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[Primetime Adventures] Erbgut

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Vash the stampede:
@Caynreth: Danke! :d

Transmission King:
Also ich habe mir gestern mal die ersten 20 minuten angehört. 2 1/2 stunden aufeinmal ist ein bißchen viel. Aber ich höre bestimmt nochmal rein.

Ich habe eine ziemlich gute Vorstellung davon bekommen, wie das Spiel funktioniert, auch wenn sich mir nicht alle Regeln im einzelnen erschlossen haben.
Und tatsächlich erinnert mich diese Art von Spiel ein bißchen an so Live-Rollenspiele die ich als Kind mit Freunden gespielt habe. Da haben wir vorher auch immer die nächsten Szenen abgesprochen. Durchgesetzt hat sich da natürlich nicht derjenige mit dem höchsten Würfelergebnis sondern der der am lautesten schreien konnte :)
Wahlweise auch der mit der geilsten Idee.

Was wir dann allerdings anders  gemacht haben als ihr : nach dem die Szene besprochen war haben wir sie schon noch Ingame gespielt, dabei haben sich dann machmal doch noch unerwartete Dinge ergeben oder Dinge über die neu diskutiert werden konnte/mußte. Das fand ich immer ziemlich spanned. Weil , obwohl sich alle an die Vorgabe halten, passiert plötzlich was unerwartetes...und man weiß gar nicht so genau wo das jetzt herkommt. Das war toll.

( ein bißchen ist das bei euch auch so in der ersten Szene. Ihr besprecht zwar, dass die junge Krankenschwester von jemandem als Ex-Pornosternchen erkannt wird, aber dass sie denjenigen auch kennt ergibt sich ganz plötzlich und selbstverständlich aus dem Spiel)

Das ihr wenig Ingame spielt, empfinde ich aber nicht als störend. Ich glaube nicht das der Spaßfaktor bei mir darunter leiden würde. Bei euch ja anscheined sowieso nicht.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die PtA-Runde beim Treffen.


Gruß TMK

wjassula:

--- Zitat ---Für mich fühlt es sich so an, als würde man beim Fußball nicht das Spiel, sondern die taktische Besprechung in der Kabine im Fernsehen übertragen.
--- Ende Zitat ---

Ach, darauf wollte ich ja noch antworten. Ich finde, dieser Vergleich hinkt massiv, aber er zeigt auch sehr schön, wie unterschiedlich die Prioritäten beim Rollenspielen seien können. Denn für mich ist (bei dieser Runde) genau das, was du hörst das Spiel. Es erscheint nur dann als Vorbereitung zum Spiel, wenn du es mit anderen Systemen vergleichst. Die ganzen Gespräche, die wir da führen, drehen sich ja um die Manipulation des Vorstellungsraumes. Während du mich reden hörst, rattert es die ganze Zeit im Kopf bei mir, und die bildliche Vorstellung der Situation ändert sich von Sekunde zu Sekunde. Und dann geht es in der Tat nur noch um den entscheidenden Würfelwurf, der sozusagen die Szene in die eine oder andere Richtung kippen lässt. Da wird es für mich richtig spannend, mit Charakterverbundenheit und allem! In meinem Spotlight hat Oberarzt Horst sein ganzes Leben über den Haufen geworfen, da hatte ich schwitzige Hände und Herzklopfen vor dem Würfeln, Mensch! Ich wusste echt nicht, was mit dem passiert, da haben die Würfel völlig unvorhergesehene Sachen bestimmt. Das Auserzählen am Schluss der Szene ist oft nur Nachklapp, da kann ich mich zurücklehnen, wenn die Entscheidung schon gefallen ist. Manchmal allerdings (vor allem, wenn ICH etwas brisantes erzählen muss), ist das auch spannend, weil ich plötzlich die Verantwortung habe, einen Charakter völlig den Bach runtergehen zu lassen...

Also, lange Rede, kurzer Sinn: Meinem Empfinden nach sprechen wir hier auf einer anderen Ebene über die Charaktere, nämlich nicht aus der Ego - Perspektive, sondern aus der Gott - Perspektive. Meine Verbundenheit und meine Konzentration auf das fiktive Geschehen leiden darunter aber gar nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass für mich die Tragweite der Charakterhandlungen viel mehr durchschlägt, wenn ich Abstand habe. Man hört da oft Kommentare wie "Der Arme!" oder "Ist das krass, was die macht!". Wenn ich aus der "Ich - Perspektive" erzählen müsste, würde mir das wesentlich weniger nahe gehen. Menschen verstehen ja selbst oft nicht so genau, was sie machen, und jemandem bei etwas sehr schönem oder sehr dummem zuzusehen, ist oft berührender, als es selbst zu erleben. Fernseheserie halt.

Schwules Lesbenpony:

--- Zitat von: Jasper am 26.01.2007 | 12:18 ---Denn für mich ist (bei dieser Runde) genau das, was du hörst das Spiel.
--- Ende Zitat ---

Danke Jasper! Das trifft's ziemlich genau.

Ich bemühe mal einen anderen Vergleich: Bei meiner D&D-Runde ist das Taktieren und die strategische Planung DAS SPIEL. Was die Figuren in-game machen gehört zwar auch dazu, ist aber nur die bildhafte Auflösung des vorher Geschehenen. Radikal betrachtete wäre dann meine D&D-Runde ein strategie-und-taktik-Spiel mit ein bisschen "Theater" dabei.

Bei PTA ist es (wenn man es extrem betrachtet) dann für mich ähnlich: Ein Drama-Schicksals-Themen-Spiel. Der ganze Meta-Kram ist dann DAS SPIEL. Und die Veranschaulichung in-game ist dann wiederum die bildhafte Auflösung.

Bitpicker:
OK, Jasper, das nehme ich mal so hin, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Für mich geht der Meta-Sprech-Anteil bei einem idealen Spiel gegen 0. Dabei habe ich, da ich ja nicht Spieler, sondern SL bin, durchaus auch eine Gott-Position. Für mich gilt aber nicht das, was sein könnte, sondern nur das, was ist, also die manifestierte, erzählte Geschichte. Und die auch noch durch einen Würfelwurf auszulösen, das wäre ein Sakrileg.

Mir fällt auch die Dritte Person-Haltung auf. Ich nehme an, dass du mit 'der Arme' und 'ist das krass, was die macht' einen Bezug zum Charakter meinst, nicht zum Spieler, stimmt's? Das ist mir zu weit weg. In meinen Spielen treffen die Spieler durchaus auch Entscheidungen, die den Charakter umkrempeln können, aber das wird dann kommentiert mit 'ist das krass was du machst'.

Na ja, Schwamm drüber. Ist eben nicht meine Welt.

Robin

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