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[Kult / Dread] Das Omega-Wort
Purzel:
Cool. Dieser ganze Bericht hatte mich dazu inspiriert mir Dread zu kaufen. Ich muss nur ein paar Wochen warten, bis der neue Druck fertig und ausgeliefert ist. Ich besass noch einen Jenga-Turm, den ich mir deshalb auch wieder rausgekramt habe. Ich glaube, dann übe ich mal :) Auf jeden Fall interessant genug, um es mit meiner Rollenspieltestrunde auszuprobieren.
Bitpicker:
Eigentlich brauchst du nicht wirklich zu warten, die auf der Webseite des Hersteller (www.tiltingatwindmills.net) runterladbaren Kurzregeln reichen zum Spiel völlig aus. Das Regelwerk enthält zwar noch Tipps für Vorbereitung und Durchführung von Abenteuern sowie drei Abenteuer, aber notwendig sind diese Teile nicht; und ein Abenteuer namens '13' kann man auch gleich runterladen.
Robin
Preacher:
--- Zitat von: Purzel am 28.02.2007 | 14:38 ---Cool. Dieser ganze Bericht hatte mich dazu inspiriert mir Dread zu kaufen.
--- Ende Zitat ---
Pöh - und unser Bericht hat nicht dazu gereicht, was? ;)
Purzel:
--- Zitat von: Hendrik am 28.02.2007 | 16:34 ---Pöh - und unser Bericht hat nicht dazu gereicht, was? ;)
--- Ende Zitat ---
Eeeh, ja, ihr seid auch toll *tätschel*lob* ;D
Bitpicker:
So, letzte Woche ist aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen, aber gestern Abend ging es weiter. In der Zwischenzeit sollten die Spieler sich, wie oben erwähnt, mit ihrer Reaktion auf das Omega-Wort auseinandersetzen. Die Entscheidungen waren:
Professor Greif versucht, damit intellektuell klar zu kommen. Laut dem ersten Fragenkatalog ist er Agnostiker, der vielleicht einen Funken Wahrheit in den Religionen vermutet, selbst aber keine Überzeugung hat. Das Omega-Wort hat ihm die Überzeugung nun eingegeben, dass Gott tot ist, es hat also seine Unentschiedenheit beendet, aber leider keine schöne Lösung offeriert...
Er plant, sich auf diesem Gebiet umfassend weiterzubilden und ggfs. auch mit religiösen Führern oder Kapazitäten zu sprechen, soweit das möglich ist. Außerdem möchte er verhindern, dass noch mehr Menschen das Omega-Wort lesen oder anderweitig vermittelt bekommen.
Irem wurde leicht hysterisch und ausfallend, zerlegte ein paar Zelte draußen und musste ruhig gestellt werden. Sie zeigt weiterhin recht aggressive Züge. In lichten Momenten setzt sie sich mit dem Problem auseinander, dass die Yezidi nach dem, was sie gelernt hat, Teufelsanbeter sind; wäre der Teufel tot, wäre das doch gut, aber das Omega-Wort war unmissverständlich: Gott ist tot, keine Rede vom Teufel.
Dr. Vosskamp trägt es mit Zynismus. Ihr Lebenslauf war ohnehin geprägt von einem christlichen Vater und einer muslimischen Mutter, die in Dingen der Weltanschauung gegensätzlich auf sie eingewirkt haben, für sie ist 'Gott ist tot' eine sehr gute Antwort auf den Zustand der Welt und sozusagen Bestätigung ihrer Vermutung.
Der technische Leiter Arens hatte zwar bei der letzten Sitzung noch keinen Kontakt mit dem Omega-Wort, aber das holt er nach, als er die Leiche des Angreifers in dem Raum untersucht. Er ist am Boden zerstört und orientierungslos, flüchtet sich aber in die Arbeit.
Samuel hat bisher das Omega-Wort noch nicht bemerkt, ist aber aus Angst vor dem Angreifer schreiend das Tal hinauf gerannt. Dr. Vosskamp musste mit den Studenten einen Suchtrupp organisieren, um ihn einzusammeln.
