Medien & Phantastik > Lesen
Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Mich stört es generell, wenn Sexualität zum Hauptthema wird . Was aber meist bei körperlich selber eher unansehnlichen Autoren wie Peter Berling passiert, und da ist es ja eher ein Hilfeschrei >;D
Solange die Figuren glaubwürdig und nachvollziehabr bleiben, können sie von mir aus bi, homo- oder heterosexuell sein, jedweder Religion angehören, die Skala vom mitleiderfüllten Engel bis zum kinderschändenden Sadisten abdecken... solange der Autor nicht es auf die billige, intelligenzbeleidigende Machart tut !
Wenn der Schreiber sich ernsthaft bemüht, seine Figuren komplex und realistisch auszugestalten, können sie die unsympathischsten Scheisskerle sein , das macht mir beim Lesen mehr Spaß als ein gutgesonnener moralischer Held vom Fließband.
Und überhaupt - Sexualität ist eine Geschmackssache - wohin soll das denn führen ? Ich mag keinen Spinat, soll ich jetzt alle Bücher boykottieren, in denen die Figuren sich andauernd genüsslich den grünen Ekelschleim reinziehen ?
Hauptsache, exzessive brutale Gewalt - dann liest der Kwuteg gerne :gasmaskerly:
Boba Fett:
@AlexW:
Ich halte es so, wie der Hendrik.
Und wenn Du irgendwann einen dystopischen Roman schreibst, der nicht im Shadowrun Universum spielt, werd ich ihn auch lesen.
(wie wäre es mal mit Fading Suns?)
Bitpicker:
Ich sehe es wie Ein: muss man Sexualität, insbesondere immer dieselbe Spielart davon, überhaupt dauernd thematisieren? Wenn ich sowas sehe:
--- Zitat ---Die Haeufung der Schwulen besteht aus drei Personen (und einem Djinn): besagter (schwuler) Adler-Schamane, sein (poly-/pan-sexueller) Djinn-Gegen/Mitspieler, sein (toter, vermutlich schwuler, moeglicherweise auch bisexueller) Ex-Lover und ein "anything goes" Bisexueller.
--- Ende Zitat ---
frage ich mich, ob das was zur Story beiträgt oder nur da drin ist, weil du als Autor deinen Lebensstil überall hineinprojizierst? Wieviele Bücher kenne ich, in denen ich überhaupt zu drei wichtigen Charakteren eine derartige sexuelle Einordnung (egal ob homo, hetero oder was weiß ich) machen könnte? Nicht allzu viele... Mein Lackmus-Test: Wenn ich bei der Nacherzählung die sexuelle Orientierung der Charaktere erwähnen muss, obwohl Sex eigentlich nicht das Thema ist, sonst aber nicht viel bleibt, läuft was falsch.
Bei Clive Barker fällt es manchmal auch recht arg auf, dass er Homosexualität irgendwie thematisieren will, ob's nun passt oder nicht. Meist nervt es mich aber nicht. Wesentlich mehr Autoren thematisieren übrigens unnötig Hetero-Sex, das ist dann auch genau so störend, obwohl ich zugebe, dass es vielleicht beim Lesen mehr Spaß macht... ;)
Wo mich das Einbringen der persönlichen, (wenigstens zum Teil) sexuellen Sichtweise unglaublich stört, ist Anne Rice. Diese Frau schreibt, als hätte sie im Leben noch keinen Mann gesehen. Jedes Alien, das ein Klischee-Buch wie 'Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können' gelesen hat, könnte glaubwürdigere Männer schreiben.
Robin
Silent:
Wer aber mit wem vögelt ist mir gleich.
Die Abenteuer vom Weiberknacker können genauso interessant sein zu lesen, wie der Leidensweg einer bisexuellen Bibliothekarin, welche erst bei der Erfahrung gleichgeschlechtlicher Liebe aufblüht (dieses Bild ist gar nicht mal sooo selten).
Dumme...ähm... anders denkende Kommentare wird man aber immer hören und kaum ein Thema berührt den Menschen wie die Angreifbarkeit seiner sexuellen Orientierung.
@Oliof
Die Akzeptanz der "Lesben-Szene" ist mir auch sofort in den Sinn gekommen ^^
oliof:
"Akzeptanz", bitte.
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