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Shadowrun mit D&D 4 Regeln eine dumme Idee !?!
6:
--- Zitat von: Yvo am 10.02.2010 | 16:52 ---Auf der anderen Seite:
Liest man Bücher, die Einführungsgeschichte oder sieht sich teilweise die Illustrationen an (teilweise wirken die aber auch pulpig/comichaft), wird einem bewusst, dass man das durchaus - bei all den seltsamen, durchgeknallten Ideen - durchaus "ernst" nehmen kann. Dunkle, dreckige, verrohte Welt, Intrigen hinter Hochglanz-Kulisse, Armut, Rassismus, Macht...
--- Ende Zitat ---
Kein Problem. Dann spielst Du mit dem SR-Settingbuch und D&D4 Regeln. :)
Mittlerweile habe ich ne Menge Erfahrung mit D&D4 und kann Dir sagen, dass D&D4 viel mehr bietet als den reinen Kampf. Und ja, es unterstützt Rollenspiel durch vorhandene Tools. Allerdings bedarf es wirklich einiges an Einarbeitungszeit für den SL. Für die Spieler dagegen ist nur wichtig, häufiger auf die Skills zu schauen und eventuell mal die harten Mechanismen für sich selbst wirken zu lassen. (Ein Spieler hat sich einen +1 Bonus auf Schaden und einen -1 Malus auf Diplomacy abgetrotzt, weil sein Charakter vorher böse beleidigt wurde und dementsprechend den Rest des Tages genervt und kurz angebunden reagiert hat. Das lief dann über einen Endurance-Check gegen 10)
Yvo:
@Boba: Ich hab ja gesagt, dass SR nicht unbedingt sich für Spielstil 2 besonders eignet oder soviel "besser geeignet" wäre. Der Vorteil ist eigentlich ein Nicht-Vorteil:
D&D 4 ist spezialisiert und hat den Fokus klar auf Dungeon-Crawl. Natürlich bestimmt die Gruppe, was im Endeffekt gespielt wird, aber mal ehrlich: Ich sage doch nicht "Hey, ich hab hier eine Miniatur, 12 Kampfmanöver/Traits/Powers und 6 Healing-Surges... ...lasst uns das alles nicht benutzen!". Man hat halt eine bestimmte Erwartungshaltung, wenn man DnD 4 spielt, weil es genau auf eine Sache spezialisiert ist und das am besten kann.
Die Shadowrunregeln sind halt weniger spezialisiert, machen dadurch nicht unbedingt Sachen besser, aber geben halt keine eindeutige Richtung vor.
6:
--- Zitat von: Yvo am 10.02.2010 | 17:13 ---D&D 4 ist spezialisiert und hat den Fokus klar auf Dungeon-Crawl.
--- Ende Zitat ---
Mittlerweile weiss ich dass das ein Irrglaube ist. Der Fokus ist viel mehr auf Abenteuer als solches als auf reinen Dungeoncrawl.
--- Zitat ---Natürlich bestimmt die Gruppe, was im Endeffekt gespielt wird, aber mal ehrlich: Ich sage doch nicht "Hey, ich hab hier eine Miniatur, 12 Kampfmanöver/Traits/Powers und 6 Healing-Surges... ...lasst uns das alles nicht benutzen!".
--- Ende Zitat ---
Genau das ist der falsche Ansatz. "Wir haben ne Menge Resourcen. Lasst uns sie zum Rollenspielen verwenden!" wäre der Richtige. Ist leider nicht leicht ersichtlich bei D&D4. Mit etwas Praxis kommt man da als SL aber schnell dahinter.
Das Bösartige ist, dass mein genannter Ansatz im Regelwerk steht und in den offiziellen Abenteuern nur auf Dungeoncrawl fokusiert wird.
Tele-Chinese:
Falls es jemanden interessiert - und vermutlich im anderen Thread besser aufgehoben wäre - es gibt ein Setting basierend auf D&D4 mit "modernen" Ansätzen. Das Spiel ist von Goodman Games und heißt Amthyst. Das verwebt Modern mit Fantasy und bei den Char Klassen kann man sich mal anschauen wie das so mit SR funktionieren könnte. Ich finde das dass sehr gut aussieht.
An Trichter möchte ich noch folgendes richten: D&D4 macht sich nicht so stark in bezug auf die Klassen, sondern stellt die Rollen in den Vordergrund (Striker, Leader, Defender, Controller) und das ähnelt dem, was Shadowrun auch hat (Messerklaue, Ki-Adept, Decker, Rigger, Magier). Von daher sind die meines Erachtens nach gar nicht so weit voneinander entfernt.
Wenn man jetzt noch die WiFi World da reindenkt und nen Decker als Controller spielt, der die Umgebung beeinflussen kann (wegen WiFi), dann spielt der sich eventuell wie ein Magier bei D&D. Man muss das natürlich Fluff (und etwas Crunch-mäßig) anpassen. Aber, wenn ein Gegner ein Feld nach links muss, weil der Firmen-PC neben ihm gerade explodiert - der Decker ließ in "überladen" - dann wird auch so eine Klasse im Kampf spielbar, wäre einem Magier bei D&D ähnlich und generell alles besser als früher ;D
Mir scheint SR mit D&D4 ist doch keine so doofe Idee, wenn man sich mal die Recihweite und Möglichkeiten der beiden Systeme anschaut. D&D4 ist auf jedenfall ein Beispiel wie ein modernes System aussehen kann, dass gestreamlined, in dem Regelballast über Bord geworfen wurde. Und SR4 kann da leider nicht mit halten. Ist vielleicht ne typische Eigenart der dt. Rollenspielprovenienz, aber das heißt nicht, dass das gut sein muss.
so genug davon
Gruß
Toast
Stonewall:
--- Zitat von: Tele-Chinese am 10.02.2010 | 17:50 ---Und SR4 kann da leider nicht mit halten. Ist vielleicht ne typische Eigenart der dt. Rollenspielprovenienz, aber das heißt nicht, dass das gut sein muss.
--- Ende Zitat ---
Deutsche Herkunft? In meinem SR4A-Regelbuch finde ich unter dem Abschnitt "Design Team" im Impressum außer Christian Lonsing keinen deutschen Namen. Ebenso bei den Autoren.
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