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Rausschmiss
Ludovico:
--- Zitat von: Alfred_E_Freud am 21.05.2003 | 19:29 ---Der Meinung Boba Fetts kann ich mich anschließen. Das Argument der Spielleiter versage, weil die Spieler sich langweilen kann man so - oder anders - nicht stehen lassen.
--- Ende Zitat ---
Dem stimme ich auch zu.
Der SL hat aber nichtsdestotrotz eine Teilschuld. Er trägt dafür mit die Verantwortung.
Okay, es gibt einfach Konstellationen, da bleibt einem nichts anderes übrig, als den Spieler rauszuschmeißen (Konstellation: Low Power-Gruppe und dazu kommt ein regelfuchsender PG), aber das muß man ihm nun mal begreiflich machen.
Da man ja meist mit Freunden spielt und manche so einen Rausschmiß locker wegstecken und die Richtigkeit vielleicht sogar einsehen, tritt das Problem doch erst dann auf, wenn so etwas persönlich genommen wird und man droht einen Freund bzw. Freundin zu verlieren.
Wenn man sich zwischen Rollenspiel und einem Freund entscheidet... ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber bei mir gewinnt da immer der Freund.
Die Möglichkeit, die Begründung für den Rausschmiß nun so zu liefern, daß man die volle Verantwortung und somit auch die volle Schuld auf sich als SL lädt, kann man diese Problem vielleicht noch umgehen.
Im Endeffekt hab ich aber selber gemerkt, daß ein Rausschmiß, gerade wenn es um eine wichtige Person geht, immer das allerallerletzte Mittel sein sollte und man alles nur Erdenkliche tun sollte, um einen Ausweg zu finden.
Boba Fett:
--- Zitat ---Wenn man sich zwischen Rollenspiel und einem Freund entscheidet...
--- Ende Zitat ---
Wenn man sich zwischen Rollenspiel und einem Freund entscheiden muss,
dann ist das in diesem Falle doch eigentlich so, dass der Freund einen erpresst.
(Entweder Du lässt mich mitspielen, oder ich kündige Dir die Freundschaft)
Ist jemand, der einen erpresst überhaupt ein Freund?
Sollte Freundschaft nicht eigentlich ohne "Entweder / oder" - Bedingungen auskommen?
Vielleicht gehört das besser in einen extra-Thread aber das sollte man sich überlegen.
Wenn es andere Wege gibt das zu regeln, dann sollten die natürlich genutzt werden, aber
--- Zitat --- es gibt einfach Konstellationen, da bleibt einem nichts anderes übrig, als den Spieler rauszuschmeißen
--- Ende Zitat ---
Rollenspiel ist ein gemeinsames Spiel mit verabredeten Verhaltensregeln (der sogenannte GruppenKonsens). Wenn jemand immer wieder gegen diese Regeln verstösst, nicht in der Lage (oder bereit) ist, daran etwas zu ändern und damit den anderen dem Rollenspiel den Wert (Unterhaltung, Spaß, etc.) nimmt, dann muss dieser Spieler die Runde verlassen.
Das kann ein Mitspieler sein, oder sogar der Spielleiter, wenn er es nicht schafft, mit seinen Abenteuer die Erwartungen der Mitspieler (auch ein Konsens) zu erfüllen.
Rausschmiss sollte vermieden werden, aber manchmal ist er unumgänglich...!!!
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Ludovico am 21.05.2003 | 19:04 ---Der SL hat insofern schuld, als daß er dem Spieler nicht das bieten konnte, was er wollte.
Er war einfach nicht flexibel genug.
Die Gruppe hat insofern schuld, als daß sie u.a. dem SL genug Rückendeckung und Unterstützung gegeben haben und auch selber mit dem Spieler sprachen, um diesen zu zeigen, daß er nicht unbedingt ungerecht oder sonstiges behandelt wird.
--- Ende Zitat ---
Das kann man so auch nicht allgemeingueltig stehen lassen...
Es kann auch passieren, dass sich Gruppen "auseinanderleben".
So geschehen mit mir und meinem besten Kumpel auf der Schule, der genau eine Woche (1 Sitzung) kuerzer beim Rollenspiel dabei ist (war?) als ich.
Wir haben jahrelang zusammengespielt (teilweise Marathonsitzungen) aber irgendwann hatten wir mal eine Zeit lang kaum noch Kontakt (und noch weniger in denselben Gruppen gespielt).
