Autor Thema: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?  (Gelesen 3282 mal)

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Offline Timo

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Ausgelöst von meiner Aussage:
Ähem, genau ich habe von Superheldencomics keine Ahnung  ;D

Superheldencomics sind für Comics das was Soapserien fürs Fernsehen sind, nicht mehr und nicht weniger, oh ja es gibt Soaps die für eine gewisse Zeit gut sind, aber irgendwann wird es langweilig/zu kitschig.
Oder um meine Aussage nochmal zu klarifizieren:
Es gibt in den Superheldenreihen Storylines, die durchaus Spass machen, aber ein vernünftiges Niveau haben die Standardsuperheldenserien nicht im Vergleich zu guten Comics.
-Wie oft sind Supie&co jetzt schon gestorben und wiederkommen?
-Es gibt keine permanenten Auswirkungen, da irgendwann ein Autor kommt und Geschehnisse wieder aufhebt(zB TanteMay, ScarletSpider, Verschwinden von LoisLane, Spiderman bekommt eine IronManRüstung...)

Wie gesagt es sind halt nur Soaps, mehr nicht. Kann man gut finden, muss man aber nicht.

und dieser Reaktion darauf:
Diese Argumentation steht für mich auf der selben Ebene wie die plumpe Anti-Amerikanische Leier von "Western sind das Feiern von imperialistischer Gewalt", sowie das nicht weniger plumpe pseudo-psychologische Gequäke "Slasherfilme sind Lustfantasien sexuell unterdrückter Chauvinisten."

Das kann man für vernünftig oder tiefgründig halten, sollte man aber nicht.

Es sind halt die Art Aussagen, die Leute in den Augen anderer völlig disqualifizieren. So wie "Rockmusik ist Teufelsanbetung", "Videospiele machen gewaltgeil" oder "Rollenspiele führen zum Realitätsverlust".

Superhelden-Comics sind also Soap? Ok. Dein Standpunkt ist klar. Deine Argumentation hast du hinreichend dargelegt. Jeder kann sich darüber selbst ein Urteil bilden. Du brauchst zu dem Thema gar nicht mehr weiter zu posten.

Möchte ich nach reifer Überlegungszeit ob ich die Antwort ignorieren soll, oder nicht, noch etwas ausführlicher werden, da ich (mit Absicht) ziemlich polarisierend geschrieben hatte, ich aber die Reaktion darauf als für übertrieben erachte.

Warum ich die Meinung vertrete, dass Superheldenserien wie zB SpiderMan, X-Men, Superman, GreenLantern etc. Soaps sind?
Nun hier erstmal die Definition von Soapserien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Seifenoper

Werbegründe fallen bei den genannten Superheldencomics erstmal weg, aber gerade die Punkte Unendlichkeit, Rolle der Zeit und Zopfdramaturgie sind übertragbar.

Außerdem behaupte ich ja nicht, dass das jetzt komplett kacke ist, oder das Superheldenreihen doch nur für picklige Teenager sind die keine Freundin abkriegen.

Ich empfinde es auch als gewollt von den Machern, dass der Gros der Reihen so aufgebaut ist um gerade die drei Punkte zu erreichen, denn dass man diese drei Punkte erfüllen kann, ohne eine Assoziation zur Fernsehsoap auszulösen zeigt zB UsagiYojimbo(wobei das natürlich wieder ein OneManJob ist und ein schlechtes Beispiel)

Sondern, stecke die Superheldencomics in eine Sparte, in die ich sie einordnen kann und die (für die meisten Leute) auch logisch und passend ist.



Ich denke mal, dass Georgios sich da in meine Aussage reingesteigert hat, oder labere ich nur Blödsinn und ihr könnt meine Einschätzung widerlegen???

« Letzte Änderung: 2.08.2006 | 01:05 von ChaosAptom »
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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #1 am: 2.08.2006 | 12:06 »
Es lebe Political Correctness  :ctlu:

Offline Medizinmann

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #2 am: 2.08.2006 | 12:16 »
Ausgelöst von meiner Aussage:
und dieser Reaktion darauf:
 

Nö,ein bischen hast du Recht(auch wenns mir als jahrelanger Comicleser nicht gefällt X-Men mit
GZSZ zu vergleichen  ::) )aber es ist die gleiche/ähnliche Zielsetzung .(Webcomics haben diese auch)
Warum jetzt Georgios so'nen Hals hat ?


