Autor Thema: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten  (Gelesen 937 mal)

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Pyromancer

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Ich habs nicht kapiert. Schlecht war es nicht, stellenweise fühlte ich mich fast wie damals bei Philip K. Dick, aber muss es wirklich so wirr und fragmentarisch sein?

Offline Visionär

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Re: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten
« Antwort #1 am: 29.12.2008 | 14:01 »
Also bis zum Verlassen des Réduit fand ich's klar. Danach hab ich auch nichts mehr verstanden. Die Ästhetik der Worte spricht mich jedoch sehr an.

Welche Bedeutung hat eigentlich der hässliche Zwerg, der sich für ihn opfert? Und warum werden seine Augen blau?

Ich weiß auch nicht, ob man nicht "1979" und "Faserland" gelesen haben muss, um die Gedankenwelt Krachts nachvollziehen zu können.

Zentral scheint mir zu sein, dass sich der Kommunismus der SSR verselbständigt und zum Selbstzweck geworden ist, und dass auch bei den Schweizern der Schwarze Mann dem Weißen dient - was der Protagonist am Ende ja erkennt, und dann kommt es zu dieser Stadtflucht ins Land. Aber was das letztlich zu bedeuten hat - keine Ahnung.
« Letzte Änderung: 29.12.2008 | 14:13 von Visionär »
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Offline JS

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Re: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten
« Antwort #2 am: 29.12.2008 | 14:25 »
ich mußte auch über einiges im letzten drittel nachgrübeln, aber krachts sprache ist so brillant, daß mir das verstehen der handlungslinie auch egal war. da lese ich einfach nur, um mich des stils und der worte zu erfreuen. gerade der beginn des buches ist atemberaubend, und die szene, in der seine kurzliebe stirbt, ist an karger schönheit kaum zu überbieten. ich wünschte, alle fantasyschreibhandwerker würden diesen künstler mal mehr studieren und uns dann mit weniger sprachschrott auf jeweils 400+ seiten malträtieren.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.