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Was sonst außer Wushu kann das?

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8t88:
@Topic:

Wushu roxxsohard!! 8)
Ganz ehrlich, es rockt nicht: Es Rawkt!!! ;D

So... zum Subtopic:

Fredi hat recht, Detailfragen aussen vor, hat Fredi recht:

Wushu ist "Der Augenöffner". Mit "jeder", ausnahmslos jeder Runde, wo ich eine erfolgreiche Wushu Runde hatte, sind die sonstigen SL's (ich bin des öfteren Gast SL) begeistert, weil ihre Spieler auf einmal mehr beschreiben.

Wer einmal erfolgreich Wushu gespielt hat, kann cinematisches PLayerempowerment ala Liquid aus dem FF/hat das Prinzip im Kern verstanden.

Dadurch dass Wushu alles weg nimmt was im Weg liegt, ebnet es die Bahnen, und nimmt den Spieler VOLL in die Verantwortung von dem, was ein "normaler Rollenspieler(tm)" für sich im allgemeinen als Rollenspieldefiniert:

Dem Spielgeschehen an sich. (Für Theoretiker: den SIS, den GVR, den Gemeinsamen Vorstellungsraum).


Die Frage die sich mir stellt:
Es gibt eine Menge Crunch Gegner wenn es um Wushu geht.
Dummerweise bekomme ich keine feste Wushu-Kampagnie hin, um mal zu sehen wie die SPieler sich entwickeln... so kann ich auch nicht feststellen, wie sich Crunch/Zustazregeln auf eine Runde von "Wushu-Spielern" auswirkt.

Ich denke jedoch, dass ein wenig Crunch (Die Sanity Dice von Call of Wushulu, oder der Alltime Favorit: Die Zen-Regel) das Spiel in eine "bestimmte Richtung schubsen" können.

Klar, wer Gritty will, MUSS das in der Absprache machen (GruppenKonsens, NO Bullshit-Regel, Common Sense, und Social Contract).

Ausserdem: Wushu-Würfel für Beschreibungen zählen ist ein Klacks im laufenden Spiel, und ja:

Wenn es RICHTIG Cool ist (hatte ich auch schon) und der Spieler sagt in seiner Beschreibung nur 4 Worte, die aber wirklich den ganzen Tisch zum Gröhlen bringen, bin ich als SL der letzte der dass irgendwie mit nur einem Würfel belohnt.

Als Ralf bei dem letzten GFF-Treffen mit seinem Feuermagier den Inquisitor mit einem
"Exorzier Das!" in Flammen hat aufgehen lassen, da hat es gereicht... 8 Würfel... oich lag am Boden vor lachen!

Das steht, meine ich IMplizit auch irgendwo mit drin, und wenn nicht, dann steht das in der neuen Version drin, versprochen ;)


Implizit: Was Mann ohne Zähne als "passiv unterstützend" beschreibt, ist eigentlich mit
"Impliziert das..." zu beschreiben.

Klar unterstützt wushu kein Genre, aber da es nicht verbietet impliziert es, dass im Rahmen der Gruppe alles entstehen kann, was zum Genre (bzw was die Gruppe darunter versteht) entstehen kann.

Das ist genauso eine Implizite Regel wie: Wenn die Vampire bei V:tM einen Blutpunkt pro Tag verlieren, werden sie wohl immer Opfer suchen, spätestens wenn sie nur noch einen Blutpunkt haben. Das Beeinflusst den gesamten Spiel ablauf.

Bei Buffy hingegen ist mir egal, dass die Vampire in der Gruppe eine Woche unterwegs sind... ist sicher nicht nett, aber: Ist es nicht bestandteil der Story/eine wichtigen ereignisses, werde ich wohl keinen Spieler verhungern lassen...

Das heute erst einmal dazu :)

Ich habe noch einige Themen vom heutigem (gestrigen) Theorie TS aufzuarbeiten...
Ich freue mich auf eine Interessante Zeit! :)

ragnar:

--- Zitat von: Mann ohne Zähne am 27.06.2006 | 00:44 ---Wobei man sich jetzt streiten könnte, ob Shadowrun überhaupt Cyberpunk ist. Ich sage nein. Aber das ist nur meine Meinung ;)
--- Ende Zitat ---
Habe eine SEHR ähnliche Meinung, aber SR spiegelt nunmal wieder wie Cyberpunk oberflächlich oft wahrgenommen wird(und bevor ich von Crazee nun auch noch eine Defintion von CP abverlange gehe ich erstmal davon aus das für ihn SR eine Spielart des CP ist (wie für (scheinbar) einen Großteil der deutschen Spieler auch)).