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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #3 am: 2.08.2006 | 12:42 »
Ich stimme ebenfalls zu; man könnte aber auch sagen, dass diese Superheldencomics eher wie moderne Mythologien sind. Dieselbe Geschichte wird oft wieder und wieder erzählt, z.B. die Story, wie Batman zu dem wurde, was er ist. Mag sein, dass einige Serien sich davon abheben, z.B. sowas wie The Authority, vielleicht auch Spawn; zumindest erwecken diese Comics den Anschein, von einem Beginn zu einem Ende zu laufen (abgesehen von Exkursen wie Medieval Spawn und so).

Ist weniger mein Ding, ebenso wie Soaps, aber 8t88 wohnt nicht weit genug weg, als dass ich da was verteufeln würde... ;)

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #4 am: 2.08.2006 | 13:00 »
Ich stimme ebenfalls zu; man könnte aber auch sagen, dass diese Superheldencomics eher wie moderne Mythologien sind. Dieselbe Geschichte wird oft wieder und wieder erzählt, z.B. die Story, wie Batman zu dem wurde, was er ist.

Exakt. "Spiderman" ist per se erstmal kein Charakter ist. Spiderman ist quasi eine mythische Figur. Jeder weiß, dass es ihn gibt, aber es gibt enorm viele Geschichten mit Spiderman und die in diversen Varianten.

Das entspricht sehr gut, der antiken Mythologie, wo für gelehrte Diskussionen den Göttern den Beinamen zugeordnet wurden. Die Aphrodite von Kreta ist nicht genau das Gleiche wie die Aphrodite von Ephesos. Genauso wie Spiderman nicht gleich Spiderman ist.

Man könnte sagen: Es gibt nicht die Geschichte um Spiderman, es gibt nur viele Geschichten mit Spiderman.


Das bedeutet aber nicht, dass man eine Comics nicht gut als Seifenopern betrachten könnte.
« Letzte Änderung: 29.08.2006 | 18:01 von 1of3 »

Offline Bitpicker

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #5 am: 2.08.2006 | 13:45 »
Ich glaube, da fehlt zum besseren Verständnis ein 'nicht' bei den Aphroditen.

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #6 am: 2.08.2006 | 17:37 »
Unendlichkeit: Dazu kann ich nur ein einziges Gegenbeispiel bringen: Es gibt einen Batman-Comic, der sich vollständig darum dreht das Batman ja ein Mensch ist und älter wird, und am Ende des Buches (ich formulier es nicht aus, da ich nicht weiß wie man einen Spoiler macht und es ja evtl grad wer liest). Ansonsten sind die meisten scheinbar unendlich.

"The Dark Knight Returns". Inklusive Endkampf "Superman" vs. "Batman".

Und es gibt etliche Comicserien, die nicht unendlich laufen sondern von vorneherein auf einige Folgen beschränkt sind.

Es gibt sogar Comic"serien", die sind gar keine Serien, sondern bestehen nur aus einem einzigen Band.

In sofern ist die Aussage, dass "Comicserien, die unendlich laufen" etwas mit "Seifenopern, die auch unendlich laufen" gemeinsam haben, zwar richtig, aber auch trivial.

Offline Timo

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #7 am: 2.08.2006 | 23:17 »
Ich beziehe mich aber nur auf die Superheldenreihen, DarkKnight Returns, Year One, KingdomCome, SupermanVierJahreszeiten, sind OneShots, sowas wie Kinofilme zu einer Fernsehserie.

