Autor Thema: [Offen] Solospiel, unperfekte Systeme und wie sie das Spiel in Gang halten  (Gelesen 12335 mal)

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oliof

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So isses. In der Tat ist es so (wie jemand im B! bereits anmerkte- wo mir der Thread inzwischen zu unübersichtlich geworden ist), dass Solospiel haupsächlich für den SL Möglichkeiten bietet, für den Spieler aber fast keine.

Ich hab da andere Erfahrungen. Aber das ist natürlich immer eine Frage der Gruppendynamik.

Offline Dr.Boomslang

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So isses. In der Tat ist es so (wie jemand im B! bereits anmerkte- wo mir der Thread inzwischen zu unübersichtlich geworden ist), dass Solospiel haupsächlich für den SL Möglichkeiten bietet, für den Spieler aber fast keine.
Das liegt halt daran, dass im klassischen Spiel die Interaktion der Spieler häufig auf reaktives Verhalten beschränkt ist. Man kann natürlich nur re-agieren wenn auch jemand pro-agiert und das ist eben der SL, und der kann sich solo mit der Vorbereitung seines proaktiven Verhaltens beschäftigen.

Offline Merlin Emrys

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Man kann natürlich nur re-agieren wenn auch jemand pro-agiert und das ist eben der SL, und der kann sich solo mit der Vorbereitung seines proaktiven Verhaltens beschäftigen.
Sofern man nicht, da der SL nicht anwesend ist, dessen Rolle einfach mal für sich mitübernimmt - und das Solospiel nicht als "Vorbereitung", sondern als "parallele Schiene" betreibt, in der der Charakter ohne die Runde und nach Maßgabe des eigenen SL-Seins "lebt".

Offline Dr.Boomslang

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Das wäre dann aber ein Solo Spiel das grade nicht wirklich das Gruppenspiel befeuert (oder zumindest sehr indirekt) und in den meisten Fällen wäre es ein Ersatz-Spiel in Fredis Sinne.

alexandro

  • Gast
???
Wo proagiert denn der Spieler jemals im Solospiel? Verpasse ich da gerade was?

Offline Dr.Boomslang

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Hat ja niemand gesagt. Merlin meinte nur dass der Spieler sich natürlich in seiner persönlichen Vorstellung vom Gruppenspiel lösen kann und dann eben nicht mehr auf den SL angewiesen ist. Der Spieler kann dann proaktiv werden, allerdings in seiner eigenen abgeschlossenen Welt die ein paar Gemeinsamkeiten mit der Welt des Gruppenspiels hat.

Offline Merlin Emrys

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Der Spieler kann dann proaktiv werden, allerdings in seiner eigenen abgeschlossenen Welt die ein paar Gemeinsamkeiten mit der Welt des Gruppenspiels hat.
Und eventuell das Gruppenspiel bereichert, indem er für sich selbst neue Ansatzpunkte findet - z.B. Lösungsansätze, auf die er im Gruppenspiel nicht gekommen wäre. Oder indem er (wenn er so reflektiert herangeht) bemerkt, was ihm am Gruppenspiel noch nicht so gefällt, und dazu dann Lösungsvorschläge überlegt und unterbreitet.

Offline Dr.Boomslang

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Ja "eventuell". Ich sagte ja, indirekt kann im Prinzip alles das Spiel beeinflussen, auch wenn ein Spieler was im Fernsehen sieht, was im Internet postet, was träumt, oder bei McDonalds schlecht bedient wird ;D
Natürlich kann ein Spieler auch (versuchen zu) planen, so wie ein normaler Mensch versucht seinen Tagesablauf und sein Leben zu planen. Aber die Zusammenhänge sind da im Rollenspiel doch etwas anders als in der Realität.

Offline Drudenfusz

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    • Also schrieb Drudenfusz
Mache mir auch als Spieler viele Gedanken zwischen denn Spielrunden, nicht nur darüber wo meine nächsten XP hingehen, sondern vor allem wohin sich mein Charakter hin entwickeln könnte. Teile meine Ideen dem Spielleiter irgendwann bevor gespielt wird mit, damit er dies dann während des Gruppenspiels berücksichtigen kann. Insgesamt betrachtet sind Kampagnen bei denen mein Spielleiter auf meine "Solo-Ideen" eingeht immer die gewesen die mir am besten gefallen haben, nicht weil meine Charaktere dann besonders glänzen konnten, sondern weil man sich einbringen konnte.
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Offline Merlin Emrys

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Ja "eventuell". Ich sagte ja, indirekt kann im Prinzip alles das Spiel beeinflussen, auch wenn ein Spieler was im Fernsehen sieht, was im Internet postet, was träumt, oder bei McDonalds schlecht bedient wird ;D
Ich kann da halt differenzieren und Wahrscheinlichkeiten ausmachen... aber das liegt vielleicht an meinem Hang dazu, Unterschiede wahrzunehmen. Muss nicht jeder.