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Buchempfehlungen um Deutsch zu ueben

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Wodisch:
Börris von Münchhausen, zum Beispiel über die "Hirschledernen Reithosen" (merke: Zeiten kommen, Zeiten vergehen - Hirschlederne Reithosen bleiben bestehen!)
:d

oliof:
Thomas Mann, Buddenbrooks. Alternativ in der Hörbuchfassung gelesen von Gert Westphal.

AlexW:
Heya,

danke fuer euren Input. :)

Ich mache mal ne Liste:

Karen Duve: Die entführte Prinzessin
Walter Moers: Alles
Gernot Wolfram: Samuels Reise
Dürrenmatt: Alles
Walter Kempowski: Im Block
Remarque: Der Himmel kennt keine Günstlinge" / "Schatten im Paradies"
Harry Mulisch: Die Entdeckung des Himmels
Markolf Hoffmann: Zeitalter der Wandlung-Quintett
Cornelia Funke: Tinten-Trilogie / Drachenreiter
Mann: Buddenbrocks
Jünger: In Stahlgewittern
Hesse: (Den Rest)
Andreas Eschbach: Irgendwas

@Neuröschen: Naja, was BILD und Co angehen, lese ich in der Mittagspause (zu) oft Spiegel und Stern online. Ist aber oft schwer zu ertragen. Mir geht's im wesentlichen darum, meinen Stil nicht verkommen zu lassen und wieder mehr deutsch zu denken, denn ein Schreiberling, das Sprachkompetenz verliert, ist wie ein einarmiger Holzhacker - geht, ist aber sehr muehsam.

Meinst du Dr Rudolf Steiner? Mit dem hab ich meine ideologischen Probleme... :) (Ich mag Dogmen nicht, bin da zu sehr von good ol' Crowley gepraegt...)

Re: aeltere Literatur: Nein. Ich liebe und lese alte Literatur (angefangen vom Nibellungenlied im Original), aber wenn ich einen modernen Roman schreibe, ist alles vor ca 1880 dazu geeignet, mir die Sprache auf eine Art und Weise zu verschwurbeln, dass es so manch getreuen Leser sicherlich gar wenig ergoetzet und vielmehr das Hasenpanier zu ergreifen geneigt macht. Ich erinnere mich noch daran, wie ich dereinst Balzac las, nebenbei schrieb, und ein Kapitel an eine Testleserin schickte. 20 Minuten spaeter folgende Konversation:

Sie: "Was auch immer du gerade liest, lass es!"
Ich: "Oehm, Balzac, menschliche Koemoedie."
Sie: "Ja klar, konnte nur ein Franzose sein."
Ich: "Aehm, was?"
Sie: "Mitten im Kapitel wird deine Sprache ploetzlich mindestens 200 Jahre alt. Lass es einfach."
Ich (klenlaut): "Okay."

Ich uebernehme es *sofort*. Gib mir Karl May zu lesen, schreibe ich wie Karl May. Und bekomme das nicht einmal mit. Daher lieber was Modernes.

Fuer einen Jetztzeit-Roman brauche ich keine exotischen Woerter, aber fuer den historischen Roman nehme ich mir dann wieder Dinger vor wie "Kampf um Rom" oder so. :)

Michael Ende mag ich sehr, ist mir aber oft zu einfach.

Adorno fand ich unlesbar. Ein grosser Stilist ist Freud, aber da hab ich inhaltlich meine Probleme. Ich will ihm dann manchmal seine Borniertheit ins Gesicht hauen. :)

Erich Kästner: ann ich nicht nachvollziehen - ist mir sprachlich zu einfach und ich komme mit seinem Humor so gar nicht klar. :) Totale und reine Geschmackssache.

Schopenhauer, Nietzsche: Jo, sind beide gut, aber zu alt fuer meinen Jetztzeit-Roman. Ich *mag* Klassiker. Benn laeuft in der "Lürik" ausser Konkurrenz (mit Paul Celan, mein Lieblingsdichter - ich verstehe kein Wort, aber er hat so schoene Woerter/Bilder).
Trakl mag ich auch sehr (uiuiu, finster und depressiv...). Goethe finde ich okay, einiges genial, vieles auch einfach nur ... naja. :) Aber: zu alt, zu lang her.
 
Börris von Münchhausen: "Hirschledernen Reithosen" - ist das *der* Muechhausen? Dann: zu alt. :)

Preacher:

--- Zitat von: AlexW am 16.04.2007 | 14:50 ---*gut geschriebene*, *unterhaltsame* deutsche Literatur.
--- Ende Zitat ---
Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal - das geht nun wirklich nicht ;)

"Gut geschrieben" ist natürlich ein Kriterium das jeder anders anlegt. Unterhaltsam fand ich auf jeden Fall "Das Jesus-Video" (viel besser, als es die grausame Verfilmung vermuten lässt) und "Eine Billion Dollar" von Andreas Eschbach.

Gut geschrieben fand ich "In Stahlgewittern" von Jünger - aber da scheiden sich die Geister. Tatsache ist, daß er kurz, knapp, sachlich und präzise, manchmal schon aufreizend trockenund unprätentiös schreibt. Ich fand es gut, andere mögen das nicht.
Was andere Werke von Jünger betrifft, kann ich nichts sagen - kenne bislang noch nichts anderes.

Mich wundert ein wenig, daß Hesse noch nicht erwähnt wurde. "Siddharta" ist so ziemlich das schönste Buch das ich bislang gelesen habe, "Narziß und  Goldmund" ist auch wundervoll. Den "Steppenwolf" find ich dagegen ein bischen überbewertet, aber damit steh ich in meinem Umfeld allein auf weiter Flur.

Wenn Du es dir echt dreckig geben willst, dann versuch dich an der "Kritik der reinen Vernunft" von Kant. Ich hab nach 20 Seiten aufgegeben, aber dass muss Dich ja nicht anfechten ;)

Sonst fällt mir jetzt so spontan nix ein, aber ich werd dich auf dem Laufenden halten :)

Edit: Ach so, ja. Hab ich zwar selbst nicht gelesen, aber "08/15" von Kirst ist doch auch noch so ein Klassiker, den man eigentlich kennen sollte.

Bad Horse:
Die ersten zwei Kapitel von einem relativ beliebigen Hohlbein-Roman. Die sind meistens noch recht gut, danach wird´s haaresträubend. Aber wenn man sich selbst das Ende überlegt, fährt man gar nicht so schlecht...  ;)

Alternativ fand ich Jule Brand sehr witzig, auch wenn die eher Teenie-Geschichten schreibt. Und Stefan Sarek, der schreibt auch lustige Sachen, aber auch irgendwie abstruse.  ;)

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