--- Zitat ---Ich verstehe nicht, warum man für echten Cyberpunk Wushu nicht nehmen könnte.  Du formulierst einen Konflikt und beschreibst das Zaudern, das Hadern des Charakters mit sich und seinem Menschsein. Wenn Dein Menschsein gewinnt (und ich würde diesen Konflikt natürlich zum Nemesis-Kampf zwischen Deiner Menschlichkeit und Deinen Maschinizität machen), dann fühlst Du Dich weiterhin als Mensch -- nichts anderes zählt als Dein Gefühl und Deine Emotionen in diesem Thema. Wenn Dein Menschsein verliert, dann fühlst Du Dich nicht mehr so menschlich.
--- Ende Zitat ---
Könnte man sicherlich machen, würde bei mir als spieler aber irgendwie einen fahlen Nachgeschmack hinterlassen.

Mir würde es mehr Befriedigung verschaffen wenn diese Frage die Charaktere das Abenteuer über begleitet, statt das es nur "mal so" als Zwischenszene gebraucht wird und das die Entscheidungen der Spieler darauf Einfluss haben.

Also bspw. das die Implantate dem Spieler jedertzeit zusätzliche Macht bieten, dadurch aber Rückschläge auf dem Gebiet der "Menschlichkeit" drohen oder das jedesmal wenn diese Macht genutzt wird ein "Nemesis"(wie du ihn beschreibst) aufgebaut wird, den es irgendwann zu bezwingen gilt.

Beide Herangehensweisen erfordern aber Zusatzregeln, was zugegeben nicht sehr schwer ist (Verführerische Zusätzliche Macht="Normales Würfellimit=X, aber durch CW-Details kann man auf X+3 kommen", Maschinen-Nemesis = "hat nur eine Eigenschaft "Entfremdung" (im Wert von 0) und 0 Chipunkte, für jeden CW-Würfel der eine 1 liefert, gibt's einen Punkt den man darauf verteilen darf"). Nicht sehr schwer, aber ich "bräuchte" diese Zusatzregelungen dennoch.

Es wäre für mich auch befriedigender, wenn das ganze Mechanische Auswirkungen hätte (z.B. Charakter kann nur noch X-1 ohne CW erreichen aber immer noch X+3 mit CW), denn wenn ich nicht allzutief im Charakter stecke ist das so ziemlich das einzige was mich dazu bringt um den Charakter zu zittern.

PS: Was ist die Zen-regel?

8t88:
Zen Regel:

Jeder Spieler (und Nemesis) bekommt einen neuen Wert (Zen... bei Swashbuckling auch Panache genannt)

Dieser Wert startet bei 1.

Wenn nun Der Spieler mit dem Charakter Zodiac (Zauberer)
Mit den Werten

Magier Schüler 5
Guter Koch 4
Stabkämpfer 3
Weltfremder Bücherwurm 1
Zen 1


Gegen den Nemesis Ragnarok, der FInstere BarbarenLord
Barbarenkönig 5
Frauenverführer 4
Kriegsherr 3
Selbstüberschätzung 1
Zen 3

Kämpft Dann:

Wird Zen von Zen Abgezogen, was auf ein -2 für Zodiac hinausläuft.

Diesen Malus Rechnet er für diesen Kampf auf jeden der Traits an (Ausser die Schwäche und Zen)

Dann sieht Zodiac so aus:


Magier Schüler 3
Guter Koch 2
Stabkämpfer 1
Weltfremder Bücherwurm 1
Zen 1

Es wird den Spielern also schwieriger gemacht.

Bis Zodiac gelern hat und sein Zen auf 3 bekommt, dann ist es für ihn genau so leicht.


Diese Regel lohnt sich für löngere Kampagnien mit wiederkehrenden Nemesis und Charakterentwicklung, oder um in One-Shots die Schwierigkeit zu Justieren.

Mc666Beth:
Wushu kann defaultmäßig eine ganze Menge nicht.
Es versagt in dem Moment wo man sehr bodenständig spielen will, also etwas im Stil von GURPS Rome oder etwas sehr detailreiches wie DSA. Auch mit dem Kampangenspiel hat Wushu Probleme.
Default Wushu unterstützt an sich nur cineastische Oneshots, darauf ist das System ausgelegt, sowie man es versucht auf andere Spielarten umzubiegen, geht sowohl etwas von Wushusqulitäten verloren als auch das Genere/Setting, welches außerhalb von Wushus Wirkungskreis liegt leidet.

Würde man zum Beispiel Wushu DSA spielen so würde man auf viele eigenheiten von DSA verzichten müssen, es würde sich nicht mehr anfühlen wie DSA und auch nicht mehr so spielen. Vor allem da DSA doch eher ein behäbiges System hat und Wushu recht flott ist. Auch Aspekte der Welt, wie die vielen Kräuter und ihre Wirkung fallen weg. Wushu hat einfach nicht die Mittel DSA umzusetzten.

