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Wushu: Handlungsstruktur und Illusionismus
Fredi der Elch:
--- Zitat von: Einer von drei Orks am 28.06.2006 | 18:15 ---Ahhh. OK. Dann versteh ich was du meinst. Bei mir sprang bei dem Wort "Herausforderung" so die Gamismus-Schiene an.
--- Ende Zitat ---
Neee, kein G für Wushu (da kann Skyrock viel erzählen ;) ). Wushu ist S bis zum absoluten Anschlag! :8)
wjassula:
Ich wollte an genau der selben Stelle einhaken wie 1of3. Du hast zwar Recht, dass Wushu S bis zum Anschlag unterstützt, aber bei der Herausforderung sehe ich noch nicht so klar. Bevor ich deinen Beitrag gelesen habe, hätte ich gesagt, dass Wushu absolut Null mit Herausforderung zu tun hat. Du hast ja 10f3 geantwortet, die Protagonisten wüssten schliesslich nicht, dass sie nicht verlieren können, aber ich finde es wichtiger, dass die Spielenden das sehr wohl wissen. Jedem ist doch klar, dass man bei Wushu nicht "verlieren" kann. Die Konfliktsituationen sind doch nichts anderes als Erzählanlässe, oder?
Meinen wir das gleiche und ich versteh´s nur nicht oder wo hab ich dich falsch gelesen?
Punkt zwei: Haben nicht die Spielenden über die Narrative Truth doch Einfluss auf die Natur der "Herausforderungen"? Solange niemand ein Veto einlegt, können die den Handlungsverlauf doch prima mitbestimmen. Was zum Beispiel das geheimnisvolle Dokument über die Pläne des Oberbosses genau verrät, kann auch eine Spielerin erzählen, und der weitere Verlauf der Handlung würde sich danach richten, wenn keiner was dagegen hat. Sie würde das als Beschreibungsdetail einbauen, dafür Würfel bekommen, und somit dazu beitragen, dass die Szene schneller vorbei ist.
Würfelerfolge sind doch bei Wushu vollständig abgekoppelt von Erfolgen der Charaktere im SIS. Sie sind nur Taktgeber, die die Dauer einer Szene angeben. Mir scheint eher, dass das Framing der Szenen vollständig bei der Spielleitung liegt, der Ausgang aber von allen gemeinsam nach dem Prinzip der NT bestimmt wird. Und je nachdem, wie der Ausgang aussieht, ist die SL auch beim Framing der nächsten Szene nicht allmächtig. Oder?
8t88:
--- Zitat ---Punkt zwei: Haben nicht die Spielenden über die Narrative Truth doch Einfluss auf die Natur der "Herausforderungen"? Solange niemand ein Veto einlegt, können die den Handlungsverlauf doch prima mitbestimmen. Was zum Beispiel das geheimnisvolle Dokument über die Pläne des Oberbosses genau verrät, kann auch eine Spielerin erzählen, und der weitere Verlauf der Handlung würde sich danach richten, wenn keiner was dagegen hat. Sie würde das als Beschreibungsdetail einbauen, dafür Würfel bekommen, und somit dazu beitragen, dass die Szene schneller vorbei ist.
Würfelerfolge sind doch bei Wushu vollständig abgekoppelt von Erfolgen der Charaktere im SIS. Sie sind nur Taktgeber, die die Dauer einer Szene angeben. Mir scheint eher, dass das Framing der Szenen vollständig bei der Spielleitung liegt, der Ausgang aber von allen gemeinsam nach dem Prinzip der NT bestimmt wird. Und je nachdem, wie der Ausgang aussieht, ist die SL auch beim Framing der nächsten Szene nicht allmächtig. Oder?
--- Ende Zitat ---
so mag es scheinen, aber Nein.
Die NT hört da auf, wo es auf die entgültige Lösung hinkommt. Es wird zwar nichts Revidiert (Narrativ Truth) aber der Konflikt wird erst durch die Würfel beendet.
Deswegen: Du Spielst Bei Wushu quasi die ganze Zeit um das erzählrecht, wie die Szene ausgeht.
Ich hatte auch schon eine Gruppe die einen Mookfight gewonnen hat (auch beim Erzählen).
Sich dann aber gedacht hat das es cool wäre, gefangen genommen zu werden. Raum Dicht, KO-Gas... und nun, damit hab ich garnicht gerechtnet! :D
Dafür braucht es natürlich etwas Übung.
wjassula:
Ah, ok. Erst, wenn das Chi der Mooks oder was auch immer durch die SC auf Null gebracht wurde, dürfen sie bestimmen, wie das Ergebnis der Szene aussieht? Und wenn die Spielleitung "gewinnt", hat sie das Erzählrecht?
Das kann ich mir bei einem tatsächlichen Kampf gut vorstellen, aber bei "SC gegen eine Situation mit Schwierigkeitsgrad" fällt mir das schwer. Um bei dem obigen Beispiel zu bleiben, könnte die SL also framen, dass die Gruppe ins Lager des Bosses eindringt, um seine ultrageheimen Welteroberungspläne aufzuspüren, die Spielenden erzählen lang und breit, wie sie Bomben entschärfen, Fallen umgehen und Wächter ausschlaten, und wenn sie das Chi der Situation auf Null drücken, haben sie das von der SL geframte Ziel erreicht?
(Falls das vom Thema ablenkt, bitte abtrennen, danke)
Monkey McPants:
--- Zitat von: Fredicor Elchgalopp am 28.06.2006 | 17:19 ---Echt? Muss ich übersehe haben... Wo steht denn das?
--- Ende Zitat ---
Der CdG ist im Prinzip nichts anderes als Erzählrecht ohne Forgespeak: Wenn du den mechanischen Konflikt "besiegt" hast kannst du noch einmal nachhaken und erzählen wie die Sache ausgeht.
--- Zitat von: Einer von drei Orks am 28.06.2006 | 18:01 ---Was ich nicht sehe, ist inwiefern Mook-Kämpfe eine echte Herausforderung sind. Eigentlich können Mooks nicht gewinnen, oder?
--- Ende Zitat ---
Naja, tatsächlich ist es in Wushu sogar durchaus möglich einen Mook-Fight so zu modellen das die Spieler garnicht gewinnen können. "Spieler gwinnen eh immer" stimmt also nicht wirklich. Fredi hat aber Recht das es im Endeffekt immer vom SL abhängt ob die Spieler gewinnen oder nicht. (Wo ich ihm aber nicht zustimme ist das, zB., D&D in irgendeiner Form anders ist. Tatsächlich trifft das genauso gut für absolut jedes Rollenspiel zu das dem SL unbeschränkte Ressourcen/Erzählgewalt gibt.)
--- Zitat von: Fredicor Elchgalopp am 28.06.2006 | 18:09 ---"Ihr habt die Mooks vermöbelt, aber sie haben <Name der lieblichen Jungfrau einsetzen> entführt! Rettet sie!!"
--- Ende Zitat ---
Solange sie da kein Veto einsetzen funzt das absolut super. ;)
--- Zitat von: Fredicor Elchgalopp am 28.06.2006 | 16:38 ---Wushu stellt eigentlich nur eins bereit: Regeln für Herausforderungen.
--- Ende Zitat ---
Jain. Mechaniken für Herausforderungen. Regeln hat es auch für die Verteiling von Erzählgewalt. ;)
--- Zitat ---Bei Genres, in denen Herausforderungen keine große Rolle spielen, wie z.B. Drama, Komödie, Romanze usw. ist schon mehr Arbeit der Spieler gefordert, um Wushu passend zu machen.
--- Ende Zitat ---
Meinst du nicht das es bei "Drama" oder "Romanze" genauso um Herausforderungen geht? Klar, um Action geht es nicht, aber wenn ich mir eien Romanze ansehe fallen mir immer wieder deutliche "Herausforderungs-" bzw. "Konfliktszenen" die sich bestenfalls durch die Color von klassischeren Herausforderungen unterscheiden. Ich würde sogar so weit gehen das es bei praktisch jeden Genre um Herausforderungen und Konflikte geht. (Sogar Komödien.)
M
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