Was in diesem Fall sogar noch unter den Tisch fällt ist die dt. Mehrwersteuer. Bei Büchern sind es 7%, für E-Books 19%. Macht die Marge noch einmal deutlich kleiner, wenn die elektronische Version billiger sein soll als das Buch.
Warum bitte haben E-Books eine MwSt. von 19%?! Ist das irgendwie zu begründen?
Und da die Knöpfe "Mache mir ein navigierbares PDF" oder gar "Mache mir ein E-Pub" in der Realität leider nicht existieren, hat ein Verlag je nach Situation (Verfügbarkeit von Daten, Workflow, Vertriebsstrukturen) in der Regel erhebliche Investitionen, bevor er mal eben auch seine Bücher als elektronische Versionen vertreiben kann.
Es ist ja nun nicht so, dass es komplett andere Programme wären oder man dafür besondere Kenntnisse bräuchte. Die heutigen Satzprogramme besitzen diese Fähigkeiten grundsätzlich schon - natürlich ist das alles nicht automatisiert zu machen, sondern muss zum Teil händisch ergänzt werden, aber selbst das ist bei guter Vorformatierung nicht der Mehraufwand, als den du das gerade darstellst.
Und wenn ein Verlag nicht im Besitz der Druckdaten wäre, sind da ganz andere Dinge im Argen als das Erstellenkönnen eines navigierbaren PDFs...
Die Frage ist, was sind Leser/Nutzer bereit zu zahlen für welchen Nutzen?
Und rechnet es sich für die Verlage bzw. welche Anbieter wird es künftig geben?
Und da werden sich Verlage eben bewegen müssen.
Offenbar schonmal nicht den Preis des "echten" Buchs.
Ich glaube, solange wir keine belastbaren Zahlen haben, kann darüber wenig gesagt werden. Anbieter gibt es aber wie gesagt schon, man muss sie nur nutzen, bevor man das Rad neu erfinden will.
Die Notwendigkeit, sich zu bewegen, sehen ja klassische Verlage schon nicht in der aktuellen Situation der übrigen Printbereiche, also sieht das eher düster aus, fürchte ich...