Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Kleriker: Philosophie

<< < (3/8) > >>

Boba Fett:
Bei Warhammer gibt es nun mal 2 Pole, die grundsätzlich gegeneinander streiten:
Ordnung vs. Chaos...
Und Goblins sind Chaos, Sigmar steht für den Inbegriff der Ordnung, also weg damit...
...normalerweise...
Wenn ein Priester anders entscheidet, dann ist das menschlich und gerade die Menschen stehen bei Warhammer doch als wankelmütig. Ist also nicht völlig fehl am Platz.
Ein Zwerg hätte da bestimmt nicht gefackelt.

Als Spielleiter würde ich aus dem verschonten Goblin einen wichtigen NSC machen, das schafft dann Wiedersehen und Freude, wie oben schon mal vorgeschlagen.
Für den Charakter reicht es doch eigentlich wenn der Gott ihm für eine Weile einfach mal seine Unterstützung versagt, also keine Zauber für eine Weile, bis er Sühne bewiesen hat. Auch das schafft Klarheit, wie der Spielleiter die Welt sieht und ausserdem 2 interessante Situationen: Eine Weile muss der Charakter sehen, wie er ohne Zauber auskommt und ausserdem hat man für ein Abenteuer (das BußAbenteuer) einen wirklich motivierten Mitspieler... ;)

Althalus:
Kurzes offtopic: Sigmar ist ad definitionam kein Gott. Laut Regelbuch war er ein König, der durch seinen Kampf gegen das Chaos Heldenruhm errang, und schließlich in späteren Jahren als Heiliger verehrt wurde. Dann hat man ihn zum Schutzpatron des Imperiums ernannt.
Er hat zwar einen eigenen Kult, aber ein echter Gott ist er nicht. Da gibt´s andere - und er wird auch nur ganz klein unter den Göttern aufgeführt. In etwa wie die Chaos- und Ordnungsgötter, die auch Fremdkörper darstellen.

Asdrubael:
Diese Meinung bezeichnet man auch als Ulrics-Ketzerei ;D
Bringt eine interessante Frage... Kann ein Gott ohne Glauben existieren?
Und wenn die Gläubigen, den Gott erst existent machen, wo liegt dann der Unterschied zw. Sigmar und einem "richtigen" Gott?

Aber grundsätzlich hast du recht, nur ist die Sigmaritische Kirche die Staatsreligion des Imperiums.  Und sie hat die bei weitem größte Organisation mit diversen Orden, Magierbünden, der heiligen Inquisition, den Erzlektoren und dem Großmeister, der den Rang eines Kurfürsten hat.
Dass sie im Spielerhandbuch so klein wegkommen liegt denke ich an folgendem: sie sind vorwiegend als NSCs geplant. Die Spieler verfolgen zunächst meist normale Berufe und sind einfache Leute. Sie lernen Sigmariten durch Hexenjäger, Priester und Inquisitoren kennen.

Da ich aber die Armeebücher zuerst hatte und die Kampagne von dieser Seite aufgesetzt habe, haben wir halt einen SC Sigmarit vom Orden des Silbernen Hammers in der Runde. Und wenn er mit dem Töten von Mutanten kein Problem hat, wieso dann mit nem Gobbo?
... selbst die Zwergin hat ihn nicht platt gemacht und als der Elf ran wollte, hat der Sigmarit kurz mit seinem Streithammer gedroht.

Aber egal. Ich habe mal folgende Ideen, was mit dem Gobbo passieren kann:
1. sie übergeben ihn der Stadtwache. Da die Gobbobande vorher diverse Bauerhöfe überfallen hat, wird der Goblin einfach frei gelassen, denn er schafft es eh nicht bis zum Stadttor. Die Stadtbevölkerung zerrt ihn auf den Marktplatz und lyncht ihn.

2. die Gruppe verkauft ihn an Schausteller, die ihn als Ausstellungsstück mitnehmen. Da denke ich haben aber die Stadtwachen noch ein Wort mit zu reden.

3. Sie übergeben ihn den Zwergen, die für die Überfälle beschuldugt wurden. diese waschen damit ihre "Ehre" wieder halbwegs rein, indem sie den Goblinkopf den Stadtwachen übergeben.

4. Der Gobbo entkommt und kehrt irgendwann als mächtiger Kriegsherr zurück (läßt sich mit 2 kombinieren)

Gibt es irgendwo festgeschriebene Glaubensgrundsätze?

Teclador:
@Asdrubal:In den heiligen Schriften der jeweiligen Gottheit? Zu deinen Ideen muss ich sagen dass sie mir nicht gefallen (aber das müssen sie ja auch nicht ;) ), ich sie aber für DarkFantasy recht passend finde.

Gast:

--- Zitat von: Asdrubael am 14.02.2003 | 09:57 ---Ich glaube ich habe da ein Problem...

Nehmen wir mal die katholische Kirche als Beispiel. Hier hat sich die Ansicht von Glauben sehr stark vom Mittelalter bis heute gewandelt. Das kann denke ich jeder nachvollziehen, wenn man die Inquisition, die Kreuzzüge und die missionierung ferner Länder mit der heutigen "Wir-sollten-uns-alle-lieb-haben" Philosophie vergleicht. (ACHTUNG es geht hier nicht um eine theologische Diskussion)

--- Ende Zitat ---

Gerade wenn du das Mittelalter in dem die Macht der Kirche recht groß war betrachtest, so wirst du bemerken das der großteil der Systemkritischen in den Reihen der Kirche war.
Die Lehren der Griechen wurden von den Gebildeten in den Orden und Klöstern geschätzt, man wußte dort über die Gestalt der Erde und der Größe genau bescheit, obwohl nach außenhin die Kirche das Bild der Flachen Welt unterstützte.

So man das Rollenspiel an der mittelalterlichen Welt ausrichten möchte erscheint für mich ein Prister der von der allgemeine Glaubenseinstellung abweicht als durchaus möglich und interessant, da er seine eigenen Einstellungen auch nicht stendig offen zu Schau stellen kann.

Andererseits giebt es aber zwischen Rollenspielen und unserer Welt einen wichtigen Unterschied, Religion ist in vielen Systemen eher eine Wissenschaft als ein Glauben, da in vielen Welten die Götter weit aus realer als in unserer Welt sind.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln