Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Archiv
Savage Worlds
Falcon:
--- Zitat ---kann also im Rahmen der üblichen Würfelergebnisspanne auch wesentlich niedrigere Würfelergebnisse im konkreten Eigenschaftseinsatz zeitigen, als ein Wurf auf eine nicht "geboostete" Eigenschaft.
--- Ende Zitat ---
also mit dem Argument (meinem Argument vs. SW) kann man auf die Würfelstufen auch komplett verzichten.
ich weiss, daß du andernorts mal das genaue Gegenteil geschrieben hast (VORSICHT mit B/L Trait!)
Zum Thema entwerten: Das heisst du findest Savage Star Wars schlecht konvertiert?
und wie rechtfertigt man B/L Trait gegen Powers wie Light?
Ich meine, ich finds seltsam wenn man mit Spielbalance argumentiert und gleichzeitig behauptet in SW gibts keine Spielbalance.
MarCazm:
--- Zitat von: Falcon am 27.12.2008 | 01:15 ---und wie rechtfertigt man B/L Trait gegen Powers wie Light?
--- Ende Zitat ---
Light gehört noch zu denen, die in gewissen Settings verdammt nützlich sein können, gutes Beispiel dazu ist Evernight. Was ich an Light doof finde ist halt, dass das Aufrechterhalten 1PP pro 1 Minute kostet. Da nehm ich doch mal eine Aktion zum neuzaubern in Kauf und hab dann wieder 10 Minuten was davon für die selben kosten.
Eine extreme Powerverschwendung ist Elemental Manipulation, die rechtfertigt in keinsterweise ihr dasein. Alle anderen Powers sind ihre Kosten wert.
Mehr aber hab ich an den Powers nicht auszusetzen.
--- Zitat von: Falcon am 27.12.2008 | 01:15 ---Ich meine, ich finds seltsam wenn man mit Spielbalance argumentiert und gleichzeitig behauptet in SW gibts keine Spielbalance.
--- Ende Zitat ---
Es gibt keine Spielbalnce was die Gegner angeht. Denen kann man ja an Fähigkeiten geben was man will und muss sich großartig an keine Richtlinien halten.
Die Sachen für die Spieler untereinander sind im Großen und Ganzen schon ausbalanciert. Jeder ist nützlich im Kampf wie außerhalb und keine "Klasse" ist die ultimative Ausrichtung, die jeder spielen will, weil sie die Stärkste ist. Was das angeht hab ich noch kein besser ausbalanciertes System gesehen und erlebt.
Richtig krass wär es natürlich wenn man mit Boost/Lower Trait Skills, die man nicht beherrscht spontan haben könnte, das wär bei Knowledge Skills extremst unglaubwürdig. Aber da das nicht der Fall ist, ist alles im Rahmen. ~;D
alexandro:
Höhere Würfelstufen senken die Wahrscheinlichkeit einen "dramatic failure" (Schlangenaugen) oder "'1' on skill die (regardless of wild die)" zu würfeln und sind daher nicht zu unterschätzen. Solange diese Effekte nämlich nicht eintreten, kann man praktisch unbegrenzt (so man kein Zeitlimit hat) neue Versuche starten, um doch noch einen Erfolg zu erzielen (finde ich selbst ein wenig nervig diese Würfelorgien, aber so ist old-school nunmal).
@Savage Star Wars: hier muss man IMMER die Power im KONTEXT des Settings sehen. Ist eine "Aufsplittung" von Boost/Lower Trait NORMALERWEISE den Level-Up nicht wert? Sicherlich.
Ist sie in MEINER Star Wars-Konvertierung (basierend auf der Original-Trilogie, ohne die albernen Action-Einlagen von Teil I-III), in der sie so ziemlich die EINZIGE auf Novice Rank verfügbare Power ist (und auch auf höheren Rängen wird es nur begrenzt mehr) und in der JEDE der "Einzel-Powers" noch einen netten Zusatzeffekt neben der Würfelsteigerung hat (das Bsp. "Battle Meditation" hat bspw. den Effekt der Power "Light" gleich eingebaut), den Level-Up wert? Definitiv!
Zornhau:
--- Zitat von: Falcon am 27.12.2008 | 01:15 ---ich weiss, daß du andernorts mal das genaue Gegenteil geschrieben hast (VORSICHT mit B/L Trait!)
--- Ende Zitat ---
Wo denn? - Mit Boost/Lower Trait muß man halt auch als Spielleiter umgehen lernen (wie auch mit Bolt, Telekinese, Barrier, Environmental Protection usw. - alle geben Spielern die Möglichkeit in die Hand, den "tollen Vorbereitungen (tm)" des Spielleiters den Garaus zu machen).
