wochen freigelassen wurde, damit er Baronin berichten soll, daß die Solomani Konföderation das System annektiert und dort Schiffe stationiert hat, der Zündfunken dieser Rebellion geht seiner Aussage nach daher von den Solomani aus. Die übrigen Adligen, die auf Bajavanang festgenommen wurden, befinden sich vermutlich schon auf Solomanischem Territorium.
Seit einer Woche ist nun ein kleiner Verband des Imperiums nach Bajavanang unterwegs um die Angelegenheit zu klären. Baronin Stehpanos erwartet nun lediglich deren Bericht. Sie hat ebenfalls Neuigkeiten bezüglich des Attentäters Marquis Owens, den die Crew der Revelation bei ihrem ersten Besuch auf Kidashi dingfest machen konnten. Er wurde in Gewahrsam vor zwei Tagen tot aufgefunden.

Falcon:
Während der Besprechung stürmt ein Solomani in schwarzer Uniform in den Empfangssaal, ein hochrangiger Offizier von SolSec. Die Crewmitglieder ignorierend fährt er die Baronin an, da er offenbar durch die Gerüchte von Bajavanang davon erfahren hat, daß die Nachricht, die die Baronin in den imperialen Subsektor hat schicken lassen in der sie das Attentat als Unfall deklariert, eine Täuschung war. Wie die Crew ja bereits seit längerem weiss kam auf Bajavanang als einziges System eine veränderte Pressemitteilung an, die von einem Attentat auf SolSec-Generalinspektor Robert Phelps sprach.
Sie kann sich für diese, ihrer Meinung nach, notwendigen Maßnahme nur entschuldigen und stellt den Jungen Offizier als Ulysses Trent vor, nach Phelps der neue Generalinspektor von Solomani Security, SolSec, im Subsektor Jardin. Er ist Teil der Delegation die den Tot von Phelps vor Ort untersucht.
Er seinerseits bestreitet vehement, entgegen der Gerüchte, daß sich Kampfschiffe der Solomani in Bajavanang befinden.
Bis die Bestätigung durch den imperialen Verband auf Kidashi eintrifft wird er den Vorfall gründlich untersuchen. Er erkundigt sich nach Neuigkeiten bezüglich "dieses" Schiffes, welches die Bombe nach Kidashi brachte und wird der anwesenden Crew persönlich vorgestellt. Trent, der die Anwesenden bislang wohl ignoriert hat erkennt Vern auf den zweiten Blick wieder.

Der SolSec Inspektor behauptet Vern sei auf Jardin und im ganzen SubSektor als Verräter gesucht. Er ist sich sicher, daß er an dem Attentat beteiligt sein muss, was die Angelegenheit um Phelps zu einer Solomaniinternen werden lässt. Die gesamte Crew wäre somit darin verwickelt. Sobald Vern als Verräter dem Attentat überführt ist und sich darauf das Mißverständnis um die interne Rebellion auf Bajavanang klären wird, würden die aktuellen politischen Streitigkeiten aus der Welt geschafft sein, behauptet er.
Irena und auch Caitlyn Drake verteidigen die Crew und versichern, daß die Beschuldigten einen großen Anteil daran hatten, daß das Attentat überhaupt aufgeklärt wurde. Angesichts der Tatsache das Vern ein Solomani ist, muss die Baronin allerdings Trent nachgeben, der verlangt die Anwesenden bis auf weiteres in Gewahrsam zu nehmen. Vern stellt noch vor Ort einen Asylantrag für das Protokoll. Caitlyn ist vollkommen unverständlich wie eine Gruppe, die in letzter Zeit so viel für das Imperium geleistet hat, einfach abgeführt wird.
Die vier verbringen einige Stunden in einer Art zugesperrten Aufenthaltsraum in der sie die Lage besprechen bis sie von Colonel Salazar, in Begleitung von Trent, der einige seiner bewaffneten Soldaten dabei hat, zur Vernehmung abeholt werden.

Dazu kommt es allerdings nicht mehr, als Trent die imperialen Wachleute mit seinen Männern in einem gläsernen Übergang zwischen den Hochhäusern überwältigt. Col.Salazar und seine Männer werden gefesselt und die Crew auf das Dach geschafft. Ein Fluchtversuch von Nolan im Fahrstuhl schlägt dabei fehl. Auf dem windigen Dach scheint ein Gleiter bereit zu stehen, der die Vier abtransportieren soll.
Auf halbem Weg erscheinen plötzlich am Rand des Daches zwei offene Gleiter aus denen unbekannte Bewaffnete in ungekennzeichneten Kampfkombinationen auf die Gruppe zu feuern beginnen. Ein Chaos bricht los.

Die Angreifer sind vermummt und ausgezeichnet ausgestattet. Es ist nicht ersichtlich auf wen sie es abgesehen haben, da sie sowohl die solomanischen Soldaten als auch die Crew der Revelation angreifen. Noch während des Gefechts können sich Trent und seine Männer in den Fahrstuhl zurückziehen und die Szenerie verlassen. D´Locan gelingt es währenddessen den geschlossenen Gleiter der Solomani zu aktivieren und übergibt dann Vern das Steuer, der sich derweil bis zum Gleiter durchgeschlagen hat. Glücklicherweise scheint der sol.Gleiter gepanzert zu sein, daß Feuer der Unbekannten prallt einfach an ihm ab. Nolan, der inzwischen in arge Bedrängnis durch einen der beiden Gleiter geraten ist, wird niedergeschossen und schwer verletzt. Beide Gleiter der unbekannten Angreifer postieren sich nun um den Sol.Gleiter herum.
In einem waghalsigen Manöver rammt Vern einen Gleiter hinter sich in dem er rückwärts steil nach oben schiesst. Zwei der Insassen stürzen in den Abgrund des mehrere hundert Meter hohen Turmes. Der Gleiter wird aus der Bahn gedrängt, Vern setzt auf dem Dach auf, so daß D´Locan Nolan, der inzwischen ohnmächtig ist, an Bord ziehen kann. Dann setzt Vern zum Sturzflug und zur Flucht an. Der zweite Gleiter heftet sich an ihre Versen. Vern nimmt Kontakt zur Revelation auf. Ryyshalda ist sichtlich erleichtert von ihnen zu hören, meldet, daß sie von Caitlyn Drake vor den Solomani und der imperialen Sicherheit gewarnt wurden, kurz nachdem D'Locan, Eneri und Nolan festgenommen wurden. Das Schiff befindet sich nun versteckt in Startown.
Nach einer kurzen Verfolgungsjagd bei der Vern einen der gläsernen Übergänge mitnimmt und seinen Mitfahrern einige Blessuren verpasst, gelingt es ihm die Halterung eines Werbeschilds an einer Häuserwand gezielt "abzufahren". Der große Bildschirm fällt daraufhin langsam in den Abgrund. Ihren Verfolgern gelingt es nicht auszuweichen, sie brechen durch das Schild hindurch und rammen unkontrolliert die Hausfassade, wo der Gleiter explodiert.
Der Weg zur Revelation ist nun frei. Ryyshalda hat sich einen Landeplatz auf einem flachen Lagerhausdach gesucht. Nach der Landung kümmert sich Tiax sofort um Nolans Verletzungen. Cpt.Ryyshalda lässt sich die Einzelheiten der Entführung der Solomani und den Angriff der Unbekannten, berichten. Dann verliert die Crew keine Zeit mehr, startet und setzt zum Sprung nach Eyck an.