Da trotzdem jeder seine Gruppe hatte war das ja kein Problem, aber als ich nach Jahren mal wieder als Gastspieler bei ihm mitgespielt hatte ist mir aufgefallen, dass sein Stil mir KOMPLETT gegen den Strich ging. (Ich werde hier keine Details aufbringen nur soviel... Ich spiele lieber NICHT als in dem Stil)
OK, konnte ja ein "Ausrutscher" sein, aber als nach 1-2 anderen Sitzungen (teilweise Monate spaeter) sich der Stil immer noch nicht geaendert hat wusste ich, dass es keinen Sinn macht da noch mitzuspielen und ich hab' mich aus der Gruppe "ausgeklinkt".
Gluecklicherweise habe ich genuegend andere (fuer mich sinnvollere) Runden um trotzdem spielen zu koennen.
Aber bloss weil einem der SPIEL/LEIT-Stil einer Person nicht leiden kann muss das nicht heissen, dass man mit der Person nix anfangen (oder sich nicht gut verstehen) kann.
Also bitte seht das ganze nicht zu eng....
ES IST NUR EIN SPIEL!
Boba Fett:
Wobei man aber auch sagen muss, dass es manchmal nur eine Initialzündung braucht, um dem anderen zu zeigen, was man selbst erwartet. Das kann ein Gespräch sein, oder auch, dass man selbst einmal spielleitert und zeigt, wie man selbst am liebsten spielt.
Bei mir hat das mal dazu geführt, dass die Gruppe dem alten Spielleiter gesagt, hat dass ihr meine Methode besser gefällt und dass sie das viel lieber machen würde, als seinen alten Stil weiterzuverfolgen...
Da musste ich dann erst mal spielleitern...
Ludovico:
Nach der letzten Runde muß ich mein vorhergesagtes wohl revidieren.
Oh man, ich gebe zu, daß ich Fehler gemacht habe, aber dieses *zensiert* hat grundsätzlich mir die gesamte Verantwortung für das, was schief ging, gegeben.
Statt ein bißchen kompromißbereiter zu sein, schaltete sie auf stur und ständig durfte ich mir Beschwerden anhören, wieso der Gegner das kann, wenn das doch so und so ist (dabei war sie die einzige, die das so im Kopf hatte und zudem geb ich grundsätzlich Erleichterungen auf Stunts und ausgefeilte Aktionen, aber wehe, wenn ein NSC, der dann auch noch Gegner ist, herumwirbelt und springt), war ständig am Rummaulen und Hauptsache "Gegenan"!
Zudem hat sie teilweise so gut gewürfelt, wobei ich ihr auch mal auf die Würfel geschaut habe und es mag an der Müdigkeit liegen, aber mir schien, daß sie doch geschummelt hat und sich das Würfelergebnis so hinlegte, bis es paßte (sprich Würfel, die keine 10 angezeigt haben, nochmal gewürfelt).
Ihr verdammtes Glück, daß ich da recht müde und erschöpft war und keinen Bock auf Konfrontation hatte, aufgrund eines gewissen Schlafmangels.
Dennoch war ich nachher so aggre, daß ich sogar einen Spieler, der mir recht gab, angeschnauzt habe, weil ich dachte, daß der auch mit mir diskutieren möchte.
Nun gut, ein anderer Spieler hat nun auch die Faxen dicke und da ich selber weiß, daß ich irgendwie nicht den Mumm finde, sie rauszuwerfen (noch nicht), haben wir uns abgesprochen, daß dieser Spieler erstmal die nächste Runde übernimmt und leitet.
Da er selber SL ist und zudem wesentlich härter sein kann als ich, stell ich mir eine interessante Runde vor, zumal ich eh mal etwas Ruhe brauche und selber spielen möchte.
Leiten kann schon schlauchen mit so einer Person in der Gruppe.
Das Schlimmste an der ganzen Geschichte war, daß ich feststellen mußte, daß das Leiten für mich an diesem Arbeit kein Vergnügen, sondern reine Arbeit war.
Wenn sie nach der nächsten Runde nicht geht, werde ich doch mal meinen Mut zusammennehmen müssen und mal den Freundschaftsgedanken beiseite schieben.
Ich brauch die Originalzusammensetzung wieder und da war sie nicht mit bei.
PS: Was übrigens die Idee angeht, daß sie mal ein Abenteuer übernehmen kann, so kann man dazu nur sagen: Bloß nicht!
Das kann ich der Gruppe nicht antun.
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