Praktische Erfahrung nicht zuletzt mit Powergamern, die tatsächlich versuchen ALLES aus einem Regelsystem herauszuholen, was drin steckt - sozusagen die Robustheit abzuklopfen, ergaben: Boost/Lower Trait ist KEIN Problem in der Form, wie es im Grundregelwerk aufgeführt ist (BEIDE Varianten, Steigern und Senken, auf ALLE Eigenschaften für EIN New Power Edge bzw. als Start-Power).
--- Zitat von: Falcon am 27.12.2008 | 01:15 ---Zum Thema entwerten: Das heisst du findest Savage Star Wars schlecht konvertiert?
--- Ende Zitat ---
WELCHE Star Wars Conversion meinst Du denn? - Mir liegen mindestens drei von der Herangehensweise völlig unterschiedliche vor.
Generell: Conversions, bei denen Powers "aufgesplittet" werden, sind problematisch. Aufgesplittete Powers sind ebenso wie aufgesplittete Edges und Skills ein Zeichen dafür, daß die Conversion überarbeitungsbedürftig ist. - Passendes Zitat: "Add, don' t change." ist hier eine echte "Best Practice".
--- Zitat von: Falcon am 27.12.2008 | 01:15 ---und wie rechtfertigt man B/L Trait gegen Powers wie Light?
--- Ende Zitat ---
"Rechtfertigen"? - WOZU sollte man da irgendetwas "rechtfertigen"?
Die Powers hängen ja in ihrer Wirksamkeit SEHR STARK vom konkreten Setting ab.
Spielt man in einem Setting wie Evernight, wo es IMMER DUNKEL ist, dann ist Light eine geradezu gruppen-überlebensrettende Power. Spielt man in einem Setting, wie z.B. Sundered Skies, wo man sich mittels anderer Powers Combat Edges oder mittels Kampfdrogen harte und längerwirkende "Buffs" verschaffen kannn, dann ist Boost/Lower Trait eine von vielen Möglichkeiten (und noch dazu eine der schwächeren).
Die "relative Mächtigkeit" einer Power, eines Edges, eines Skills usw. ist doch IMMER eine Settingfrage. - Im Grundregelwerk sind möglichst vielfältige BEISPIEL-Powers aufgeführt, die aufzeigen sollen, wie Powers funktionieren, die einen Grundstock an Powers-Bausteinen für den Settingbau liefern, und die durch eigene Ideen geformt (Trappings), ergänzt (neue Powers), oder ausgeschlossen (für ein Setting nicht zugelassene Powers) werden.
50 Fathoms verwendet Elementar-Trappings. Sundered Skies hat Powers, die Glowmadness behandeln können. Evernight läßt keine Heilungs-Powers für Magier zu.
So geht das eben bei einer Setting-Adaption.
Wer soll sich denn da "rechtfertigen"? Und bei WEM? - Bei Dir?
--- Zitat von: Falcon am 27.12.2008 | 01:15 ---Ich meine, ich finds seltsam wenn man mit Spielbalance argumentiert und gleichzeitig behauptet in SW gibts keine Spielbalance.
--- Ende Zitat ---
Savage Worlds kennt SEHR WOHL Spielbalance. Und zwar zwischen den Spielercharakteren. Das wird auch immer und überall aufgeführt. - Die SCs der einzelnen Spieler sollen UNTEREINANDER balanciert sein (ein "soll", kein "muß" - das wird auch stets so dargelegt, da es Gruppen geben kann, die keine Probleme mit SC-Rassen oder anderen SC-Eigenschaften haben, die deutlich denen von anderen SCs überlegen sind).
Was NICHT balanciert ist, sind alle "Encounter". - Die (rechnerische) "Schaffbarkeit", die man von D&D 3E schon kannte und bei 4E noch stärker betont wird, existiert bei SW nicht. JEDE Begegnung kann SEHR gefährlich sein und zum TPK führen, wenn die Spieler schlecht spielen.
Was "ein bisschen" balanciert ist, sind die Hindrances. Minor und Major Hindrances sind ja gewichtet und sollten ein - nach der jeweiligen Auslegung in der Spielgruppe - untereinander vergleichbares "Gewicht" im Spiel haben. Das "sollte" ist hier die bei SW (und schon bei DL Classic bekannte) übliche AUSLEGUNGSBREITE, die so gewollt ist. - Manche Regelwerke regeln solche Nachteile härter und damit auch umfangreicher und brauchen somit auch für interpretationsabhängige Spannen ein und desselben Nachteils bei SW gleich jede Menge separater, neuer Nachteile samt Punktekosten und harten Regeln. Hier liegt bei SW eine andere Entwurfseinstellung der Autoren vor. - Die Balance der Hindrances ist eine Balance im Sinne der Balance ZWISCHEN DEN SCs (siehe oben - das ist die einzige, wirklich bei SW relevante Balance-Fragestellung).
Wenn man sich also Powers wie Boost/Lower Trait oder Bolt oder Environmental Protection anschaut, dann kann man sich Balance-Fragen sowieso SPAREN, wenn man nicht über ein KONKRETES SETTING redet, innerhalb dessen sie zu den wählbaren Powers gehören. - Dann muß man betrachten, in welcher FORM sie wählbar sind: Gibt es vorgeschriebene Trappings? Gibt es vorgeschriebene andere limitierende Punkte (wie bei DL:R Mad Science z.B.)? Gibt es eine eingeschränkte Auswahl/Zugänglichkeit? Wurden Powers in diesem Setting mit anderen Rank-Requirements versehen (eine gute Idee um Novice-Powers, die aus Gründen des Setting-Fluffs im Setting als "selten" oder "nur von erfahrenen Experten beherrscht" gelten, erst später zugänglich zu machen - eben WEIL das im Setting-Fluff so vorgegeben ist und man diesen ja abbilden will)? Sind die Powers nur über bestimmte Professional Edges zugänglich (siehe Evernight, wo es keine "freien" Arcane Backgrounds gibt, sondern diese IMMER über ein Professional Edge "gefiltert", mit eigenständigen Auflage und eingeschränkter Power-Liste zugänglich gemacht werden)?
Hat man sich das alles vergegenwärtigt, dann kann man die Frage stellen, wie die "relative Mächtigkeit" einer bestimmten Power gegenüber anderen in diesem Setting aussieht. - Und daran kann man absehen, wie der Setting-Autor diese Power eingeschätzt hat und in welcher Form er sie als Abbildung von Setting-Fluff-Fakten verwendet hat.
Hinweis: Ist der Setting-Fluff zu etwas, was in SW direktes Abbild in einer Power findet, schon nicht an "Balance" orientiert, dann ist die GESAMTE Balance-Diskussion zu dieser Power sinnlos, wenn man solch ein Setting möglichst nahe am Fluff-Text abbilden will (oder man weicht bewußt vom Setting-Fluff ab - was meist zu miesen Adaptionen führt, da eben NICHT die Machtverhältnisse der Vorlage sauber umgesetzt wurden).
Nochmals: Balance-Fragestellungen zu Powers ohne konkretes Setting und ohne Betrachtung der in diesem Setting geltenden Randbedingungen sind ganz grundsätzlich sinnlos, da für die "relative Mächtigkeit" der Setting-Fluff die ENTSCHEIDENDE Grundlage darstellt.
Zornhau:
--- Zitat von: MarCazm am 27.12.2008 | 02:00 ---Richtig krass wär es natürlich wenn man mit Boost/Lower Trait Skills, die man nicht beherrscht spontan haben könnte, das wär bei Knowledge Skills extremst unglaubwürdig. Aber da das nicht der Fall ist, ist alles im Rahmen. ~;D
--- Ende Zitat ---
Skills, die man nicht eigens gelernt hat, hat man auf d4-2 als Skill-Wert. Diesen kann man mit Boost Trait anheben. - Ich habe in unterschiedlichen Runden das unterschiedlich gehandhabt: Variante A - der Abzug -2 bleibt, nur der Würfel erhöht sich, jedoch erlaube ich hier auch bei mehreren Raises mehrere Würfelstufen an Steigerung; Variante B - die Progression ist (d4-2) => (d4) => (d6), und hier ist nach einem Raise Schluß.
Die offizielle Regel-Guru-Auslegung ist ja die Variante B, also die Möglichkeit einem Nichtschwimmer, der ins Wasser gefallen ist, mittels Boost Trait (Swimming) von d4-2 zu d6 zu verhelfen, um sich noch retten zu können.
Auch Knowledge-Skills könnten darunter fallen, so sie nicht explizit als NICHT UNTRAINIERT VERSUCHBAR deklariert sind (man muß hier je nach Setting unterscheiden, was ein "Normal-Held" mit Doctor Strangeloves Zerebral-Maximalisator-Pillen vielleicht doch noch nach Boost anwenden könnte).
Es besteht schon ein Unterschied, ob jemand, dessen Aufmerksamkeit und dessen Suchfähigkeit nicht so hoch sind (Notice d4-2), der aber IM PRINZIP Suchen kann, einen Boost bekommt, oder jemand der in der Bedienung eines Terraforming-Converters (bei Dawning Star z.B.) KEINE AHNUNG hat (Knowledge (Terraforming) nicht vorhanden), und der nie und nimmer eine Chance haben wird, das Ding vor dem "Melt-Down" herunterzufahren.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln