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Soziale Begegnungen ausspielen?
Pilger:
Erstmal kurz noch weg vom Ursprung der Bezeichnung Ausspielen in Zusammenhang mit Rollenspiel.
Ich selbst lasse eigentlich soziale Konflikte meistens ausspielen, aber das ist eine persönliche Vorliebe und kommt daher, dass ich mit den NSC direkt auf die Spieler reagiere, statt den Ausgang des Gesprächs mit einer einfachen Probe ermittlen zu lassen. Dennoch ist diese Methode nicht ideal, bevorzugt sie ja - wie schon Vorposter anmerkten - ganz klar den redegewandten Spieler und belohnt keine Charakterwerte und social skills.
Eine reine Würfelmechanik finde ich aber auch zu abstrakt - wenn ich zu solchen Mitteln greife, wird vorher trotzdem meist "ausgespielt" und an Hand des Gesprächsverlaufs und seiner Inahlte die abschließende Probe mit Boni oder Mali versehen.
Und@Ausspielen: Das Wort kommt offenbar echt nur bei den Kartenspielen noch vor, dennoch habe ich diesen Begriff schon vor Jahrzehnten im Rollenspiel benutzt, ohne ihn daher abzuleiten, sondern einfach, weil dieser Begriff imo wohl die bezeichnenste Formulierung in deutscher Sprache für diese Art von spielerischer Tätigkeit ist.
1of3:
--- Zitat von: Turning Wheel am 6.01.2008 | 00:57 ---Ich frage mich ob Du eine Bedeutung des Wortes Ausspielen kennst, die nicht aus dem Kartenspiel kommt und erklärt, was die Bedeutung des Wortes ist, weil Du meine analoge Begründung angezweifelt hast.
--- Ende Zitat ---
Nein. Muss ich auch nicht, denn das Wort kann von irgendwelchen Rollenspielern spontan gebildet worden sein, aus dem Morphem "aus" und dem Morphem "spielen".
Was "spielen" bedeutet, ist recht klar, an "aus" muss man sich rantasten. Viele entsprechende Komposita scheinen mir etwas mit Bekanntmachen zu tun zu haben (aussprechen, ausdrücken, ausrufen). Dann gibts noch solche, die in Richtung einer Ergebnisfindung gehen (auswählen, ausbaldowern, ausdiskutieren).
Ich bin ja mit dir auch einer Meinung, aber du kannst nicht einfach sagen, dass irgendein Wort irgendwas mit Theater oder Kartenspiel zu tun hat.
Tequila:
Was spricht dagegen, einen sozialen "Konflikt" in Game auszuspielen, dabei aber als SL die Social Skills der Charaktere zu berücksichtigen. So halte ich es jedenfalls seit Jahren. Ich lasse die NSCs eben je nach Social Skills der Charaktere reagieren, dennoch müssen diese es wirklich ausspielen, und zwar in direkter Rede. Die Social Skills beeinflussen in dem Sinne die Grundstimmung des NSC, das erfordert zwar ein wenig Fingerspitzengefühl, aber es funktioniert für uns.
1of3:
--- Zitat von: Turning Wheel am 6.01.2008 | 01:36 ---@ 1of3:
Dein Beitrag liegt IMO fernab der sprachlichen Realität. Worte werden nicht einfach plötzlich irgendwo anders benutzt, ohne ihre Bedeutung beizubehalten.
--- Ende Zitat ---
Im Gegenteil. Ich sage Worte werden so benutzt, wie es deine interne Grammatik für ihre Bestandteile vorsieht.
Und das das was mit Kartenspiel zu tun hätte, wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Callisto:
Die genaue Wortherkunft und Bedeutung ist doch sch***egal! Meine Güte!
Als ich noch regelmäßig gespielt habe, haben wir das auf folgende Arten geregelt:
Es wurde das benutzt, womit der Spieler mehr Erfolg erwarten konnte. Also wer einen niedrigen Feilschenwert hatte durfte ausspielen. Wenn er das gut tat und die Aufgabe leicht, dann musste nicht gewürfelt werden. War es aber für das Abenteuer entscheidend, musste natürlich trotzdem gewürfelt werden. Je besser dann ausgepielt wurde (wobei direkte und indirekte Rede munter gemischt wurde) und je besser die gebrachten Argumente waren desto mehr wurde der Wurf mit Boni modifiziert.
Aber nur Würfeln für einen Charakter mit hohem Wert ging auch nicht. Man musste mindestens sagen, mit welchen Argumenten man verhandeln will.
Das System, das wir benutzt haben? Keine Ahnung, wir haben mehrere gespielt und es immer so ähnlich gehandhabt. Und das war auch okay. Gehrin einschalten und abschätzen was man erreichen will. Will man das die Spieler Spass haben? Dann machts nicht soschwer/leicht.
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