Falcon:
Comment zu Kap.VIII: Brennpunkt Kidashi:
Das Abenteuer spielt bei der ersten Rückkehr der Charaktere nach Kidashi. Die ganze Kampagne ist genaugenommen um das System und die Nachbarschaft im Albadawi Subsektor aufgebaut und ich nutzte gleich mal die Gelegenheit um den Spielern zu zeigen, daß sich in der Welt etwas verändert während sie darin spielen (das kommt bei unseren Runden nicht so häufig zum Vorschein) damits wieder ein Stück lebendiger wirkt.
Dabei konnten die Spieler direkt am Anfang bei der Firma Tukera wichtige Einzelheiten erfahren, die mit dem verschollenen Schiff aber noch viel wichtiger, mit den aktuellen Geschehnissen zu tun hatten. Leider gingen diese Hinweise aber unter weil sie zu unbedeutend wirkten. Hinweis an mich, komme niemals von der Zaunphahlmethodik ab.
Auch hier liefen die ganze Zeit die zwei parallelen Hauptplots ab, die Charaktere befanden sich ja auf einer Schatzsuche während in den oberen Etagen irgendetwas "anderes" geschah.
Da dieses "andere" von den Spielern bislang nicht als Plot wahrgenommen wurde sondern nur als etwas was eben drumherum passierte, hatte ich vor sie auch in diesen Plot hineinzuziehen damit sie endlich mal eine Motivation hatten sich damit zu beschäftigen.
Ich wollte die Spieler mit einer Zahl plötzlicher Wendungen überraschen und ich habe sie absichtlich im Übermaß eingestreut damit zumindest ein paar als solche empfunden wurden (das Auftauchen von Caitlyns Vater, Marquis Paul Drake. Das Auftauchen den Solomani Offiziers, die versuchte Entführung, die unbekannte dritte Partei. Die Tatsache das Ghon Weda den Widersacher, der ihnen immer ein Schritt vorraus ist, offenbar persönlich kennt usw.). Mit die wichtigste Szene war für mich die in der Gawahrsamszelle. Ich hatte es von vornherein so vorgesehen das die Spieler in einen Bereich des Spieles kommen wo eine Zeit lang absolut nichts passierte und sie auch nichts tun konnten. Sozusagen bei Halbzeit der Kampagne war es naheliegend sich zusammen zu setzen und zu sammeln was man wusste. Das war leider nicht viel.
Und das ist etwas was ich mir ab diesem Punkt nach und nach versuche anzueignen, wenn man etwas verstimmtes den Spielern vermitteln will: übertreibe! trage dick auf, bewirf deine Spieler mit Zaunpfählen mitsamt Vorgarten und das wichtigste: wiederhole! immer und immer wieder.
Allein der Name Tukera fiel bis zu diesem Zeitpunkt in der Kampagne bestimmt 60Mal ohne das die Spieler ihm scheinbar irgendeine Bedeutung haben beimessen lassen.
Nun ich glaube, zumindest von ein paar der Entwicklungen wurden sie überrascht und genau das wollte ich erreichen.

Falcon:

IX.Intermezzo: Diamantenfieber

(SL/Autor: Hamf aus der Dose)

15.5.1121 Während des Hyperraumsprungs passiert nichts ungewöhnliches, der Flug verläuft angenehm ereignislos. Kurz vor dem Sprung aus dem Hyperraum packt Shkharr allerdings ein ungutes Gefühl... Mit gutem Grund: Kaum verlässt das Schiff den Hyperraum, hat es einen "Beinahezusammenstoß" mit einem kleinen Xboat, das nur wenige tausend Kilometer von einem Raumjäger verfolgt und beschossen wird. Ctp. Ryyshalda gibt sofort den Befehl, das Xboat zu verteidigen und Mr. Reeves fügt dem Angreifer durch gezielten Laserbeschuss schwere Schäden zu, so dass es abdreht und in Richtung eines Asteroidenfeldes fliegt - durch einen gezielten Schuss sprengt Reeves dem Schiff jedoch noch das Triebwerk weg, so dass es hilflos und schwer beschädigt in das Asteroidenfeld hineintrudelt. Mit dem Xboat ist eine Kontaktaufnahme nicht möglich, zudem ist der Hinterbau des Schiffes völlig zerfetzt. Eine nähere Betrachtung führt zu der Annahme, dass sich darin noch mindestens eine Person befindet und diese womöglich lebt. Die Crew kommt auf die Idee, den Schlauch an der Luftschleuse, der für gewöhnlich zum Austausch mit anderen Schiffen verwendet wird, an die Außenwand zu koppeln und von Dan ein Loch in die Hülle des Xboats schweißen zu lassen. Widerstrebend - er ist der Meinung, dass die Hülle zu widerstandsfähig dafür ist - führt er die Arbeit durch. Im Inneren des Bootes kann die Gruppe den toten Piloten, einen Aktenkoffer mit Sicherheitsschloss und den Datenkubus bergen.
Um die wahrscheinlichen Piraten nicht auf sich aufmerksam zu machen, sieht Ryyshalda davon ab, einen Notruf zum Starport zu senden.
Während der Koffer bewacht wird, liegt die Leiche des Piloten unbewacht in einer Kälteschlafkammer. Der Vargr untersucht die Leiche genauer und findet bei ihr eine Keycard sowie einen Ausweis, der ihn als Beamter der Cargo Services des örtlichen Starports ausweist. Eine weitere Merkwürdigkeit ist, dass D'Locan bei der Untersuchung des Datenkubus feststellt, dass er gar keine Nachrichtendaten enthält. Eine weitere Analyse des Koffers lässt vermuten, dass sich im Inneren Diamanten befinden könnten. Als beim Frühstück die Informationen und Vermutungen zusammengetragen werden, beschließt Ghon Weda, dass der Koffer geöffnet werden soll.

