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[Mortal Coil] Das Dorf der Echsenmelker
Purzel:
--- Zitat von: Dom am 6.02.2007 | 13:03 ---Zu der Frage nach dem Setting: Also, wenn man die Beispiele richtig liest, dann geht prinzipiell ne Menge, man sollte nur Abstand von Lovecraft nehmen ~;D
--- Ende Zitat ---
Ja stimmt. Der Autor hasst augenscheinlich Lovecraft :ctlu: >;D
Purzel:
Wir haben heute abend Mortal Coil gespielt.
Naja, wir haben es versucht. ;D Beharrlich haben wir uns durch die Mechanik des allerersten Konflikts gekämpft, und wir haben versucht, die Feinheiten des Systems zu verstehen. Fertig geworden sind wir nicht.
Aber wir geben nicht auf: am nächsten Dienstag machen wir weiter, denn wir haben das Gefühl echt viel geschafft und verstanden zu haben.
Die Regeln klingen immer noch sehr brauchbar und sehr balanciert, deswegen bleiben wir dran.
Probleme, die wir entdeckten:
* Im Buch gibt es kein einziges komplettes Beispiel für einen Konflikt von Anfang bis Ende. Nur winzige Bruchstücke des Vorgangs werden per Beispiel erläutert. Wie das Gesamtkonzept eines Konfliktes laufen soll, haben wir uns erst durch scharf Nachdenken erarbeitet.
* Die Reihenfolge im Buch ist etwas verwirrend. Zuerst kommt die Settingerschaffung, dann die Charaktererschaffung. Nun ist es aber so, dass der "Magic Token" Pool eines Spielers schon in der Settingerschaffung verwendet werden muss, um magische Fakten zu schaffen (z.B. es gibt Vampire, am Ende des Regenbogens steht ein Topf mit Gold, etc.)
Was dann bis zur Charaktererschaffung übrig bleibt, ist dann der "Magic Pool" des Charakters und wird meistens zum Zaubern gebraucht. Doch eigentlich bleibt dieser Pool aber mehr ein Teil des Spielers, er ist ein Werkzeug um auch weiterhin magische Fakten zu machen, als dass er wirklich Bestandteil des Charakters wird.
Sprich: wir sind darauf reingefallen, dass, nur weil "Magic Pool" auf dem Charakterbogen steht, der Wert zum SC gehören würde. Pustekuchen: "Magic Pool" ist die Ressource, mit der der Spieler Fakten (und hier nur magische) schaffen darf.
* Die Kurzzusammenfassungen der Kapitel sind wohl schlecht.
* Der Autor hat sich sehr, sehr, sehr viel Mühe für das Balancing gegeben. Dafür sind die Regeln allerdings auch recht verschachtelt.
* Man braucht echt eine Menge Chips, und die sollten in mindestens 4 Farben vorhanden sein. Mein Pokerchip-Satz wurde zur Hälfte verwendet, das sind etwa 100 Chips gewesen.
* Mortal Coil ist wirklich ein Spiel, dass man nur durch Anwenden lernen kann. Durchlesen und "Aha!" scheint nicht zu klappen. Man muss schon ein bisschen die Chips hin- und herschubsen, um es zu verstehen.
* Ungewöhnlich ist die Phase, in der man versteckt vor dem anderen Spieler seine Token Pools verteilt und die Fertigkeiten und Eigenschaften zuordnet. Dann wird aufgedeckt, eventuell noch mal umverteilt. Dann kann man erzählen und der Konflikt wird aufgelöst in einer Serie von Offensiven und Defensiven.
Mit ein paar Gedankenspielchen ist uns dieser Prozess, und vor allem, welche Taktiken man hier verwenden sollte, erst nach und nach klar geworden. Man sollte sich vor dem Aufdecken Gedanken drum machen, was der Gegenspieler vielleicht macht, und wie man dagegen reagiert. Oder wie man selbst auf eine Weise angreift, auf die der Gegner schwer eine Antwort findet.
