Medien & Phantastik > Multimedia - Software & Betriebsysteme

Schöne Diplomarbeit mit Open Office

<< < (7/13) > >>

Haukrinn:

--- Zitat von: Bitpicker am 29.10.2009 | 09:17 ---Nichts gegen dich persönlich, du kannst ja nichts dafür, aber wundert der eklatante Bildungsmangel in Deutschland da noch irgend jemanden? Demnächst gibt es Diplome wahrscheinlich schon für Anwesenheitsnachweise oder selbstständige Atmung.

--- Ende Zitat ---

Tja was will man machen. Wir brauchen nun einmal mehr Akademiker und die Lehre/Ausbildung verbessern kostet Zeit, Geld und Gehirnschmalz. So geht das doch viel einfacher...  ;)

Yerho:
Methodik ist ein zweischneidiges Schwert. In manchen Lehrstühlen grassiert das andere Extrem, dass inhaltlich und strukturell einwandfreie Arbeiten abgewertet oder gleich ganz abgelehnt werden, auch wenn sie nur marginal von der gewünschten Vorlage abweichen - das kann's dann eigentlich auch nichts sein. Da haben manche Akademiker sich so in ihren Lehrauftrag hinein gesteigert (möglicherweise gestützt durch den Frust, für die Forschung nicht begabt genug zu sein), dass sie ganz vergessen, dass es eigentlich darum geht, korrekte Inhalte vernünftig zu präsentieren, nicht aber um die Abschlussprüfung eines Klosterschreibers aus dem 13. Jahrhundert, der sich kasteien muss, wenn eine Minuskel in der vertikalen Neigung nur 2 Grad von der Norm abweicht.

Trotzdem bin ich froh, mein Studium noch abgeschlossen zu haben, als Methodik offenbar noch Relevanz hatte. Inhalt und Form wirken zusammen, und formale und inhaltliche Struktur hängen nun einmal zusammen. Für Forschung und Lehre ist das unerlässlich, aber ich kann mir vorstellen, dass "Gebauchsakademiker" (Ist nicht abwertend gemeint ...), bei denen das Studium eher eine Art fachspezifische Berufsausbildung ist, da nicht so viel Bedarf haben. Wenn diese später dann doch mal publizieren wollen, gibt es ja wieder Fachkräfte, die den Gedankenwust von Berufs wegen in lesbare Form bringen.

Haukrinn:
Naja,

das würde ich dann doch anders sehen. Auch Gebrauchsakademiker müssen Berichte und Gutachten schreiben, nicht selten für einen größeren, oftmals inhomogen zusammen gesetzten Kreis. Wenn es da an jeglicher Methodik mangelt und das Dokument nicht den Standards entspricht, dann ist man schnell unten durch. Insofern würde ich das Verfassen von Texten gemäß halbwegs anerkannter Standards schon als recht wichtigen Teil des Studiums ansehen - auch wenn man keine Forscher ausbildet.

Bitpicker:
Ich erinnere mich mit Grausen an Deutschstudenten (das war Ende des vorigen Jahrhunderts, weil das so schön lange her klingt), die empört waren, wenn ihnen ein Dozent eine zu Hause über Wochen mit dem Computer verfasste Arbeit ungelesen wiedergab, weil schon auf der ersten Seite zwanzig Rechtschreibfehler zu finden waren. Antwort der Studenten: "Wieso das, im Abi gibt's doch auch nur drei Punkte Abzug?"

Robin

Arbo:

--- Zitat von: Bitpicker am 29.10.2009 | 09:17 ---Nichts gegen dich persönlich, du kannst ja nichts dafür, aber wundert der eklatante Bildungsmangel in Deutschland da noch irgend jemanden? Demnächst gibt es Diplome wahrscheinlich schon für Anwesenheitsnachweise oder selbstständige Atmung.

Robin

--- Ende Zitat ---

Demnächst gibt es so gut wie gar keine Diplome mehr. Dank Bologna. ;)

Arbo

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln