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Filme und Serien - Smalltalk
Luxferre:
Wollte noch ein Wort zu Ironclad schreiben, nachdem ich den Film demletzt mal wieder geschaut habe.
Der Film atmet HârnMaster förmlich, oder? Wie geht es euch damit?
Ich mag den Film, wobei ich normalerweise nicht so sehr auf zu explizite Gewaltdarstellung stehe.
Ist der Name "Thomas Marshall" eigentlich so ein "John Doe" des Mittelalters?
Mir ist klar, dass die Figur sehr lose (!) auf William Marshall basiert und der Name "Thomas" mit der Bedeutung "Zwilling" schon smart gewählt wurde .. dennoch konnte ich mich einer John-Doe-Assoziation nicht erwehren ...
Lyonesse:
--- Zitat von: Luxferre am 26.11.2025 | 09:29 ---Ist der Name "Thomas Marshall" eigentlich so ein "John Doe" des Mittelalters?
Mir ist klar, dass die Figur sehr lose (!) auf William Marshall basiert und der Name "Thomas" mit der Bedeutung "Zwilling" schon smart gewählt wurde .. dennoch konnte ich mich einer John-Doe-Assoziation nicht erwehren ...
--- Ende Zitat ---
John Doe vermutlich nicht, aber für einen Ritter ist Marshall halt kein ganz schlechter Name, wenn auch etwas plakativ. Wobei ich bei ''Thomas'' immer an den ungläubigen Thomas aus der Bibel denke, also an den Zweifler/Skeptiker - wie etwa auch bei den Chroniken von Thomas Covenant.
Luxferre:
:d
"Zwilling der Landwirt" klingt nach nem richtig miesen Endgegner in Diablo II ~;D
Alexandro:
Ach Ironclad, der Film mit den aus Wolle gestrickten "Ketten"hemden, angemalten Fiberglas-Helmen (von denen teilweise schon die Farbe abblättert), und den Fell-Schulterpolstern, die jeden Spieler von American Football neidisch machen würden. Dann noch die obligatorischen Wikinger (im frühen 13. Jahrhundert!), alles ist mit Schlamm überzogen (und es gibt keine Farben außer braun oder schwarz), und überall stehen (tagsüber) irgendwelche Feuerschalen rum. Dann noch eine weibliche Hauptrolle, die am Ende des Films ihre schulterfreie "Rüstung" anzieht, um mitzukämpfen (und dann wegen einem oberflächlichen Schnitt an der exponierten Stelle (der nichtmal besonders stark blutet) schnell von einem anderen Charakter vom Schlachtfeld getragen(!) werden muss - haltet die Schlacht an, dafür muss halt Zeit sein) und dass die Schlacht um eine Burg geführt wird, die irgendwo in der Pampa steht, ohne irgendetwas in der Nähe (als Kulisse dient dabei Rochester Castle, um das es tatsächlich in der Zeit eine Schlacht gab, aber was fehlt ist der Grund, WARUM da gekämpft wurde: nämlich die STADT Rochester, zu deren Schutz die Burg da hingesetzt wurde - die sieht man im Film nicht, die Burg steht komplett isoliert in irgendeiner Heidelandschaft), wo sich die verfeindeten Heere dann mit ihren Napalm-Katapulten beharken.
Der Film ist purer Trash, aber auf dieser Ebene auch unterhaltsam.
Im Kino habe ich mir One Battle after another angeschaut. Guter Film, Leo di Caprio ist darin definitiv besser als in seinen letzten Rollen (Wolf of Wall Street, The Revenant oder Once upon a time in Hollywood), allerdings ist er technisch gesehen nicht der Hauptcharakter, und irgendwie hätte man den Großteil seiner Szenen auch weglassen können, ohne das dem Film etwas fehlt (aber wahrscheinlich wollte man die Zugkraft eines großen Namens). Die restlichen Schauspieler sind auch extrem gut (besonders die Newcomerin, welche Leos Film-Tochter spielt), und die Bildsprache ist auch sehr innovativ (selbst wenn man schon Filme von Paul Thomas Anderson kennt, erfindet er sich hier ein Stück weit neu). Sehr empfehlenswert.
Outsider:
Disturbia (NF)
Ach, was waren das noch für Zeiten. Insgesamt gut gealtert der Film, leichte Kids jagen Serienmörder in der Nachbarschaft Kost. Trotzdem haben die Charaktere irgendwie tiefen und der Film schafft es das sie sympathisch sind. Etwas das ich heute bei den Meisten Rollen einfach vermisse. Für dieses schöne Stück Nostalgie vergebe ich 9/10
Die Rache der Polly McClusky (Amazon)
Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein ex Knacki sammelt seine Tochter ein, weil er fliehen muss. Die Vereinigung die ihn im Knast beschützt hat, will jetzt seinen Kopf und den all seiner Verwandten (was Knast-Gangs halt so wollen, wenn man aussteigen will :D ). Da die Mutter und ihr neuer Ehemann der feindlichen Gang bereits zum Opfer gefallen sind entspinnt sich ein Katz und Maus Spiel um die Flucht des Vater-Tochter-Gespanns. Die Geschichte funktioniert in 2/3 des Films wunderbar und der Zuschauer kann eine Beziehung zu dem Möchtegern-Gangster seiner Tochter aufbauen, dann jedoch nimmt die Story eine Wendung und bekommt am Ende noch massiv Probleme. Aufgrund des schwachen Endes und der dann doch mehr als unglaubwürdigen Entwicklung leider nur eine 7/10.
Ein wenig wirkt es so als wenn der Film für das Ende noch mindestens 30 Minuten mehr Laufzeit gebraucht hätte, so ist es gehetzt und unvollständig. Im Übrigen ist auch der deutsche Titel deutlich irreführend, Polly ist auf der Flucht und nicht auf einem Rachefeldzug. Ich kenne die Buchvorlage nicht, aber ich denke hier weicht der Film maximal ab.
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