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[Reign] Sex, Drugs and Cannibalism
Lord Verminaard:
Sooo, mit einigem Verzug der Bericht der letzten Sitzung. In etwas veränderter Zusammensetzung, da Barbara und Robin keine Zeit hatten, dafür aber mit Martin ein neuer Mitspieler dazu stieß. Da Timo noch dazu einen neuen Charakter hatte (wir erinnern uns, Rafael hatte sich mit dem falschen Greis angelegt), musste Jörg daher unvorbereitet zwei neue Charakterhintergründe in seine R-Map einbauen.
Ich würde sagen, das ist ihm im Ergebnis gut gelungen, jedenfalls sind jetzt alle mit unterschiedlicher Agenda wieder auf dem Weg nach Freeport und es könnte nächstes Mal ganz schön auf die Fresse geben. In der Sitzung selbst merkte man aber, dass Jörg teilweise ein bisschen die Hebel fehlten, um unsere Charaktere so richtig in Zugzwang zu setzen. Es war mehr NSC-Action und weniger SC-Action als die Sitzungen davor.
Aber der Reihe nach: Ich brachte Lesley (den Sohn von Kapitän Solomon Greyard, äh Atremie) aus der Stadt, indem ich ihn und mich auf einem Schiff des verschiedenen Vincenco Umbra unterbrachte. Ich musste nur ein kleines bisschen flunkern. Ein weiterer NSC wurde eingeführt: Der hünenhafte Nordländer-Kapitän des Schiffes, ein Schmuggler in Diensten Umbras. Dann segelten wir zur Insel der Unzucht, dem ehemaligen Dienstort meines Charakters und der Sommerresidenz so manches Freeport-Adligen, der sich aus den „Wochen des Blutes“ lieber raushalten wollte.
Martins Charakter hatte Jörg kurzerhand vom Stallmeister zu Vincenco Umbras Nachlassverwalter befördert, und er hatte alle Hände voll damit zu tun, Pferderennnarren und Aasgeier zu vertrösten und ein wahrhaft pompöses Sommerfest in bester Umbra-Tradition vorzubereiten. Dann tauchte ich auf und wollte seine Hilfe bzw. seinen Schutz für mich und Lesley (wir hatten beschlossen, uns von früher zu kennen). Dummerweise tauchte dann auch noch das schamlose versaute Magierinnen-Babe auf, das mich wegen meiner „Birthmark“ jagte. Sie hätte mich gekillt, wenn mich nicht Solomons Frau gerettet hätte, die sich ebenfalls als mächtige Magierin entpuppte (voilà: NSC-Action). Martin untersagte der Magierin (die ja bei Umbra angestellt war), mir auf dem Anwesen Umbras etwas zu tun.
An dieser Stelle war ich schon etwas frustriert über die mangelnde Kompetenz meines Charakters. Ich wohnte also, unter Martins Schutz, mit einer Frau unter einem Dach, die mich töten wollte. Und ich konnte echt gar nichts machen. Die Wachen hörten nicht auf mich (Command 4, Intimidate 0), und kämpfen kann ich auch nicht (Strength 2, Fight 3; Coordination 2, Throw 3 + ED). Ich brauche einfach echt noch viele, viele Sitzungen, bevor ich mich in einem Kampf behaupten kann. Und die Charaktere, die mit besseren Kampfwerten anfangen, werde ich nie einholen. Das ist das Fiese an der One-Roll-Charaktererschaffung. Du hast da Null Einflussmöglichkeiten.
Martin hatte dann noch mit einer morgenländischen Verschleiert-Aber-Sexy-Und-Selbstsicher-Und-Offenbar-Ausgebildete-Assassine-Prinzessin zu tun, und ihrem missgünstigen Gereral, der später von meiner bösen Magierin becirct wurde.
Später, das heißt auf dem besagten großen Fest bei Umbra, mit Elefanten am Spieß und allerlei Zeug. Ich sprach auf dem Fest mit Solomon und schwor ihm die Treue, wobei er mich allerdings mit meinem Geschimpfe auf den bösen Gilpetto gnadenlos auflaufen ließ: „Ich habe seine Frau geschwängert, natürlich hat er mich aus dem Haus geworfen. Und ohne ihn gäbe es Haus Atremie gar nicht mehr.“ Tja, so sieht er das, der Solomon. Wobei er selbst ja einen wesentlichen Beitrag zur Beinahe-Zerstörung des Hauses geleistet hat. Schließlich gab er mir dann aber doch den Auftrag, nach Freeport zurückzukehren und seine Ankunft vorzubereiten. Auch dafür fehlen mir aber, wie ich leider feststellen muss, vorne und hinten die Skills: Ich kann nicht schleichen (2), mich nicht verkleiden (2-3), mäßig lügen (5). Wann immer ich würfeln muss, bin ich aufgeschmissen. Mal sehen, wie ich das löse. Immerhin helfen mir die Passions.
