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[VtDA / GeneSys] Rom 890 AD
Bitpicker:
Hier nur eine kurze Zusammenfassung der gestrigen Sitzung, kein neues Material notwendig.
Die drei Vampire wurden mittels Präsenz von Adunatos besänftigt, sie scharten sich voller Furcht um ihn. Die Präsenz wirkte sich auch auf Konstantin und später draußen auf Pyrenos aus. Milena verließ die Zisterne als letze und bemerkte in letzter Sekunde noch die Anwesenheit einer weiteren Person, die gerade in einem Kanal verschwand; sie folgte dieser Person und fand sich schließlich dem Nosferatu Malachit gegenüber, der ihr freundlich den Rat gab, ihm nicht weiter zu folgen, was sie auch beherzigte.
Die gefangenen Kainiten stellten sich als völlig planlos bezüglich ihrer Existenz heraus. Sie stammen aus der griechischen Kolonie in Rom, wo sie von einer mächtigen Vampirin anscheinend aus Einsamkeit erzeugt worden waren; mit dieser hatten sie Blutorgien und komische Rituale gefeiert, und als die Vampirin ihrer überdrüssig geworden war, hatte sie sie auf ein Schiff verfrachtet und nach Konstantinopel geschickt, damit sie dort weiter Spaß haben konnten.
Adunatos brachte die Gefangenen zu Petronius, dem (kommissarischen) Toreador-Familienvorstand, der sie aber direkt den Tzimisce zur näheren Befragung überstellte.
Bei dieser Befragung war Milena anwesend und 'durfte' sogar mitmachen. Zwar war aus den Befragten nichts Neues herauszuholen, aber in dem Moment, indem sie verschieden, erschien auf ihrer Haut eine Botschaft in Blut; die musste natürlich, da sich die Gestalt der Vampire durch die Foltermethoden der Tzimisce beträchtlich verändert hatte, mühsam zusammengestückelt werden...
Die Botschaft befindet sich in dem oben verlinkten PDF des 2. Kapitels. Die SC haben weiterhin versucht, miteinander Kontakt zu knüpfen.
Wir überspringen nun einige Tage und die Karwoche, in der die Vampire bis Karfreitag traditionell fasten, um das Blutfest im Thronsaal des Palastes gebührend genießen zu können. In diesem Jahr wird gleichzeitig ein Konzil der Vampire von Konstantinopel stattfinden, um über die Nachfolge Dracons zu entscheiden.
Robin
Bitpicker:
Hab lange nichts mehr geschrieben...
Leider hat die Kampagne ein bisschen darunter gelitten, dass wir sehr viele Sitzungsausfälle hatten. Ich war schon drauf und dran, sie zu kippen. Aber wir haben uns wieder gefangen.
Infolge des Konzils wird beschlossen, dass die Familien Botschafter (oder Spione) nach Rom entsenden. Alexia Theusa eröffnet Adunatos gegenüber, dass sie vor langer Zeit einmal mit einem Vampir gesprochen habe, der die gleiche Art von thaumaturgischer Botschaftsübermittlung per Blutschrift auf Körpern beschrieben habe; sie wurde von den Baali auf Kreta verwendet, bevor eine Allianz der Clans ihr Nest dort vernichtete.
Die Spielercharaktere sind natürlich die Botschafter, die schließlich ausgewählt werden. Und natürlich bekommt auch jeder einen Zusatzauftrag seines Clanobersten.
Derzeit befinden wir uns auf der Schiffsreise nach Rom. Die Spieler haben sich jeweils zwei Nebencharaktere gebaut (Ghule und Diener), die sie begleiten. Das Schiff gehört Pyrenos, der die Reise auch organisiert hat. Das Schiff hat Zwischenstation in Smyrna gemacht, wo der Brujah Niketas mit seiner Ahnherrin Elyssa (Erzeugerin des Tiberios) zusammengetroffen ist. Auch diese hat ihm recht unmissverständlich ihre Wünsche in Bezug auf Rom mitgeteilt.
Demnächst geht es über den Isthmus von Korinth weiter bis nach Bari in Italien.