Die Superheldenreihen, die einen von vornherein geplanten Abschluss haben sind meistens auch nichrt so soapig wie die regulären Reihen.
Das hat meistens den Grund, dass es nur ein festes Team(meistens ein Autor für die komplette Reihe, mehrere Zeichner) gibt.
Bei den regulären Reihen, gibt es mehrere Teams, die oft kurze Minireihen für den/die Charaktere schreiben, die aber oft austauschbar sind und in die Reihe eingefügt werden können(Teams&Reihen), aus der Ferne und über einen größeren Zeitraum betrachtet, entsteht so eine Art ComicQuilt, wo zig Talente zu einem Charakter beitragen.
Das Gesamtbild das dadurch entsteht, wird nur durch die Zielgruppe bestimmt, da der StatusQuo sich nur ändert(ändern darf), wenn die Leserzahlen sich dadurch ins positive entwickeln.

Das muss wiederrum nichts schlechtes sein, es wird nur weniger künstlerische Freiheit geben. Das hat zB Marvel ja durch die MAX Reihe versucht zu durchbrechen, während DC sowieso mMn eher aufs künstlerische zielt/bzw. den Autoren mehr Freiheiten gönnt/bzw. die Vertigo Produktlinie(Reihe könnte jetzt zu verwechslungen führen) hat, die ja teilweise überhaupt nicht im DC-Universum spielen.

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #8 am: 7.08.2006 | 15:01 »
Comics sind seltsam... sie sind geprägt durch ihre "contnuity".
Das macht sie bei Fans zu dem was sie sind, ist aber für Autoren teilweise schwer,
und für neueinsteiger erst recht.

Ganz anders sind da Mangas: die sind irgendwann einfach zu ende.

Seifenoper... ney, kommt auf den Comic an.
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Offline Mr Grudenko

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #9 am: 7.08.2006 | 19:38 »
Werbegründe fallen bei den genannten Superheldencomics erstmal weg,


Also wenn ich mir z.B. einige DC Heftchen ansehe, dann komme ich bei 28 Seiten (inkl. Cover) auf 15 Seiten Werbung (u.a. eine Doppelseite in der Heftmitte) + 1 Seite Eigenwerbung + 1 Seite Leserbriefe. Dazu noch US-$ 2,50 Verkaufspreis. Ich kenne zwar nicht die Werbepreisliste von DC (aber von Firmen wie EA, Mars oder Nintendo kann ich sicher einiges verlangen), aber ich würde das eine gute Motivation für Endlosserien nennen (IIRC ist beim Spiegel der Werbeanteil bei ca. 60%).
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Offline Timo

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #10 am: 7.08.2006 | 20:23 »
@8t88
Continuity ist aber nicht gleich soapigkeit, während viele Superheldenreihen durch zig Autorenhände gewandert sind und jeder natürlich seinen Stempel aufgedrückt hat, sind solche Reihen wie zB Hellblazer oder Lucifer nciht sehr soapig, obwohl sie "endlos" sind, könnte aber auch am relativ jungen Alter im Vergleich zu den alteingesessenen Reihen liegen.

Ich bin noch nicht so sicher ob ich WalkingDead den Stempel Soap geben kann, ich glaub ich muss da nochmal den 5ten Sammelband abwarten...
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Offline 8t88

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #11 am: 13.08.2006 | 18:02 »
Ich verstehe nicht genau was die leute mit Soapigkeit meinen?

Ich denke wenn, kommt das Thema auch eher bei Gruppen vor (X-Men) und weniger bei einzelgängern (Punisher, Spider-Man)
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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #12 am: 18.08.2006 | 15:05 »
Haben Superheldencomics strukturelle Ähnlichkeiten zu Soaps?

Einige schon. Ohne Zweifel. Gerade die Claremont X-Men aus den 80ern stechen da hervor. Einige. Das ist eine stilistische oder skript-technische Entscheidung der Produzenten und für den gemeinen Comicleser eher nebensächlich. Genauso wie es für den gemeinen Filmzuschauer egal ist, was für Linsen oder Kameraeinstellungen der Regisseur benutzt hat.


Sind Superheldencomics qualitativ gleichwertig zu Soaps?


Scheisse nein. Das ist der Punkt, an dem ich fuchsig werde. Wer sowas behauptet, versteht nicht was es mit Superheldencomics auf sich hat. Warum sie Spaß machen und gelesen werden. Zumal wird da mit einem Schlag ein ganzes Genre und das dazugehörige Medium unter den Teppich gekehrt: "das ist doch alles nur Trivialliteratur und kann gar nicht gut sein". Das magst du, ChaosAptom, vielleicht nicht genau so gemeint haben, aber wenn du schon "mit Absicht" polarisierend formulierst, dann musst du damit rechnen dass die Antwort nicht nur mit Samthandschuhen kommt.

