Autor Thema: Frauen und Rollenspiel  (Gelesen 85768 mal)

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Mani

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Frauen und Rollenspiel
« am: 17.11.2008 | 15:37 »
Keine Sorge, dies wird kein Männer <-> Frauen Tread. Ich habe ebensowenig vor Etwas abfälliges über Frauen und Rollenspiel zu schreiben. Mir ist nur aufgefallen das es recht wenige Frauen gibt die Rollenspiele spielen und mich lässt eine Frage schon lange nicht mehr los.

Warum spielen so wenig Frauen Rollenspiele?

Da ich viele bekannte habe die in Pen & Paper Gruppen sowie in Larp Gruppen Aktiv sind und das selber auch lange dabei bin kann ich aus meiner Erfahrung herraus sagen das es nur wenig Frauen gibt die sich für so etwas begeistern können. Ich verstehe um ehrlich zu sein nicht warum das so ist denn jede Frau mit der ich bereits so etwas gespielt habe hat nicht nur Ihren Charakter sehr gut gespielt sondern war in fast allen fällen auch eine bereicherrung für die gesamte Gruppe. In meiner alten DSA Gruppe waren drei Frauen dabei und es war immer recht lustig und die drei Damen haben bei dieser Gruppe immer wunderbar mitgemacht. Sie wurden in keinster weise bevormundet oder benachteiligt. Woran kann es also liegen das die mehrheit der Spieler Männer sind?

Daher meine Frage an alle die sich hier gerne beteiligen möchten
Warum spielen nur wenig Frauen solche Spiele?!

Ich selber bin der Meinung das ein paar Frauen mehr nicht schlecht wären und vielen Gruppen bzw. Spiel-systemen gut tun würden.

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #1 am: 17.11.2008 | 15:43 »
Erstens kenne ich selbst auch einzelne Frauen, die Rollenspiel spielen... und zweitens würde ich auch nicht mit jeder Frau und nicht mit jedem Mann Rollenspiel spielen. Vielleicht sind Frauen tendenziell (!) einfach "heikler" und schneller abgestoßen von bestimmten Spielweisen - und Vorstellungen?
« Letzte Änderung: 17.11.2008 | 15:46 von Merlin Emrys »

Mani

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #2 am: 17.11.2008 | 15:46 »
Das habe ich mir auch schon überlegt aber ich denke mal das das nur ein kleinerer Grund sein Könnte weswegen das so ist wie es ist. Denn um ehrlich zu sein war bei meiner Vampire Gruppe grade unsere einzige Frau diejenige die die ... nun ja, ... wie beschreibt man das, ... also sie kam auf ideen auf die wir nicht gekommen wären und vom ekelfaktor unangefochten auf platz eins bei uns stand  :D

MadMalik

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #3 am: 17.11.2008 | 15:53 »
[sexismus]
Auch wenn Frauen nur selten zu solch geistigen Höhen aufsteigen, wie sie dem Mann oft leichtfallen, sinken sie auch nur selten so tief wie es nur einem Mann möglich ist. zB -> Rollenspiel

Frauen sind einfach gewöhnlicher.[/sexismus]

Offline Monkey McPants

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #4 am: 17.11.2008 | 15:57 »
Warum spielen nur wenig Frauen solche Spiele?!
1. Viele Rollenspieler denken das Frauen (Oder die Frauen die sie kennen) kein Interesse an Rollenspiel haben und fragen sie dementsprechend garnicht erst.
2. Wenn sie doch einmal eine Frau fragen kommen viele Rollenspieler schlecht rüber (Sei es aus dem verqueren Gedanken das man Frauen völlig anders ansprechen muß als Kerle oder aus genereller Unfähigkeit) und machen damit die Aktivität Rollenspieler eigenartiger und damit abschreckender als es eigentlich ist.
3. Wenn dann doch eine Frau zusagt dann führen sich manche Rollenspieler so eigenartig, unfähig oder generell krank auf das sie die Interessierte erst recht verscheuchen.

Trifft klarerweise nicht auf aller (Oder auch nur die meisten) zu und es gibt auch viele Frauen und Mädel die gerne und viel Rollenspiel (In meinem Bekanntenkreis zB. sind ca. die Hälfte der Rollenspieler weiblich.). aber das sind meiner Erfahrung nach die häufigsten Gründe, bzw. die bei denen man am ehesten was machen kann.

Sicher nicht die einzigen, und man jetzt auch noch darüber reden wie "Geek sein" für Männer immer noch oft etwas akzeptableres ist als für Frauen, oder darüber wie/ob sich "Geschichten für Frauen" und "Geschichten für Männer" unterscheiden, aber IME läuft es letzten Endes darauf hinaus das Frauen nicht wirklich so viel anders sind als Männer und es darum auf die selben Grundvorraussetzungen hinausläuft: Verhalte dich normal, sorg dafür das sie Spaß haben und sie werden wiederkommen, sofern sie Interesse haben.
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Offline bandit

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #5 am: 17.11.2008 | 16:01 »
Rollenspiel in allen Variationen ist vom Grundgedanken eine Art Konfliktsimulation. Frauen und Männer haben bekannterweise eine unterschiedliche Art mit Konflikten jeglicher Art umzugehen.
Ein typisch männliches Verhalten gegenüber Konflikten ist doch meist recht direkter Natur.
Die meisten Rollenspielsysteme beinhalten mehr oder minder ausgefeilte Kampfsysteme. Das impliziert natürlich, dass es im Rollenspiel auch viel um Kampf und kämpferische Konfliktlösung geht. Das ist seit jeher die Männerdomäne schlechthin.
Nach meiner Erfahrung haben Frauen meist weniger Lust, sich mit Dingen wie taktischem Kampf, direkter Konfrontation und komplizierten Regeln und Techniken herumzuschlagen.
Nun sind aber gerade Publikationen in diesem Genre gerne mal genau so und zudem recht martialisch aufgemacht und werden oft auch so gespielt.
Zudem ist die Zielgruppe schon allein von der Aufmachung der meisten Machwerke her nunmal eindeutig nicht weiblich.
Also meine Freundin steht zumindest nicht auf Kettenhemd-Bikinis.  ;D

In meinen Runden sind übrigens i.d.R. etwa 1/4 bis 1/3 [Korrektur] 1/2 Frauen.

« Letzte Änderung: 17.11.2008 | 16:14 von bandit »

Mani

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #6 am: 17.11.2008 | 16:04 »
Also das was du beschrieben hast klingt sehr interessant @Monkey McPants.

Der versuch einer Frau ein Rollenspiel schmackhaft zu machen kann unter umständen einen völlig falschen eindruck von dem Spiel und/oder der Gruppe machen und sie somit abschrecken. Da gebe ich dir auf jeden Fall recht.

Ein weiterer Punkt denn mir meine Frau grade eben sagte (sie selber spielt keine Rollenspiele mehr) sei das sie selber von dem Meister bevorzugt behandelt wurde wenn es um Kämpfe, Aufgaben und Gegenstände gegangen ist um Ihr die Sache leichter zu machen wie der Meister es ausgedrückt hat. Damit hatte sie sich angegriffen gefühlt auf der Grundlage von "man(n) muss der Frau helfen damit sie etwas kann" und somit hatte sie keinen Spaß mehr am Spiel und hatt es recht schnell aufgegeben. Nun hat Sie durch diese schlechte Erfahrung mit Rollenspielen sodass ein weiterer Versuch für Sie eher weniger in Frage kommt.

@bandit

Klar sind die meißten Systeme früher oder später auf Konflikte bzw. Kämpfe aus und das das eher weniger was für Frauen ist ist auch klar. Dennoch bin ich der Meinung das auch Frauen in denn meißten Spielen nicht zu kurz kommen. Ein beispiel hierfür wäre das sich die Gruppe auf folgendes einigen KÖNNTE das die Männlichen Spieler halt die Kämpfer sind und die Gruppe am Leben halten während die Frauen die Charakter für Handeln und Komunikation übernehmen könnten. Der Meister müsste das dann nur in der Waage halten und alle wären zufrieden.
« Letzte Änderung: 17.11.2008 | 16:09 von Caldorian »

Offline Tourist

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #7 am: 17.11.2008 | 16:07 »
An das 'mögen ja keine Taktischen Spiele, Schlägereien etc. ' kann ICH (heißt nicht dass ich recht habe ;) ) nach über 3 Jahren Rollenspiel mit einer 50/50 Männer/Frauen Gruppe nicht mehr so recht glauben.

Hab grad gegrübelt:
Könnte es sein dass es eine Vererbungsgeschichte ist:
Die ersten Rollen/Ko-Sim Spieler waren Männer, mit (behaupte ich mal, kannte die Leute nicht ;) ) mehr Männer als Frauen als Freunde.
So hat sich das dann weiterentwickelt...
...und heute noch würde ich weiter behaupten dass mehr Leute Rollenspiel über Bekannte kennenlernen als es im Laden auf gut Glück zu kaufen.


Na, ein Schuß ins Blaue :)  (und ein bisschen in die Richtung was Monkey McPants gesagt hat)

Markus

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #8 am: 17.11.2008 | 16:13 »
1. Männer sind tendenziell die größeren Spinner. (Ausnahmen mal ausgenommen.) Und man muss auf eine Art schon gern mal rumspinnen, um sich für Rollenspiele begeistern zu können.

2. Rollenspiele werden nicht selten (zu Unrecht) auch mit unheimlich komplizierten Regeln in Verbindung gebracht. Und ich könnte mir vorstellen, dass Männer von sowas weniger abgeschreckt sind als Frauen.

3. Das Rollenspieler-Klischee ist bestimmt auch ein Grund... Wenn ich eine Frau wäre, würd ich mir auch überlegen, ob mich freiwillig mit einem Haufen überernährter, aber sexuell unterentwickelter Kerle in einen muffigen Kellerraum hocken möchte. Männer fühlen sich in muffigen Kellerräumen ja sowieso zuhause. ;)

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #9 am: 17.11.2008 | 16:19 »
An das 'mögen ja keine Taktischen Spiele, Schlägereien etc. ' kann ICH (heißt nicht dass ich recht habe ;) ) nach über 3 Jahren Rollenspiel mit einer 50/50 Männer/Frauen Gruppe nicht mehr so recht glauben.

Beweis durch Beispiel oder was?

Was Bandit gesagt hat, trifft auch ziemlich genau meine Meinung zu dem Phänomen. Meine eigenen Erfahrungen gehen zudem exakt in diese Richtung. Ich habe eine ganze Reihe Frauen am Spieltisch erlebt, die Kämpfe als notwendiges Übel angesehen haben, denen es vermehrt um entweder Immersion oder gute Story ging.

Gerade D&D ist mit seinem sehr abstrakten, taktischen Ansatz ein sehr männliches System. Anders sieht es bei vielen Systemen aus, die z.B. den detektivischen oder den atmosphärischen Aspekt stärker betonen oder die weg vom Charakter und mehr auf die Story gehen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #10 am: 17.11.2008 | 16:20 »
Gerade D&D ist mit seinem sehr abstrakten, taktischen Ansatz ein sehr männliches System. Anders sieht es bei vielen Systemen aus, die z.B. den detektivischen oder den atmosphärischen Aspekt stärker betonen oder die weg vom Charakter und mehr auf die Story gehen.

 :d
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Offline Tourist

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #11 am: 17.11.2008 | 16:25 »
Beweis durch Beispiel oder was?

:) ich denke ich habe es extrem so geschrieben dass es nur meine Erfahrung ist.
Ihr habt andere Erfahrungen gemacht, okay!

Markus

Mani

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #12 am: 17.11.2008 | 16:31 »
Meine Frau sieht es ebenso das Sie mehr spaß daran hat Rätsel zu lösen etc. und Ihr weniger das Kämpfen liegt. Jedoch funktioniert ein Spiel nur mit beidem, Kämpfen und Rätseln. Das bringt mich wieder auf denn Punkt das es dann an einem Meister liegt beides in der waage zu halten.

Ein Spiel wo man "nur" Kämpfen muss wird auf dauer eher langweilig da man nichts hat wo man sein Kopf für anstrengen muss. Anders herrum ist es aber ebenso langweilig wenn man halt nur Rätsel löst und keinen einzigen "anspruchsvollen" kampf führen kann.

Offline bandit

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #13 am: 17.11.2008 | 16:36 »
Ein Spiel wo man "nur" Kämpfen muss wird auf dauer eher langweilig da man nichts hat wo man sein Kopf für anstrengen muss. Anders herrum ist es aber ebenso langweilig wenn man halt nur Rätsel löst und keinen einzigen "anspruchsvollen" kampf führen kann.
Das kann ich so nicht unterschreiben, denn es kommt ganz auf das System an. Bei Call of Cthulhu ist der Kampf meist die letzte und i.d.R. schlechteste Lösung. Da spielt man halt Detektivabenteuer, die eher wenig bis gar nicht kampflastig sind.

Man kann nach den bisherigen Posts doch verschiedene Erklärungen festhalten:
1. Schlechte "Werbung" durch (nerdige) männliche Spieler bei potentiellen SpielerINNEN
2. Aufmachung>Werbung der Verlage zielt nicht auf weibliche Zielgruppe
3. Unterschiedliche Interessen bei m/w innerhalb des Spiels

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #14 am: 17.11.2008 | 16:57 »
... grade unsere einzige Frau...
Warum eigentlich, glaubst Du, habe ich extra noch ein "!" hinter das "tendenziell" gestellt? :-o

Offline Monkey McPants

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #15 am: 17.11.2008 | 17:10 »
Ein weiterer Punkt denn mir meine Frau grade eben sagte (sie selber spielt keine Rollenspiele mehr) sei das sie selber von dem Meister bevorzugt behandelt wurde wenn es um Kämpfe, Aufgaben und Gegenstände gegangen ist um Ihr die Sache leichter zu machen wie der Meister es ausgedrückt hat. Damit hatte sie sich angegriffen gefühlt auf der Grundlage von "man(n) muss der Frau helfen damit sie etwas kann" und somit hatte sie keinen Spaß mehr am Spiel und hatt es recht schnell aufgegeben. Nun hat Sie durch diese schlechte Erfahrung mit Rollenspielen sodass ein weiterer Versuch für Sie eher weniger in Frage kommt.
Yep.

Das Problem ist das viele Kerle einfach total eigenartige Vorstellungen was Frauen+Rollenspiel, was dann natürlich auch zu eigenartigem Verhalten führt. Sei es das sie denken Frauen sind zu doof für die regeln/das Spiel und ihnen darum "helfen" oder sei es das eine Frau mit weiblichem Charakter ihnen die Lizenz gibt sie jetzt andauernd anzubraten oder auf Teufel komm rauf die tiefste Vergewaltigungs/Geschlechtskrankheit/Schwangerschafts-Schiene zu fahren.

Bullshit.