Wenn man was Bodenständiges mit Wushu spielen will, dann nimmt man sozusagen eine Engine die viel kann und auch sehr abgedrehte Sachen, und beschneide dann alle ihre coolen Effekte um dann einen schwarzweiß Filem mit SFX aus dem Jahr 1930 zu spielen.

Da Wushu auch keine nennenswerte Charakterentwicklung hat, fällt auch die klassische Fantasykampange von Tellerwäscher zum Drachentöter weg. Dies alles kann Wushu einfach nicht und wenn ich soetwas haben möchte, dann hole ich mir ein anderes Spiel und nicht Wushu, weil es mir viel mehr bietet, für das was ich spielen und ich weniger Arbeit habe. Umgekehrt werde ich mit GURPS nie so cool einen Actionfilm umsetzten können wie mit Wushu.

Mann ohne Zähne:

--- Zitat von: Chrischie am 27.06.2006 | 11:35 ---Wushu kann defaultmäßig eine ganze Menge nicht.
Es versagt in dem Moment wo man sehr bodenständig spielen will, also etwas im Stil von GURPS Rome oder etwas sehr detailreiches wie DSA. Auch mit dem Kampangenspiel hat Wushu Probleme.

--- Ende Zitat ---

Guckstu hier:
http://forum.rpg.net/showthread.php?t=211507 (Wushu in Rome)


--- Zitat ---Default Wushu unterstützt an sich nur cineastische Oneshots,

--- Ende Zitat ---

Woher nimmst Du die Gewissheit?
Es gibt genügend Gegenbeispiele von Wushu-Kampagnen, alles zu finden auf rpg.net.


--- Zitat ---Würde man zum Beispiel Wushu DSA spielen so würde man auf viele eigenheiten von DSA verzichten müssen, es würde sich nicht mehr anfühlen wie DSA und auch nicht mehr so spielen.
Vor allem da DSA doch eher ein behäbiges System hat und Wushu recht flott ist. Auch Aspekte der Welt, wie die vielen Kräuter und ihre Wirkung fallen weg. Wushu hat einfach nicht die Mittel DSA umzusetzten.

--- Ende Zitat ---

Mir stellt sich die Frage, ob ich DSA (=System) oder Aventurien (=Setting/Genre) spielen will. Ich habe gesagt, Wushu kann jedes Genre emulieren. Ich habe nicht gesagt, es kann jedes System emulieren (wieso auch, ergibt keinen Sinn). Und wenn ich die Welt von DSA geil finde, aber das System einfach schlecht, dann kann ich in der Welt spielen, aber mit Wushu-Regeln.
Wenn es für jemanden wichtig ist (wie scheinbar für Dich), die Behäbigkeit und die Hartwurst-SIM-Aspekte (Heilung mit Kräutern = Lebenspunkte steigen, etc) im Spiel zu haben, dann ist Wushu nichts.

Aber wie gesagt, ich sprach von Genre und Setting, nicht System.


--- Zitat ---Wenn man was Bodenständiges mit Wushu spielen will, dann nimmt man sozusagen eine Engine die viel kann und auch sehr abgedrehte Sachen, und beschneide dann alle ihre coolen Effekte um dann einen schwarzweiß Filem mit SFX aus dem Jahr 1930 zu spielen.

--- Ende Zitat ---

Verstehe ich nicht. Beispiel?


--- Zitat ---Da Wushu auch keine nennenswerte Charakterentwicklung hat, fällt auch die klassische Fantasykampange von Tellerwäscher zum Drachentöter weg.

--- Ende Zitat ---

Da sind wir bei einem Thema, über das ich vortrefflich streiten könnte. "Charakterentwicklung" im Hartwurst-Sinne ist immer nur Steigerung von Fertigkeiten und Erhöhung diverser anderer Werte. Wir spielen seit langer, wirklich langer Zeit größtenteils Freeform, ohne irgendwelche Punkte, und die Charakterentwicklung, die die SCs meiner Gruppe durchlebt haben, ist um einiges mehr als das herkömmliche "Entwicklung=mehr Punkte". In diesem Sinne gibt es sehr wohl Charakterentwicklung in Wushu, nämlich eine dramatische, die sich an Theater, Film und Literatur orientiert und nicht an Relikten aus Kriegsspielsimulationen. >;D

Außerdem: In der Wushu Wiki findest Du diverse Regeln zum Thema Charakterentwicklung. Das ist kein Wushu pur, aber immerhin.

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