Im Inneren des Koffers macht die Crew einen ungewöhnlichen Fund: Eine große Menge Rohdiamanten, einen Briefumschlag mit gefälschten Papieren und einen Flyer (mit einem darauf gekritzelten Namen) einer Bar auf dem Highport von Eyck, sowie eine Pistole. Es wird beschlossen, über den Fund erst einmal Stillschweigen zu wahren und vorsichtig Erkundigungen einzuholen, bevor man sich an die Behörden wendet.

Auf dem Highport angekommen nimmt alles den normalen Gang. Shkharr und Nolan begeben sich in die Bar "Sweet Dancing". Sie befindet sich in einer der unteren Ebenen des Vergnügungsblocks des Starports. Die geräumige Fläche ist durch viele Nischen und kleine Tanzflächen dominiert, auf denen Striptease-Tänzerinnen ihre Reize zeigen. An der Bar sprechen die beiden eine Bedienung an, fragen nach Gamaagin Bamasmur. Die Bedienung will sich darum kümmern und kurze Zeit später erhalten sie auch schon die Bitte, nach Gamaagins Auftritt nach hinten zu folgen... Da gehen auch schon die Lichter aus, die Scheinwerfer richten sich auf eine große Bühne und eine bezaubernde, dunkelhaarige Frau tritt heraus, die einen lasziven, erotischen Tanz ausführt. Nach der Show Im Gespräch mit Gamaagin lassen Shkharr und Nolan schnell klar werden, worum es ihnen geht und was sie wissen. Gamaagin scheint jedoch von einem Diamantenkoffer nichts zu wissen, sie spricht von einem Koffer voller Gold. Gamaagin macht ihnen ein Angebot dafür, die Parteien gehen jedoch ohne klare Abmachung wieder auseinander.
Währenddessen hat sich D'Locan als nützlich erwiesen, indem er in die Wohnung von Khugi Aadkashli, dem toten Piloten, im Wohnblock des Starports eingebrochen ist. Dort musste er feststellen, dass ihm jemand zuvor gekommen ist. Eine Durchsuchung ergibt, dass sich zuletzt in der Wohnung drei Personen aufgehalten haben: Ein Mann und zwei Frauen, allesamt menschlich. Zudem findet er Spuren von Rohdiamanten- und Goldstaub unter dem Bett. Ein Foto einer jungen Frau auf dem Schreibtisch lässt ihn vermuten, dass dies ein Bild einer der letzten Besucherinnen der Wohnung ist.