Frauen sind zuallererst einmal genauso wie Kerle auch: Jede ist anders und muß zuallererst einmal als Individuum betrachtet werden. Klar gibt es Frauen die voll auf tiefe Immersion stehen, aber vermutlich in etwa soviele wie es Kerle gibt die drauf stehen. Die Typinnen die ich kenne sind teilweise die derbsten Hack&Slayer. *shrug*

Sobald man seine "Rekrutierungsstrategie" auf "Frauen wollen X" aufbaut hat man eigentlich schon verloren. Oder wer überlegt sich bevor er einen Spieler rekrutiert "Hmmm, was wollen Kerle im Rollenspiel..."? Nein, da denkt man doch eher darüber nach auf was für Filme er steht, was für Comics er gerne liest und wieviel Erfahrung er schon hat.

Und wenn man Frauen rekrutieren möchte? Genau das selbe.
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Offline JohnStorm

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #16 am: 17.11.2008 | 17:15 »
Bevor in dem Thread noch weiter spekuliert wird, bittet doch die Frauen, die rollenspielen und die ihr kennt, mal ihre Sichtweise darzulegen, anstatt über unsere "männlichen" Theorien und Beobachtungen weiter zu diskutieren bzw. zu spekulieren. Auch wenn es manche (Frauen, aber häufiger Männer) immer noch nicht wahrhaben wollen, Frauen und Männer ticken unterschiedlich.
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Offline JS

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #17 am: 17.11.2008 | 17:21 »
ich glaube, die meisten frauen sind von rollenspielen abgeschreckt, weil sie bekanntschaft mit typischen rollenspielern gemacht haben.
 ;) :D
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Der Nârr

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #18 am: 17.11.2008 | 17:26 »
Frauen bringen einfach weniger Nerds und Geeks hervor. Die sind zu cool fürs Rollenspiel. (Denkt mal an das Alter, in dem Rollenspieler an dieses Hobby kommen. Bei vielen dürfte es so mit 13-16 noch in der Schulzeit rum sein. Und dann schaut euch mal die Mädels in dem Alter an. Muss da echt noch diskutiert werden, warum es weniger weibliche Rollenspieler als männliche Rollenspieler gibt?)
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Offline Jestocost

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #19 am: 17.11.2008 | 17:35 »
Das hat was mit Fortpflanzung zu tun.

Rollenspieler pflanzen sich ja bekannterweise durch Verknospung fort - und das geht so: In einer Gemeinde entsteht ex nihilo eine Rollenspielgruppe, meistens im Bekanntenkreis. Und da das - wenigstens früher - meistens in den Teenager-Jahren passiert, sind die meisten Gruppen erstmal Jungs - denn die meisten Peer-Grups sind primär (noch) eingeschlechtlich. Die Jungs zocken, schaffen Begeisterung, rekrutieren (klar werden auch Mädels rekrutiert, aber halt zu geringem Maße) die Gruppe wird größer - und dann macht's Zoom! Und 'ne neue Gruppe knospt sich ab, wenn einer der Spieler zum Spielleiter mit einer eigenen Runde wird.

Und da ist's halt wie so oft: Meistens sind die Jungs die dominanteren und nehmen eher die Rolle als Spielleiter ein - dazu kommt noch das Faible für den Regelwust). Ausnahmen sind da Spiele, die eher auf Politik und soziale Beziehung oder auch Sinnlichkeit setzen - wie z.B. Vampire oder Engel - da traut sich dann eher auch das schöne Geschlecht ran. Aus meiner Erfahrung interessieren sich Jungs sehr viel stärker für das Baukastenelement von Rollenspielen ('Fantasy-Shopping for Guys' wie es Robin D. Laws nennt) - da ist dann auch die Nähe zur klassischen Spielleiterrolle gegeben.

Kurz zusammengefasst: Rollenspiele spiegeln die Zusammensetzung von Peer Groups wieder. Und für die Spielleiterrolle braucht's bei den meisten Spielen auch ein Interesse für den Regelteil. Und dieser "Tabletop-Aspekt" ist eher attraktiv für Jungs.
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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #20 am: 17.11.2008 | 17:41 »
In meiner Karlsruher Zeit war unsere Frauenquote in etwa so hoch wie die Frauenquote an der Uni (~20%) - da sich die Mitspieler zum Großteil aus Studenten rekrutierten fand ich das auch nicht verwunderlich.

