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Lasst uns mal über Settings reden...
AE:
Schön, sowas wie von deinem Blog ist doch was.
Ich wollt einfach auch nur die üblichen Meinungen dazu hören und jemand der sagt: "mit X hast du unrecht", "du hast jenes und dieses vergessen" oder "ich sehe das etwas anders". Ich hoffe mal nicht das es zuviel Punkte auf einmal sind, aber es wäre teilweise schwierig sie getrennt voneinander zu betrachten.
Ich geb zu MLwM hat wenig Setting aber ich würde die Information das es da ein Dorf und einen Meister mit wünschen gibt etc, schon noch irgendwie als Setting werten, da dies aber alles verzahnt mit den Regeln ist müssen wir nicht darüber streiten was System und was Setting ist.
Mit Setting meinte ich tatsächlich zum Teil beides "Die Welt" und die Core Story. Um es genauer zu sagen meinte ich den Fokus auf "Die Welt" durch den sich die Core Story bildet. In einem Kalten-Krieg-Agenten-Setting. Wäre "Die Welt" mehr oder weniger identisch mit unserer, sagen wir mal um 1960 herum. Die Zeit alleine ist für mich jedoch noch nicht das ganze Setting. Der Fokus auf das ganze Agenten getue macht das Setting da erst vollständig. Natürlich könnte auch das "1960er Rpg" sein und einen weiteren Fokus haben aber das wäre dann halt ein anderes Setting.
Auch wenn es Hilfen gibt das Setting selbst Modular zu innerhalb des Fokus zu gestalten würde ich das noch als eine art Setting bezeichnen da ja der Fokus vorgegeben ist, und absichtlich gelassene Lücken mMn auch ein Teil des Settings sind.
Mit "make them care" wolte ich nur Möglichkeiten beschreiben die mMn ein Setting für andere Interessant zu machen.
Mit dem Lösen von Konflikten wollte ich nur auf die Möglichkeiten hinweisen die mir aufgefallen sind. Wie ich geschrieben hatte ist es davon abhängig ob wichtige Prämissen an den Konflikten ob sie aufgelöst werden können, aber das ich sich entwickelnde und sich irgendwann auflösende Konflikte bevorzuge, was allerdings glaube ich nur eine persönliche Vorliebe ist.
Wenn man W40K - "Dark Heresy" spielt können die Hauptkonflikte nunmal nicht aufgelöst werden ohne das Setting grundlegend zu verändern.
Merlin Emrys:
Was mir aus meiner eigenen Praxis beim Nachdenken mehr und mehr auffällt, ist, daß oft für die Frage, ob ich ein Rollenspiel ausprobieren möchte oder ob ich es länger spiele, gar nicht bedeutsam ist, was es anbietet, sondern, daß nichts erzwungen wird, was mir nicht passt. Auch von einem Setting, dem ich schon länger treu bin, nehme ich im Grunde vor allem die sachlichen Informationen (um mir Gedankenbilder zu machen und Ideen zu bekommen), lasse aber die wertenden Festlegungen, sobald sie mich stören, unbekümmert weg.
Wenn das nicht geht - gehe ich ;-) .
Und wenn ich keine Anregungen bekomme, gehe ich auch.
Das heißt aber für die eigene Gestaltung eines Settings: Man sollte Dinge sachlich festlegen (Landkarte und Co.), aber nicht die Wertung dazu vorgeben. Das ich überhaupt keine Verwendung für Core Stories und erzwunge Handlungslinien habe, habe ich, glaub ich, auch schon mal gesagt. Charaktere, die in eine Core Storie passen, sind mir zu uniform, zu erzwungen, nicht meine eigenen - und wenn ich schöpferisch spiele, möchte ich aus meinen eigenen Gedanken schöpfen, nicht die eines anderen nachdenken.
Interesse am Weitergang und Verantwortung sowie eigenen Eintrag in das Setting ergeben sich dann fast zwangsläufig von selbst (jedenfalls da, wo ich spiele). Sie müssen damit nicht irgendwo im Text festgeschrieben werden, sondern der Text muß nur Raum für sie bieten (und auf alle zwigenden Festlegungen verzichten, was diene Raum einengen würden) - für die allmähliche Übernahme der Herrschaft in der Region Sowieso genauso wie für ein Leben als Namenloser in irgendeinem hübschen kleinen Wäldchen mitten im Nichts.
1of3:
--- Zitat ---Das ich überhaupt keine Verwendung für Core Stories und erzwunge Handlungslinien habe, habe ich, glaub ich, auch schon mal gesagt.
--- Ende Zitat ---
Nicht, dass ich wüsste. Sonst wäre vielleicht ein Gewöhnungseffekt eingetreten. So überkommt mich das Unverständnis vollkommen. Dann spielst du also folglich auch kein Vampire, weil man da ein Vampir sein muss. Von mir aus.
oliof:
neutral point of view schließt core story überhaupt nicht aus.
Merilyn Emris: Du hast bisher nur eine negativ-Qualifikation ausgesprochen, wenn auch durch eine doppelte Verneinung geschickt verborgen: Du spielst nur das, wo Du nicht eingeschränkt wirst, gewendet: Du willst Gestaltungs- und Wertungs-Freiräume. Richtig?
Merlin Emrys:
--- Zitat von: 1of3 am 3.03.2008 | 22:57 ---Nicht, dass ich wüsste. Sonst wäre vielleicht ein Gewöhnungseffekt eingetreten.
--- Ende Zitat ---
Ich habe es schon gesagt - nicht "ständig wiederholt" :-) .
--- Zitat von: 1of3 am 3.03.2008 | 22:57 ---Dann spielst du also folglich auch kein Vampire, weil man da ein Vampir sein muss.
--- Ende Zitat ---
Ja, deshalb spiele ich kein Vampire - weil es Festlegungen in bezug auf Vampire gibt, die ich nicht spielen müssen möchte.
--- Zitat von: oliof am 3.03.2008 | 23:56 ---gewendet: Du willst Gestaltungs- und Wertungs-Freiräume. Richtig?
--- Ende Zitat ---
Hm, jein, weil man mir dann wieder vorwerfen wird, ich sollte am besten ohne Hintergrund spielen, weil ein Hintergrund ja die Freiräume notwendigerweise einschränkt. Genau dafür brauche ich ihn - als Baumaterial für die Fiktion.
Aber ich habe lieber Lego als Playmobil: Es gibt ebenfalls das eine oder andere vor, aber es läßt mir Freiheit, mein Eigenes zu bauen. Playmobil gibt, indem die Dinge eben in erster Näherung nur sein können, wonach sie aussehen, eine "Core Story" vor: Schiff, Parkhaus, Fahrzeug; Lego sagt mir: Bau Dir das, was Du haben möchtest, hier sind die Steine; was, wenn es eine "Story" ist, doch immerhin eine so weite ist, daß sie mit dem Zweck des Spiels schon fast in eins fällt.
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