Der Trupp trifft sich schließlich wieder, um die Lage zu besprechen. Nolan und Shkarr erinnern sich, die Frau auf dem Bild in der Bar als Tänzerin gesehen zu haben. Nolan beschließt, ihr heimlich zu ihrer Wohnung zu folgen. Leider hat er die Tänzerin unterschätzt - sie trickst ihn aus und hält ihm auf einmal eine Waffe in den Rücken. Er versucht, sie mit seinem Netz aus Lügen auszufragen. Er gewinnt das Vertrauen von Nashu Durirrii, so ihr Name, und erhält interessante Informationen: Ihr Freund, Khugi Aadkashli, hat als Beamter schon öfter kleine Schmiergelder angenommen, um Ware durch den Zoll zu schmuggeln und den richtigen Personen zukommen zu lassen. Kürzlich geschah es, dass er gleich in den Besitz zwei kleiner Köfferchen kam - und das tat, was ihm immer verboten war: Er sah hinein. Als er Diamanten in einem Koffer und Gold im anderen fand, beschloss er, mit Nashu durchzubrennen. Er wollte mit den Diamanten vorreisen, während Nashu später mit dem Gold nachkommen sollte, sobald er ihr eine Nachricht zukommen lässt, dass alles sicher sei. Den Aufenthaltsort des Goldes kennt nur Nashu - sie geht mit Nolan und seinen Kollegen einen Handel ein: Sie zeigt ihnen, wo das Gold ist, dafür bekommt sie einen fairen Anteil davon und eine Schiffspassage (Sie hat sich auf ein low berth herunterhandeln lassen) in das nächste System, dass die Crew anfliegt.

16.5.1121 Die Tänzerin und Nolan treffen sich und begeben sich nachts in die Bar, wo das Gold versteckt sein soll. Tatsächlich fährt Nashu im großen Saal einen Käfig aus dem Boden und erklärt, dass sich im Boden eine Geheimklappe befindet, in der der Goldkoffer liegt. Warum sie das Gold ausgerechnet dort versteckt hat und es für sicher hielt, erklärt sie nicht. In diesem Moment geht jedoch die Beleuchtung des Raumes an, von der Galerie sind Maschinenpistolen auf die beiden gerichtet und Gamaagin kommt in Begleitung einer mit einer Laserpistole bewaffneten Kopfgeldjägerin, offenbar ein Profi, herunter.
Gamaagin zwingt Nolan, in den Käfig zu gehen und den Goldkoffer herauszugeben. Durch eine List - er täuscht vor, eine Bombe dabei zu haben - und durch das Erwähnen der Diamanten, womit er Gamaagins Gier weckt, gelingt es ihm irgendwie, einen Handel mit der Barbesitzerin zu machen: Sie bekommt die Diamanten, Nolan 1 Million Credits. Shkarr, D'Locan und Tiax, die sich hinter einer Tür verstecken, wagen es nicht einzugreifen, warten draussen auf Nolan und gehen mit Reeves gemeinsam zurück aufs Schiff.

Zum Treffpunkt - einem öffentlichen gut besuchten Platz im Entertainment-Block - erscheint Gamaagin mit einem Leibwächter und der Kopfgeldjägerin. Mitten in der Übergabe verabreicht die namenlose Kopfgeldjägerin Gamaagin und ihrem Leibwächter jedoch überraschend ein offenbar starke Krämpfe auslösendes Nervengift, das die beiden wie gelähmt dastehen lässt. Die Diamanten fordert sie für die "Gesellschaft" ein, die 1 Million Credits nimmt sie unter dem Vorwand es handle sich um Falschgeld ebenfalls für sich ein. Dafür überreicht sie der Crew 20.000 Credits - eine angemessene Bezahlung für die Überbringung des Koffers.

Sie empfiehlt den Raumfahrern, sich nun zu entfernen, kurz danach sacken Gamaagin und ihr Leibwächter zu Boden und sie ruft laut nach einem Arzt.

Wenige Stunden später erscheint im örtlichen Newsticker eine Meldung, dass eine Barbesitzerin von gutem Ruf und einer ihrer Rausschmeißer unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind, als beide aus ungeklärten Gründen zum gleichen Zeitpunkt einen schweren Schlaganfall erlitten.

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