Hier in Erlangen/Nürnberg/Fürth ist unsere Frauenquote über alle Runden gemittelt auch in etwa so groß wie die Frauenquote an der Uni (~50%) - dabei sind da überhaupt keine Studenten dabei.

Das ist merkwürdig.

Trotzdem, These: Die meisten (viele) Rollenspieler stammen aus dem technisch-informatisch-ingenieur-und-naturwissenschaftlichen Umfeld. Die Frauenquote ist im Rollenspiel in etwa so hoch wie die Frauenquote in eben diesem Umfeld. Und Bayes sagt uns jetzt, dass die Tatsache, dass es so wenig rollenspielende Frauen gibt, nichts mit den Frauen selbst zu tun hat, sondern mit der Frauenquote in ebendiesem Umfeld.

Offline Skele-Surtur

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #21 am: 17.11.2008 | 17:58 »
Also "technisch-informatisch-ingenieur-und-naturwissenschaftlich" halte ich für ein Gerücht... in meinem Umfeld gibt es viele Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftler die sich mit RPG beschäftigen... wenns denn Studenten sind.

Wäre übrigens interessant, wenn sich mal eine Frau dazu äußern würde...
Meine Theorie ist ja, dass die meisten Leute mit Rollenspielen anfangen, die... naja, sagen wir es so: Auf den Covern der Regelwerke sind sehr häufig Leute mit Schwertern, Äxten, Speeren etc. bzw. Pistolen oder Gewehren zu sehen. Das scheint Kulturübergreifend Jungs eher anzusprechen als Mädels.

 
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Mani

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #22 am: 17.11.2008 | 18:06 »
Das stimmt schon das alle da immer mit Irgendwelchen Waffen, Krallen, Reißzähnen, etc zu sehen sind und das das wohl eher die Männliche seite anspricht aber ich denke auch das das nur ein Grund von vielen ist. Ich habe sogar schon daran gedacht das Frauen jederzeit mitspielen würden aber eher so etwas denken könnten wie z.B.

"lass die Männer mal ruhig alleine Spielen, so haben wir Frauen mal etwas Zeit für uns und haben unsere Ruhe"

Möglich wäre es jedenfalls auch wenn ich glaube das das wohl eher selten der Fall ist. Ich lese ja die ganze zeit immer alles mit was hier gepostet wird und ich glaube mittlerweile wirklich das Frauen mitspielen würden wenn Sie die Chance hätten sich mal einen Tag lang einer Gruppe anschließen zu können und das selber sehen wie das alles funktioniert (für die Frauen die das garnicht kennen) und für die Frauen die damit Erfahrung haben könnte man einfach mal einen "testcharakter" machen damit Sie einfach mal eine Runde mitspielen können und somit herrausfinden ob das was für sie ist (wenn es sich um eine neue Gruppe bzw. ein neues System handelt)

Offline Skele-Surtur

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #23 am: 17.11.2008 | 18:16 »
Es wäre ja auch reichlich naiv zu glauben, dass es einen, großen GRUND gibt. Die Wahrheit ist im Regelfall mehrdimensional.
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Offline Crimson King

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #24 am: 17.11.2008 | 18:17 »
Frauen bringen einfach weniger Nerds und Geeks hervor. Die sind zu cool fürs Rollenspiel. (Denkt mal an das Alter, in dem Rollenspieler an dieses Hobby kommen. Bei vielen dürfte es so mit 13-16 noch in der Schulzeit rum sein. Und dann schaut euch mal die Mädels in dem Alter an. Muss da echt noch diskutiert werden, warum es weniger weibliche Rollenspieler als männliche Rollenspieler gibt?)

Weil man nicht gleichzeitig tanzen und rollenspielen kann? ~;D
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