Wie man sieht, bietet die Situation gerade viel Raum für Charakterspiel. Hin und wieder gab es einige Züge, z.B. um die Studenten im Zaum zu halten. In Sachen Studenten hatte ich übrigens den Fehler gemacht, sie vorher nicht wenigstens ansatzweise zu charakterisieren, was ich nun nachgeholt habe. Es sind sechs Studenten mit unterschiedlichen Interessen und Hintergründen, die womöglich noch zu weiteren Konflikten führen können. Bisher haben die SC die Studenten noch unter Kontrolle.
Ich habe auch keine besondere Richtung für die weiteren Ereignisse vorbereitet und hoffe, dass sich das aus dem Charakterspiel ergibt.
Was gestern passiert ist: Prof. Greif hat Herrn Arens angewiesen, den Eingang zu dem hinteren Raum erst mal wieder zu versperren, während Dr. Vosskamp mit ihrem Suchtrupp den geflüchteten Samuel wieder eingesammelt hat. Am nächsten Tag wurden erst einmal die Studenten mit Arbeiten im vorderen Teil der Anlage beschäftigt, während die SC, die das Omega-Wort gesehen haben, sich beraten haben, wie sie weiter vorgehen wollen. Samuel als einziger nicht beteiligter SC zeigte sich sehr neugierig; passenderweise war eine Frage auf seinem ursprünglichen Fragebogen 'welche besondere Fähigkeit besitzt du?', und er hat diese Frage mit 'Telepathie' beantwortet. Daher darf er Steine aus dem Turm ziehen und dann das Material, das besprochen wird, verwenden, als ob er davon etwas aufgeschnappt hätte. Fällt aber der Turm, kriegt er das Omega-Wort mit und kann es nicht so einfach wegstecken wie die anderen...
Die SC haben beschlossen, dass sie die Mumie erst mal näher untersuchen wollen, aber so , dass das Omega-Wort nicht verbreitet wird. Als sie die Mumie wieder freilegten, haben sie festgestellt, dass das Zeichen ohnehin bereits bis zur Unkenntlichkeit verblasst ist. Es hat auch eine Untersuchung des Angreifers stattgefunden: es ist weiterhin unklar, wie er sich durch das enge Loch hat winden können, wo er überhaupt genau herkam, wer er ist, wieso seine Organe so trocken sind, dass sie bereits zu Staub zerfallen... Herr Arens hat außerdem ein ungutes Gefühl wegen der anderen, lose aufgehäuften menschlichen Knochen in einer Ecke des Raumes und was er daraus bzgl. der Identität des Angreifers ableitet...
Insgesamt konnten wir uns gestern Abend etwas mehr in Richtung 'wer erfolgreich zieht, erzählt' bewegen. Die Spieler haben noch ein paar Unsicherheiten mit dem Konzept, die Kontrolle über den Storyfluss für einen Moment zu übernehmen, aber es wird so langsam. Konflikte zwischen den SC hat es keine gegeben, die durch Züge aus dem Turm hätten geregelt werden müssen, aber es hat trotzdem einige Züge gegeben und das Ding ist schon wieder ganz schön wackelig. Es ist nicht zusammengebrochen, aber ich werde den aktuellen Zustand bei der nächsten Sitzung wieder herstellen, und allzu lange kann es eigentlich nicht mehr dauern.
Ich trage mich außerdem mit dem Gedanken, den Zug aus dem Turm der Erzählweise und Situation anzupassen: wer eine schnelle, actionreiche Erzählung bringen will, muss auch schnell und im entscheidenden Moment ziehen, wer eine langsame, gut geplante Aktion wortreich beschreibt, kann sich beim Ziehen währenddessen mehr Zeit lassen. Dazu müssen die Spieler aber meiner Meinung nach erst einmal an dem Umgang mit dem Turm und ans PE gewöhnt sein. Das ist vielleicht was für die nächste Kampagne.
Robin
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