Robin
Bitpicker:
Zusammenfassung der letzten Sitzungen:
Von Smyrna aus ging es ratzfatz zum Isthmus von Korinth, der überwunden wurde. Um sarazenischen Piraten im südlichen Mittelmeer zu entgehen (und vermutlich weil es tatsächlich schneller ging), wurden Schiffe damals bei Korinth einfach rund 6 km auf Schlitten über Land gezogen. Die SC haben sich zu Fuß nach Korinth begeben, um dort das Schiff wieder zu besteigen; sie merkten recht schnell, dass sie beobachtet wurden, aber sie taten nichts, was den oder die Beobachter veranlasst hätte, sich ihnen zu offenbaren. Sie bemerkten lediglich sich untypisch verhaltende Ratten.
Hier sollte ich anmerken, dass ich in solchen Punkten ein gerüttelt Maß an SIM-Denken bevorzuge. Hintergrund der Beobachter ist, dass einige Nosferatu diese Passage über den Isthmus sichern. Sie haben aber kein Interesse daran, das an die große Glocke zu hängen. Sie lassen fremde Vampire passieren, wenn diese sich nicht daneben benehmen (exzessive Ernährung). Ich lehne es aber ab, ein Zusammentreffen mit diesen Nosferatu zu provozieren, nur damit die Spieler auch mitkriegen, was ich mir da ausgedacht habe. Elemente wie diese sind ein Angebot, aber ich betrachte das nicht nach Gesichtspunkten der bestmöglichen Story, sondern nach glaubhafter Darstellung. Ich bin auch ziemlich sicher, dass die SC nicht weit kommen würden, wenn ich jede story-förderliche Konfrontation forcieren würde, vor allem zu einem Zeitpunkt wie diesem, wo sie (als Spieler) die Möglichkeiten ihrer Charaktere noch gar nicht ausgelotet haben.
Dafür gab es aber kurz darauf Gelegenheit, denn es gibt nicht nur sarazenische Piraten; in der Adria wurde das Schiff tagsüber von einem Piratenschiff anderer Herkunft gekapert, bei den Kämpfen starb einer der beiden Support-NSCs des Spielers von Konstantin (ich hatte einfach einen Verletzungsgrad in Prozent für jeden kämpfenden NSC würfeln lassen und jeden für tot erklärt, der über 80% kam).
Da die Särge, in denen die SC reisen, ganz hinten im Frachtraum stehen, war noch kein Pirat zu ihnen vorgedrungen; dies vor allem auch, weil die Piraten anscheinend auf etwas warteten. Sie haben einen Großteil der Mannschaft mehr oder weniger lebend gefangen genommen. Jetzt, da es dunkel war, waren die meisten von ihnen auf dem eigenen, längsseits liegenden Schiff schlafen gegangen.
Pyrenos nutzte seine Fähigkeit der Verdunkelung, um unbemerkt zu kundschaften. Er fand seine NSC Sylvia, eine ehemalige Prostituierte, in der Kabine des gegnerischen Kapitäns; sie hatte sich 'arrangiert'. Mit Pyrenos' Hilfe wurde der Kapitän gefangen gesetzt, und Pyrenos erfuhr, dass der Kapitän kurz nach dem Sieg über die Mannschaft des Schiffes der SC eine Brieftaube aus einem Käfig am Mast entnommen hatte, die nach Nordosten weggeflogen sei.
Pyrenos, der als einziger nicht auf dem Pfad der Menschlichkeit oder gar des Himmels wandelt, ermordete anschließend die schlafende Piratenmannschaft einen nach dem anderen. Lediglich die Wachen, die das nicht mitbekommen konnten, sowie in Sichtweite derselben schlafende Piraten, wurden erst mal verschont.
Anschließend traten die übrigen SC hervor und nutzten, soweit vorhanden, Präsenz, um die gegnerische Mannschaft in Ehrfurcht erstarren zu lassen, was auch gelang. Die Piraten wurden entwaffnet. Die Tzimisce Milena wurde von einem ihrer NSC gebeten, sich um die Verletzten zu kümmern (Vicissitude), was ihr im Falle der Schnitt- und Stichwunden auch gelang, bei den Knochen muss sie noch nachbessern; aber lieber eine Hand auf links als keine Hand.
