Autor Thema: Regeln können das?  (Gelesen 12466 mal)

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Offline Merlin Emrys

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Re: Regeln können das?
« Antwort #75 am: 26.06.2008 | 12:39 »
Dann erklär mir bitte, was Rollenspielunterstützende Regeln oder Nicht behindernde Regeln im Gegensatz zu schlichten funktionalen Regeln deren unterstützende Wirkung für gewisse Spielertypen ich gar nicht in Frage stelle, sind.
Was soll denn "funktional" sein, wenn nicht "unterstützend" - und zwar notwendigerweise konkret etwas unterstützend, z.B. die Immersion? Damit ist es aber kein Widerspruch, von einer Regel zugleich festzustellen, daß sie die Immersion unterstützt, und daß sie "funktional" ist.

Offline Falcon

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Re: Regeln können das?
« Antwort #76 am: 26.06.2008 | 17:06 »
Jörg schrieb:
Zitat
@ Falcon: Ich wüsste nicht, wo ich geschrieben hätte, dass Kerzen das können und es demzufolge bestimme. Aber deine Auffassungsgabe sollte mir ja schon nach den vergeblichen Versuchen von Zornhau und Oliof dir gewisse Themen näher zu bringen bekannt sein.
Der Eindruck enstand einfach weil du innerhalb kürzester Zeit von Zahlen über Kerzen und deren (angeblichen) großen Einfluss auf Stimmung und Weibern gekommen bist. Aber vielleicht warst du auch abgelenkt...


NeoTux schrieb:
Zitat
Also, ich kann ein Beispiel nennen, wie mir Zahlen bei der Immersion helfen können, obwohl es sich dabei um eine Interpretation eines Regelergebnisses handelt, was Falcon ja nicht möchte.
Nicht ganz richtig. Ich sagte ich kann mit solchen Regeln nichts anfangen. Wenn dir das als Stütze zur Vorstellung deines Charakters in der Spielwelt hilft, dann nur zu. Dann sind diese eben deine unterstützenden Regeln. Auch wenn dir noch so viele Leute einreden wollen, daß du dir den Zusammenhang nur einbildest.
« Letzte Änderung: 26.06.2008 | 17:07 von Falcon »
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Offline Joerg.D

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Re: Regeln können das?
« Antwort #77 am: 26.06.2008 | 17:30 »
@ Merlin Emrys Du redest am Thema vorbei und spiegelst nur meine Aussage. Guter rhethorischer Trick aber keine echte Antwort. Aber vielleicht habe ich meine Frage auch nur nicht deutlich genug gestellt:


Also:
Was sind sind Rollenspielunterstützende Regeln?
Was sind nicht behindernde Regeln?

Diese Regeln müssen ja mit dem Zweck entworfen worden sein, das Rollenspiel zu unterstützen und das Rollenspiel nicht zu behindern.

Das funktionale Regeln Dich dazu bringen, dich leichter ins Spiel zu versetzen, weil deine Suspention of Disbelief nicht überstrapaziert wird, wissen wir nun zur Genüge. Ich bestreite auch nicht, das so etwas für viele wichtig ist um in den Charakter tauchen zu können. Aber die Regeln müssen halt nur gut funktionieren um es dir zu ermöglichen.

Doch was für Regeln sind mit dem Ziel entworfen worden oder kennst Du, die rollenspielunterstützend oder nicht behindernd sind?

Denn die beiden Regeltypen stellt Georgios in Frage (glaube ich).


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Offline Merlin Emrys

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Re: Regeln können das?
« Antwort #78 am: 26.06.2008 | 18:37 »
Du redest am Thema vorbei und spiegelst nur meine Aussage.
Du sagst also doch auch selbst, daß immersions-unterstützende Regeln funktionale Regeln sind? Warum dann die beiden folgenden Fragen? Andernfalls ist, was Du unter "spiegeln" verstehst, für mich mit diesem Begriff jedenfalls nicht verbunden.

Was sind sind Rollenspielunterstützende Regeln?
Was sind nicht behindernde Regeln?
Das ist vom Spieler und von der Spielrunden abhängig: Was den einen unterstützt, mag den anderen hindern; und ein Spieler, der sich gut unterstützt fühlt, kann die Spielrunde ebenso inspirieren (und damit die mangelnde Unterstützung für die anderen ausgleichen), wie die Probleme eines sich durch die Regeln behindert fühlenden Spielers zu Problemen für die ganze Gruppe werden können. Allgemeingültige Aussagen sind unter den gegebenen Voraussetzungen (nicht "genormter" Menschen) nicht möglich.

Was also mich angeht:
Nicht behindernde Regeln sind diejenigen, die es mir erlauben, innerhalb der Fiktion in dem von mir gewünschten Maß und Umfang zielgerichtet Wechselwirkungen zwischen dem fiktiven Charakter und der fiktiven Umwelt zu initiieren und weiterzuführen (d.h.: seine Rolle zu spielen, ohne "auftauchen" zu müssen, um aus der Außenperspektive zu prüfen). Rollenspielunterstützende Regeln leisten zu diesem noch, mich (innerhalb der Fiktion, d.h. ohne "Auftauchen") auf mögliche Interaktionen hinzuführen und mir Wege aufzuzeigen, Ziele des Charakters zu finden, und die prinzipielle Umsetzbarkeit zu gewährleisten. (Und wenn sie dazu Zahlen liefern, ist das für mich okay, weil Zahlen für mich Vorstellungen unterstützen bzw. verfeinern können. Das Nachschlagen solcher Regeln in den Regelwerken muß natürlich vor dem Spiel erfolgen, um die Immersion währenddessen so wenig wie möglich zu brechen.)

Und ich denke, daß die meisten Regeln so entworfen sind, daß sie nach Ansicht des/der Autoren auch das leisten - was ja auch sinnvoll ist, denn wenig Rollenspielregelwerke werden sich auf die Fahnen geschrieben haben, Rollenspiel behindern zu wollen. Daß es trotzdem dazu kommt, daß ich Regeln als "behindernd" wahrnehme, liegt vermutlich daran, daß Maß und Umfang, in denen ich Wechselwirkungen gestalten möchte, nicht mit denen übereinstimmen, die der Autor oder die Autoren sich gedacht haben. Andererseits sind mir bereits auch einige Rollenspiele begegnet, bei denen das Problem vor allem ein quantitativer Mangel an unterstützenden Regeln war.

Offline Joerg.D

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Re: Regeln können das?
« Antwort #79 am: 26.06.2008 | 18:46 »
Danke, das war eine echt prima Antwort mit der ich was anfangen konnte.

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