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[RoleMaster] Unser Testspielabend
Don Juan:
--- Zitat von: Woodman am 22.01.2008 | 01:26 ---Sich bei Rulemaster über zuviel regeln zu beschweren ist ungefähr so wie bei nem motorad das fehlende dach zu beklagen ;D
--- Ende Zitat ---
das ist wohl ein wahres wort :d
Blizzard:
--- Zitat von: Turning Wheel am 22.01.2008 | 20:43 ---Aber das hat er doch zwei Sätze später getan. Er sagte, es gibt inzwischen viele Spiele die die Dinge besser lösen.
Ist das für Dich keine mögliche Definition von überholt/nicht mehr zeitgemäß?
--- Ende Zitat ---
Tja ich denke das Problem hierbei liegt in der Oberflächlichkeit dieser Aussage, wie auch die gesamte, vermeintliche(!) Rezension recht oberflächlich gehalten ist(aber das nur nebenbei).
Wenn er die Dinge/Punkte beim Namen genannt hätte, die viele Spiele besser lösen als das aktuelle Rolemaster, könnte man sich vermutlich besser ein Bild darüber machen, was denn davon nun zeitgemäß ist, und was nicht.
Das wiederum führt uns zum zweiten Problem: Geschmäcker, Vorlieben und somit Spielstile sind unterschiedlich. So mag für die einen ein oldschooliges System wie Warhammer noch zeitgemäß sein, während andere hingegen nichts mehr ausprobieren, wo nicht "Forge" oder "Indie" draufsteht, weil alles andere ihrer Ansicht nach nicht mehr zeitgemäß ist. Von daher muss ich dem J.Jack da schon Recht geben.
Ich hatte ja auch mal mit Rolemaster geliebäugelt, wenn auch nur sehr kurzfristig. ;D Wie sagt man so schön: Ein schönes Cover macht noch lange kein gutes RPG! Darüber hinaus haben mich Erfahrungsberichte und die Tatsache, dass ich momentan kein weiteres Fantasy-RPG brauche, bislang von Rolemaster abgehalten. Diese vermeintliche Rezi bestärkt mich etwas darin.
Woodman:
Ich hab nochmal ne frage an den Threadopener, wie seid ihr den playtest eigentlich genau angegangen? Beim lesen der beschreibung klang das relativ spontan und kurzfristig, inwiefern hab ihr euch im vorfeld mit dem regelwerk befasst?
Achim:
--- Zitat ---Wenn er die Dinge/Punkte beim Namen genannt hätte, die viele Spiele besser lösen als das aktuelle Rolemaster, könnte man sich vermutlich besser ein Bild darüber machen, was denn davon nun zeitgemäß ist, und was nicht.
--- Ende Zitat ---
Öhm. Ich bin verblüfft.
Die Forenregeln raten ja eigentlich dazu, sowas nicht zu tun, aber da es nun mehrfach aufgegriffen wurde, möchte ich vielleicht doch noch was dazu anmerken: Ich habe zur Sicherheit (!) "meine Wahrnehmung" davorgesetzt (und darauf auch im übernächsten Posting noch einmal hingewiesen). Hat wohl nicht geklappt. Eigentlich ist nichts subjektiver als die pesönliche Wahrnehmung und die Aussage ist damit automatisch richtig, aber wenn das unverständlich war, dann war das wohl meine sprachliche Ungenauigkeit. In dem Fall bitte nach Belieben statt dessen "Für meinen Geschmack..." oder ähnliches voranstellen.
Und aus gegebenem Anlass ein paar "Konzepte", die für mich (!) nicht mehr zeitgemäß sind:
- Geschwindigkeit der Aufgabenabwicklung: Vor allem im Kampf. Das Nachschlagen in einer Tabelle - oder mehreren in Folge - sorgt immer für eine Unterbrechung im Spiel- und Erzählfluss. Ich muss Werte und Modifkatoren berechnen, würfeln, nachschlagen, Ergebnis anwenden, ggf. nochmal würfeln ("Crits kill, not hits."), Ergebnis nochmal anwenden.
- Charaktererstellung: "Die unerreichte Freiheit bei der Charaktererschaffung bringt detaillierte, individuelle Charaktere hervor." (Zitat von der deutschen Website) Nun. Damals hat das sogar gestimmt. Trotzdem: Ich bin an Klassen und Stufen gebunden, mit einer Handvoll besonderen Eigenschaften, die ich noch erwerben kann. Unerreichte Freiheit? Für meinen Geschmack jedenfalls nicht (mehr).
- Mikrofertigkeiten: Dies bezieht sich jetzt auf Rolemaster allgemein, mit allem drum und dran, wie ich's damals gespielt habe, auch auf RMSS. Und ist natürlich extrem persönlicher Geschmack. Wer noch im Kopf hat, wie der Rolemaster-Charakterbogen von damals aussah (etwa die Fertigen, die es in einem Buch zu kaufen gab, für jede Klasse extra), der weiß vielleicht was ich meine. Irgendwann konnte ich gar nicht mehr mit Sicherheit sagen "Okay, allgemeines Manöver!", sondern nur noch "Äh, Maniküre? Moment, muss schnell schauen, ob es dafür nicht einen Skill gibt..." Das ist für mich (!) nicht mehr zeitgemäß, für andere - wenn man bedenkt, dass immer noch Systeme erscheinen, die ähnlich arbeiten - mag das so sein.
Dabei will ich es belassen. Immerhin hab ich mich mit Rolemaster seit mehr als 10 Jahren nicht mehr als Spieler oder Spielleiter beschäftigt.
Abschließend noch erklärend, was ich mit "zeitgemäß" meine (und wieder: ganz persönlich und subjektiv): Seit ich Rolemaster geleitet habe, ist viel Zeit vergangen. Seitdem habe ich Hunderte neuer Spiele kennengelernt. Viele davon haben bestimmte Konzepte - etwa Aufgabenabwicklung, Charaktererschaffung, -entwicklung, Kampf, Magie, Flexibilität, intuitive Fassbarkeit (um mal bei den klassischen zu bleiben und die Indie-Ecke weitgehend auszuklammern) für mich besser gelöst. Damit haben sich meine Ansprüche und Wünsche mit der Zeit natürlich geändert und Rolemaster ist somit für mich nicht mehr zeitgemäß. That's all.
So. Damit sollte das erklärt und entspannt sein und dem Starter sein von mir unbeabsichtigt geräuberter Thread zurückgegeben. :)
Blizzard:
@Achim:
Danke für deine Erläuterungen. Aber mit mein Appell richtete sich eigentlich an den Threadstarter, ergo PinkFate. Da hast du wohl was falsch verstanden. ~;D
Macht aber nichts, immerhin haben wir jetzt mal was, womit man durchaus weiterarbeiten kann.
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