Das kategorische Abstempeln von Superheldencomics als lediglich "Soaps in Druckform" ist für mich pseudo-intellektuelle Bildungsprotzerei. Darauf reagiere ich allergisch. Es ist eine Sache seine eigenen Vorlieben oder Einstellungen diesbezüglich zu formulieren und vielleicht nach Gegenmeinungen zu suchen; aber solchen Comics gänzlich die Möglichkeit auf Qualität abzusprechen, untergräbt meiner Meinung nach jeden Anspruch darauf Ernst genommen zu werden.

Wenn du natürlich gar keinen Anspruch erhebst objektiv über die Stärken oder Schwächen von Superheldencomics zu sprechen, dann kannst du meinen Beitrag getrost ignorieren.

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Re: Sind amerikanische Superheldencomics wie Soaps?
« Antwort #13 am: 29.08.2006 | 11:42 »
Ich habe Superhelden-Comics seit 20 Jahren im Original gelesen und finde nicht, das der Vergleich mit den Soap-Operas hinkt. Man sollte jedoch zwischen (für sich alleine stehende) Graphic Novels und den monatlichen Serien unterscheiden. Die Graphic Novels (zB. The Dark Knight Returns) unterliegen keiner Kontinuität und sind oft künstlerisch anspruchsvoller angelegt, sowohl inhaltlich als auch äußerlich, was jedoch sicher immer subjektiv ist.
Was teilen Superhelden-Comics mit Soap Operas oder auch einfach mit Fernseh-Serien? In erster Linie eine fast fortlaufende Kontinuität über teilw. viele, viele Jahre hinweg, was zB. bedeutet das weder Batman noch Spider-Man oder Wonder Woman sterben dürfen oder können und wenn sie sterben, wie einmal Superman, dann setzt sich sofort eine PR-Maschinerie in Gang, die sowohl den Tod als auch die Wiedergeburt zelebriert und vor allem vermarktet. Hinzu kommt die ewige Wiederholung der Entstehungsgeschichte des Helden, auf die in jedem dritten Heft hingewiesen wird. Dann die Schurken-Gallerie jedes Helden, deren Mitglieder karussellartig immer wieder zum Einsatz kommen und so gut wie auch nie sterben und wenn sie mal sterben sollten, dann ist das auch fast nie endgültig. Sowie die endlose Wiederholung von bestimmten Themen, wie etwa Kräfteverlust, Probleme mit der Geheimidentität, Gefährdung von Personen die dem Helden nahe stehen, etc...
Ich hoffe, dies hört sich nicht zu negativ an, denn es trifft in gewisser Weise auf alle Serien zu, unabhängig von der Qualität oder dem Medium. Auch bei Conan dem Barbaren, der ausnahmsweise kein Spandexheld ist, aber auf eine lange Serienvergangenheit zurückblickt, lassen sich ähnliche Mechanismen, bestimmte Plot-Zutaten und wiederkehrende Themen beobachten.   
Dies führt natürlich zu einer gewissen Ermüdung in den Fankreisen für die es in der Regel auch eine Altersgrenze gibt, so daß sich die Comic-Serien immer wieder neue Fan-Generationen erobern müssen, was jedoch offenbar zunehmend schwierig geworden ist, da die Auflagenzahlen inzwischen teilw. alarmierend gesunken sind.
Was die Trivialitäts-Diskussion anbelangt, so würde ich sagen, daß Superhelden-Comics total trivial sein können. Sie können aber auch völlig brillant sein oder irgendetwas dazwischen. Dies läßt sich auf keinen Fall pauschal sagen und muß von Serie zu Serie oder besser noch von Heft zu Heft beurteilt werden.

Servus,

Lyonesse
« Letzte Änderung: 29.08.2006 | 12:31 von Lyonesse »
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Der Marchese del Grillo
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Conan der Barbar

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