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[IDA] Vorstellung

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pharyon:
Hi , die Diskussion hier ist durchaus lebhaft und fruchtbar. Eine Frage die mich interessieren würde: Du hast die Einteilung Talent / Erfahrung um solche Aussagen machen zu können, dass "Talente" (nehme an, Begabung hoch) mehr Varianz (Streuung der Ergebnis um einen bestimmten Mittelwert) in ihren Leistungen besitzen, "Routiniers" (Erfahrung hoch?) hingegen stabilere Ergebnisse (höherer Mittelwert) erzielen. Müsste da nicht auch die Varianz bei den Talenten mit der Zeit kleiner werden bzw. sich zum Positiven hin verschieben? Wie seht ihr das?

@ Berengor: Falls es dir wichtig ist, wie hast du das gelöst bzw. überhaupt umgesetzt?

IDA-eSeL:

--- Zitat von: pharyon am  4.09.2007 | 17:41 ---Müsste da nicht auch die Varianz bei den Talenten mit der Zeit kleiner werden bzw. sich zum Positiven hin verschieben? Wie seht ihr das?

Falls es dir wichtig ist [...]

--- Ende Zitat ---

Wichtig ist es mir unbedingt. ;) Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass auch hohe Begabung irgendwann stabilere Ergebnisse liefern müsste, weil ein Hochbegabter keine zu groben Schusselfehler macht.

Nun, zum einen ist der Durchschnitt bei steigender Begabung ja immer besser, und die 1 (= Pech) wird gleichzeitig immer unwahrscheinlicher durch den größeren Würfel. Was Du meinst, macht man bei IDA quasi "manuell": Wenn Du also der Auffassung bist, ein sehr begabter SC müsste auch stabilere Ergebnisse produzieren - steigere Erfahrung. ;) Aber es besteht auch die Freiheit, die Begabung allein zu interpretieren, nämlich als jung und ungeformt = noch keine Erfahrung, und da kann ja wirklich schnell mal ein Patzer passieren. (Und darum passen die Regeln da so, wie sie sind.)

Wichtig ist die Aufteilung in Würfel und Wert, die separat "verwaltet" werden. Klar gibt es viele Wege, die verwendeten Begriffe zu interpretieren. Genau das soll man ja auch mit dem Regelgerüst von IDA machen. :) So erhält jeder seine individuelle Sicht auf seinen SC, und das ist das Ziel des Regelgerüstes.
(Das überarbeitete PDF ist praktisch fertig, werde es wohl spätestens Donnerstag online stellen. Dort findet sich auch ein Absatz über die Relevanz des Würfels je nach Probenschwierigkeit. Und - u.a. - eine deutlich vergrößerte Zahl Beispiele und Richtlinien. ;) )

@pharyon: Falls Du was anderes gemeint hast, frag mir ruhig Löcher in den Bauch. ;)




edit: Wolltest Du auch wissen, wie Begabung/Erfahrung überhaupt funktionieren?


--- Zitat von: pharyon am  4.09.2007 | 17:41 ---wie hast du das gelöst bzw. überhaupt umgesetzt?

--- Ende Zitat ---

Ganz grob:

Steigende Würfelgröße mit zunehmender Begabung (meist W4 - W12),
Erfahrung wird als fester Wert zum Würfel addiert, 0 - 10.
Probe = Mindestpunktzahl erreichen.

Es gibt für extrem schlechte Begabung noch nen W3, außerdem kommen zur Erfahrung, die nach 9 Fertigkeitsgruppen verteilt wird, noch Boni für einzelne "Bevorzugungen" (Einzelfertigkeiten).
Eine normale, nicht epische Probe bei IDA liegt dann irgendwo zwischen W3+0 und W12+16. Das führt zB dazu, dass ein routinierter Krieger einen totalen Nicht-Kämpfer selbst im Verstolpern (1 würfeln) womöglich noch plattmacht. (Er wird ggf. von 3 solchen Luschen aber überwältigt, weil ihm die Anzahl der Aktionen (Reflexe, Koordinationsvermögen) fehlt.)

pharyon:
Vielen Dank, genau das wollte ich wissen. Ich Schussel hab ganz übersehen, das die Wahrscheinlichkeiten für einen bestimmten Wert ja abnehmen... gut, wenn du das bedacht hast, find ichs toll. Na denn, werd ich mal gespannt weiterverfolgen, wie's so läuft  :d