Hat man diesen Punkt verstanden, eröffnet sich eine interessante und für Überraschungen offene und detailierte Konfliktresolution ohne Würfel.
Eine Dosis Selbstbeweihräucherung ;)
Ich sage mal, wir sind stolz darauf, was wir heute geschafft haben. Dieses ist eines der mit Abstand kompliziertesten Systeme, die wir ausprobiert haben. Kein Spiel für einen Abend, es sei denn der SL ist schon ein Mortal Coil-Profi. Das Wissen kann man sich fast nicht mit einem One-Shot aneignen.
Jede andere Runde hätte wahrscheinlich ge- :puke: und längst das Handtuch geschmissen.
Purzel
Dom:
--- Zitat ---Die Reihenfolge im Buch ist etwas verwirrend. Zuerst kommt die Settingerschaffung, dann die Charaktererschaffung. Nun ist es aber so, dass der "Magic Token" Pool eines Spielers schon in der Settingerschaffung verwendet werden muss, um magische Fakten zu schaffen (z.B. es gibt Vampire, am Ende des Regenbogens steht ein Topf mit Gold, etc.)
Was dann bis zur Charaktererschaffung übrig bleibt, ist dann der "Magic Pool" des Charakters und wird meistens zum Zaubern gebraucht. Doch eigentlich bleibt dieser Pool aber mehr ein Teil des Spielers, er ist ein Werkzeug um auch weiterhin magische Fakten zu machen, als dass er wirklich Bestandteil des Charakters wird.
Sprich: wir sind darauf reingefallen, dass, nur weil "Magic Pool" auf dem Charakterbogen steht, der Wert zum SC gehören würde. Pustekuchen: "Magic Pool" ist die Ressource, mit der der Spieler Fakten (und hier nur magische) schaffen darf.
--- Ende Zitat ---
Nein, so auch nicht. In der Mitte der Settingerschaffung bekommt jeder Spieler seinen Magic Pool. Der kann dann erst während der Charaktererschaffung eingesetzt werden (nicht während der Settingerschaffung) und ist immer an den Spieler gebunden, d.h. das hat mit dem Charakter nix zu tun.
--- Zitat ---Die Kurzzusammenfassungen der Kapitel sind wohl schlecht.
--- Ende Zitat ---
Die Kurzzusammenfassungen der Kapitel sind nicht schlecht. Sie sind eben kurz und nur dann eine Hilfe, wenn man das Spiel verstanden hat (sie sind ähnlich wie die Zusammenfassungen bei DitV).
Was mir persönlich fehlt, ist a) ein ausführliches Beispiel und b) eine Zusammenfassung bzw. Ablaufkurzbeschreibung, die kapitelübergreifend ist. Naja, ich werde mir die Regeln bis nächste Woche auch mal genau durchlesen — dann werden wir das wohl hinkriegen ;)
Dom
PS: Purzel übertreibt manchmal etwas, wie ich finde.
Joerg.D:
Habt Ihr denn die Demo auf der Spiel nicht mitgemacht? Da war das eigentlich recht gut zu sehen wie die Konflikte losgehen. Und was habt Ihr benutzt um die Tokens verdeckt zu setzen?
Dom:
@Jörg: Doch, wir haben das Demo gespielt. Aber es ist a) relativ lange her und b) ist der tatsächliche Konfliktmechanismus etwas komplizierter. Auf der Spiel war nix mit Magic-Tokens (bzw. nur im abschließenden Gespräch) und das es die Möglichkeit zum einmaligen Umsortieren gibt, wussten wir bislang auch noch nicht.
Außerdem war/ist mir nicht mehr klar, in welcher Reihenfolge was abgehandelt wird und woher man weiß, was jetzt offensiv und defensiv ist. Weitere Probleme gingen in die Richtung: Was passiert, wenn einer eine Aktion macht und der andere hält überhaupt nicht dagegen. Das wäre ja dann seltsamerweise einfacher als eine Aktion, mit der der andere freiwillig einverstanden ist...
Es sind also Details, die uns verwirrt haben.
Dom
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