Aber zurück zur Party. Martin hatte die geniale Idee, ein „Schweinerennen“ der besonderen Art zu veranstalten. Dazu würden spärlichst bekleidete schöne Sklavinnen auf mit Drogen vollgepumpten lüsternen Adligen, letztere auf allen Vieren, den Parcour bewältigen. In der Zwischenzeit bereitete ein „Zauberkünstler“ den spektakulären Auftritt eines Totgeglaubten vor. Dumm nur, dass die Wachen Martin nichts davon erzählt hatten, der daraufhin die echte Magierin auf ihn hetzte, die ihn wiederum mit einem Schwarm von Obsidianschmetterlingen hechselte. Dadurch wurde Vincenco Umbras spektakuläre Auferstehung irgendwie ruiniert und niemand bekam auch nur mit, wie der Sieger des Schweinerennens direkt zum Koitus überging.
Dieses Skeptakel nutzte ich, um mich, von der bösen Magierin unbemerkt, von dannen zu schleichen und auf dem Schiff meines mächtigen Nordländer-Kapitäns zu verkriechen. (Hab mir die Namen alle aufgeschrieben, aber sie wollen mir partout nicht einfallen...)
Vincenco konnte dann irgendwie die Party retten, war aber über die Störung seiner Inszenierung wenig erbaut und schickte Martin auf „Strafmission“ nach Freeport. Timo steckte der Magierin dann noch, dass sie mich in Freeport finden würde. Angeblich hat er einen Plan. Na mal sehen...
Kleiner Kritikpunkt: Ein paar Sachen kamen mir als leichter Logik-Bruch vor. Zum Beispiel Solomons Frau: Wenn sie so eine mächtige Hexe ist, die jederzeit durch einen Spiegel verschwinden kann, warum glaubte Gilpetto dann, er könnte sie so einfach fangen und als Rache an die Mauern des Anwesens nageln? Warum verließ sie ihren in großer Gefahr schwebenden Sohn, um ihren Mann aufzusuchen, der dann hinterher aber noch gar nichts vom Fall des Hauses Greyard wusste, als er auf der Insel der Unzucht eintraf, weil sie ihn nämlich gar nicht finden konnte?
Dass Solomon sich als Ariadnes Vater entpuppte, ließ mich (auch während der Sitzung) stutzen und noch mal nachrechnen. Da schien es dann hinzukommen: Nennen wir mal den Fall des Hauses Atremie das Jahr 0. Im Jahr 0 war Salva schon mindestens 7, da wir uns alle an sie als 7-jähriges Mädchen erinnerten. D.h. sie ist mindestens im Jahr -7 geboren. Sagen wir mal, Ariadne wurde mit 16 Mutter, dann ist Ariadne im Jahr -23 geboren. Da müssen Solomon und seine Frau (die damals Gilpettos Frau war) also schon alt genug dafür gewesen sein, sagen wir mal ebenfalls 16. D.h. sie wären im Jahr -39 geboren.
Solomons Sohn Lesley, den er ja „offiziell“ mit seiner Frau bekommen hat, ist ungefähr 18. Er kann frühestens im Jahr 0 geboren sein (wobei seine Mutter schon 39 Jahre alt war). Wir schreiben mindestens das Jahr 18. Unsere Charaktere waren im Jahr 0 noch klein und sind jetzt dann eben Mitte 20, das kommt hin. Solomon und seine Frau wären beide um die 60 (die hatte ich mir definitiv jünger vorgestellt), Ariadne wäre immerhin Anfang 40. Salva wäre mindestens 25. Und Gilpetto hätte vor dem Fall des Hauses Atremie 23 Jahre (!) mit einem Kuckuckskind gelebt und nicht gemekrt, dass seine Frau durchgängig (?) eine Affäre hatte. Hm...