IDA-eSeL:
Sooo, ich hab mir den Hintern plattgesessen, aber jetzt isses vollbracht. Alles Feedback ist verwertet. :) Neben einer Menge Kleinkram (z.B. einheitliche Probenschwierigkeit) hier mal die wichtigen Änderungen im Überblick:

Worum es geht:

Steige vom Jüngling zum bekannten Helden auf … oder rette als zerrütteter Antiheld im Dienste der Götter ganze Landstriche, ohne dass je eine Seele es Dir danken wird.

Die drei großen Geschehen sind dabei der Krieg gegen die überlegenen Chimärier, die Wirkungen und Missverständnisse der Prophezeiung von Theb Nor, sowie der Kampf des Königskultes gegen die Verbündeten des Äußeren Volkes im Verborgenen.

"Universell" ist also nur, dass das Genre z.B. Abenteuer, Krimi, Bündnispolitik oder sonstwas sein kann; dazu gibt es ja jetzt genügend Plotbeispiele.

Alle vorigen Themen, wie "Wissen ist böse!" anhand der Prophezeiung von Theb Nor, sind natürlich voll erhalten geblieben. ;) D.h. man muss nicht die ganze Zeit "episch" spielen, vllt geraten die SC nur gelegentlich in *solche* Abenteuer, wenn die Spieler das so möchten. Das widerspricht ja zB nicht dem Zustand eines "Lokalhelden".


Was ist Mythisches Rollenspiel?

Die archaische Kultur, die Boni für mythische Charakteraspekte und Kulthandlungen, sowie die differenzierte seelische Betrachtung, heben sich als eigene Mischung von epischer Fantasy ebenso wie von Low- und Dark Fantasy ab.


- Es gibt jetzt fast zehn Seiten Plothooks, drei davon über je 1 volle Seite gestaltet. Dabei werden unter anderem die drei großen Geschehen vorgestellt, in welche die SC sich einmischen können. (Chimärier, Prophezeiung, Königskult)
-> RPG und Romane funktionieren unabhängig voneinander, auch wenn das eine das andere in Form von Ambiente ergänzen kann. Die Themen in beiden sind aber gänzlich anders gelagert, selbst wenn beidem die gleiche Welt zugrunde liegt.

- Es gibt klare Richtlinien und Beispiele zu den Regeln, sowie einen klaren roten Faden "Wie spiele ich IDA". ;)

- Es gibt eine deutlich stärkere Epik-Systemintegration, u.a. in Form von Einflusswürfeln und dem "Opferwürfel".

- Zur "differenzierten seelischen Betrachtung" (s.o.), wie Zerrüttung oder Indoktrination, gibt es nun eine Extraseite nur für die Eigenschaften; dort finden sich jetzt einige Beispiele, wie man mit den drei seelischen Eigenschaften diverse, individuelle Konstellationen hinbekommt.


Hier ist der Link:
http://www.theb-nor.de/resources/IDA+Kurzregelwerk.pdf


Jetzt bin ich gespannt! Vielleicht findet sich sogar jemand, der mal einen Oneshot damit spielen möchte? :)

IDA-eSeL:

--- Zitat von: Berengor am 28.08.2007 | 11:46 ---Welche RPGs - von den kleinen! - haben denn Romane? :o

--- Ende Zitat ---

Bei der Frage muss ich noch präzisieren: Kleine, bei denen nicht viel Geld im Hintergrund wartet; Conan, Babylon 5 etc. scheiden also aus. Comics zählen auch nicht, wenn der RPG-Autor sie nicht selbst zeichnen kann. ;)
(Dass "größere" Produktionen ohne Gratiszeichner kaum noch durchstarten können mangels Geld, ist ein hausgemachtes Problem der Szene, aber lassen wir das.)

Normalerweise finanzieren kleine RPG sich nicht, weil die Illus zu teuer und die Auflagen zu klein sind. Darum wird IDA auch noch eine Weile in der Testphase als freies Rollenspiel bleiben. Die Romane könnten es aber recht früh finanziell "mitziehen", wenn sie halbwegs laufen.

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