Bei der Kommunikation mit den Piraten gab es ein Problem: sie sprachen eine Sprache, mit der die SC nichts anfangen konnten. Zwar hat Niketas eine praktische Fertigkeit 'Lebende Sprachen' mit über 70%, aber kein Glück beim Würfeln: er bekommt zwar mindestens einen Teilerfolg, aber das half ihm nur, die Piraten irgendwo am Balkan einzuordnen. An Gespräche war nicht zu denken.
Adunatos benutzte also (bei 'eingeschalteter' Präsenz) Auspex, um dem Kapitän der Piraten Gedanken zu entlocken und ihm Fragen praktisch gedanklich einzuflüstern. Das funktionierte recht gut; er erfuhr, dass der Kapitän jemanden erwartete, der für ihn nur ein Schatten an Bord eines Schiffes ist, vor dem er sehr großen Respekt hat.
Milena bekam derweil die Möglichkeit, die noch vorhandenen Tauben zu verhören (Tiersprache). Sie erkannte, dass diese Tauben, anders als andere Tiere, nicht ängstlich auf Vampire reagieren und im Gegenteil tatsächlich sogar regelmäßig vampirisches Blut kosten. Die Tauben sind Brieftauben, die, wenn freigelassen, zu einem bestimmten Schiff fliegen, das sozusagen das Flaggschiff der Piraten ist. In der Wahrnehmung der Tauben ist das Schiff quasi ein Monster mit Tentakeln und ohne Mannschaft.
Mit diesen Informationen ausgestattet konnte Adunatos die Gedanken des Kapitäns noch gründlicher durchforsten, so dass schließlich klar wurde, dass ein Schiff mit einem Vampir auf dem Weg sei, um sich mit den Piraten zu treffen; der Eigner dieses Schiffes ist ein Wesen, das sich in einer nachtschwarzen Kabine verbirgt, nie hervorkommt, und dessen Macht über die Dunkelheit das ganze Schiff und seine Mannschaft beeinflusst hat, so dass die Dunkelheit selbst darauf beseelt erscheint.
Konstantin erkannte den Lasombra-Stempel natürlich sofort. Eine Zeitlang war er hin und her gerissen, ob er bleiben sollte, um mit diesem Clansgenossen zusammenzutreffen, aber schließlich entschied er sich dagegen, denn die Zeit drängte: die SC wollten mit dem eigenen Schiff weiter nach Bari fahren und das der Piraten in Brand setzen. Die wenigen verbliebenen Piraten wurden einfach dienstverpflichtet. Das Schiff fuhr also weiter und ließ das Piratenschiff brennend zurück.
In Bari angekommen, wurde die Mannschaft von einem Hafeninspektor angewiesen, recht weit außerhalb des Hafens zu ankern und nachts absolute Dunkelheit zu wahren. Es sei bei Todesstrafe verboten, nachts an Land zu gehen. Tatsächlich ist, als die SC erwachen, Bari in vollständige Dunkelheit gehüllt, dunkler als jedes Fischerdorf, das sie bisher passiert haben.
Aber was da los ist, wird ein anderes Mal in Erfahrung gebracht.
Robin
Thorgas:
So, das hab ich jetzt davon. 8]
Nachdem ich mich bei unserem Spielleiter geoutet habe, dass ich hier ab und zu mal den Thread lese, hat er mich nun gebeten, auch mal was zu schreiben. Nun, dem möchte ich jetzt mal gerne nachkommen. ;)
Wie ihr der bisherigen Kampagne entnehmen könnt, hatten wir am Anfang ein bisschen Schwierigkeiten, uns in das Thema einzufinden. Zum einen lag das sicherlich daran, dass Vampire sich grundsätzlich erstmal misstrauen, wenn sie aus verschiedenen Familien stammen (so wie wir). Das hat bei uns zu Problemen geführt, weil wir es aus allen anderen Kampagnen gewohnt sind, zusammen zu arbeiten. Wir mussten also zunächst eine Vertrauensbasis bilden (besonders für die Zusammenarbeit mit dem Setiten).
Zum anderen lagen die Anfangsprobleme auch an der angedachten Vorgehensweise unseres Spielleiters. Der hat dann ziemlich schnell gemerkt, dass er sein Vorgehen ändern muss, und sich doch auf unsere Spielweise anpassen muss. Mittlerweile sind diese Schwierigkeiten überwunden und das Spiel geht zügig voran.
Gestern konnten wir nach einigen Wochen Pause mal wieder die Kampagne aufnehmen. Wir befanden uns auf dem Schiff vor Bari, dass sich uns komplett angedunkelt zeigte. Die nächtliche Ausgangssperre interessiert uns nicht und so drangen wir in die Stadt ein. Niketas [Charakter des hier Schreibenden, Anmerkung des SLs / Mods ;) ] verfolgte eine vorbeipatroulierende Stadtwache, versteckt im Schatten dahinter folgte Konstantin. Die Soldaten benahmen sich nervös und kontrollierten in den guten Stadtviertel auch die Hauszugänge. Generell waren alle Fenster in der Stadt verbarrikadiert und es war kein Licht in den Häusern zu erkennen.
Niketas stellte sich der Wache in den Weg und beeindruckte sie mit Ehrfurcht. Leider liefen alle Soldaten weg, so dass es Niketas nur gelang, einen Soldaten zum Antworten zu verleiten. Dieser berichtete, dass schon seit drei Jahren merkwürdige Dinge in der Stadt während der Nacht vor sich gehen. Ständig werden Bürger überfallen, getötet und die Kinder verschleppt. Seit Einführung der Ausgangssperre ist die Anzahl der überfallenen Bürger weniger geworden, jedoch werden dann vornehmlich die Bewohner eines ganzen Hauses überfallen. Eine Beschreibung der Angreifer konnte der Soldat aber nicht geben.
Niketas entlässt ihn, daraufhin wird der Soldat überfallen. Seine Wunde am Hals kann Konstantin heilen, es muss sich also um etwas vampirisches handeln. Da Niketas den Pfad der Menschlichkeit besitzt, ruft er die anderen Soldaten der Stadtwache herbei, so das diese ihren verwundeten Kameraden lebendig ins Wachhaus bringen können. Welch gute Tat!
Als Niketas begann der Stadtwache zu folgen, hatte Adunatos einen Schatten über die Hausdächer huschen sehen. Zusammen mit Milena und Pyrrhenos (unsichtbar) versuchen sie der Sache auf den Grund zu gehen. Im Stadtinneren nimmt Milena mit einer der dort zahlreichen Ratten Kontakt in der Rattensprache auf. Jedoch sind die Angaben der Ratte beschränkt: Raubtier, vielleicht vierbeinig, haben ein Fell, nicht Wolf oder Mensch oder Katze, aber größer las ein Hund.
Plötzlich stehen die zwei (drei) drei dieser Wesen gegenüber. Milenas Versuch in Hundesprache Kontakt aufzunehmen, funktioniert nur im Ansatz. Die SC erkennen zerlumpte und dreckige Kinder, die mit Zähnen und Klauen bewaffnet sind. Adunatos versucht in die Gedanken vorzudringen, was aber misslingt. Die Gegner zeigen sich verwirrt und ergreifen die Flucht. Adunatos verfolgt sie und so gelingt es ihm, den Aufenthaltsort dieser Wesen zu ermitteln.
Da der Tag anbricht, müssen die SC aufs Schiff zurück, nicht aber ohne Pläne für den nächsten Tag/die nächste Nacht zu machen. Beim nächsten Mal wird ein Tag gespielt und die Ghule und Diener erhalten verschiedene Aufgaben.
So ich hoffe, dass auch die Sichtweise eines Spielers interessant war und zum Miträtseln angeregt hat.
Thorgas
Bitpicker:
Kleine Anmerkung: Milena hat das Geknurr der drei mittels Tiersprache beantwortet, aber es war nicht 'Hundesprache', nur dasselbe Geknurr. Und Adunatos ist sehr wohl erfolgreich in die Gedanken von einem der drei eingedrungen, fand dort aber nur Wahnsinn und Instinkt.
Robin
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