Was soll ich sagen. Ich bin halt Plausibilitäts-Fetischist. Nichts für ungut. ;)
Joerg.D:
Ja klar, eine fähige Magierin wird beim ersten Anzeichen von Gefahr die Flucht durch einen Spiegel antreten, von dem du:
a. Nicht weißt wo er ist, oder besser gesagt ob er sich auf dem Grundstück befindet.
b. Nicht weißt, wie er funktioniert. Guckst Du: http://tanelorn.net/index.php/topic,36618.0.html
Dabei lässt sie ihren zarten und sensiblen Sohn natürlich inmitten des Chaos eines umkämpften Hauses zurück.
Also Eure Charaktere: 20-25
Gilpetto: 70
Salomon 50 , (der war vor 15 Jahren schon Kapitän, Mann von Fiorena,Vater von Ariadne und Leslie)
Fiorena: Mutter (Mutter von Ariadne und Leslie, Frau von Salomon) 52
Ariadne:36 (Mutter von Salva, Halb-Schwester von Lesly)
Salva 22 (Tochter von Ariadne)
Leslie 16 (Sohn von Fiorena)
Ich weiß nicht was du hast, ich kann da keinen Logikfehler entdecken. Es liegt an den unteschiedlichen Vorstellungsraum, den du zu frei gefüllt hast. Der Hang von Gilpetto zu Kindern ist bekannt und mit 35 Kapitän sein ist eine stolze Leistung, für Salomon. Also bevor du Kritik übst wäre das nächste mal ein gezieltes Nachfragen besser.
Timo:
Ganz nervig für Jörg war auch die Tatsache, dass er von mir keinen Background hatte und ich ihn eine Woche vorher geschrieben und abgeschickt hatte und das die PM nicht angekommen war auch erst im LAufe des Abends mitkriegte, als wichtigem Background von mir wiedersprochen wurde...
Naja, ich bin noch nicht so warm mit dem Charakter, mal sehen was drauss wird, zur Zeit ist er für mich so ne Mischung aus Zorro/Batman und Han Solo/Saucer aus Ritter aus Leidenschaft...
Die Idee mit dem "Verrat" ist es sich mit dem General gutzustellen um von dort mehr Support zu bekommen.
Außerdem suche ich noch eine gewisse Person und brauche ein gutes Netzwerk an Leuten die sich in die Richtung umsehen.
Lord Verminaard:
Ach Jörg, warum reagierst du jetzt so? Ich habe sachliche Kritik geäußert und du antwortest mit persönlicher Kritik: „Du hast Unrecht mit deiner Kritik, und du hattest auch Unrecht damit, sie überhaupt zu äußern.“ Damit erreichst du vor allem eines: Dass Leute dich nicht mehr kritisieren. Andererseits willst du dich weiterentwickeln, und dazu brauchst du Kritik. Mal wirst du die Kritik für zutreffend halten und sagen: „Stimmt, das mache ich nächstes Mal anders.“ Und mal wirst du sie für unzutreffend halten und sagen: „Nein, nach reiflicher Überlegung würde ich es wieder so machen.“ Aber wenn du in letzterem Fall die Leute abwatscht, so wie hier gerade geschehen, dann bekommst du im Ergebnis weder die erstere noch die letztere, sondern gar keine.
Joerg.D:
Frank, ich nehme mit Kritik schon zu Herzen. Besonders wenn sie berechtigt ist.
Deine Kritik das die NSCs zu bestimmend waren ist völlig gerechtfertigt. Ich werde an diesem Punkt mit Sicherheit arbeiten, um das nächste mal wieder mehr auf die Charaktere einzugehen.
Ich habe das das Problem mit den fehlenden Hintergründen von Martin und Timo mit zuviel NSC Gezappel gelöst und du kamst dir in der Situation mit der Magierin blöd vor, weil du hilflos warst. Das wird von mir ohne Klagen akzeptiert und ich weiß um die Probleme die ich das nächste mal anders angehen muss.
Aber wenn du die Logik meiner Storyline und meines Spielaufbaus kritisierst, obwohl ich dir an dem Abend schon einmal aufgezeigt hatte, das du damit falsch liegst. Dann musst du dir es auch gefallen lassen, das ich zickig werde und sage das gezieltes Nachfragen besser wäre.
Es ist ein klassisches Beispiel dafür, das unser gemeinsamer Vorstellungsraum nicht oder nicht gut genug synchronisiert war. Du hast dir etwas anders vorgestellt als ich, was das Alter oder die Beziehungen untereinander angeht und ich etwas anderes.
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