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Savage Worlds vs. Ubiquity

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Quaint:
Du wirst lachen, Falcon, aber meine Hauptkampagne spiele ich schon ohne Regeln^^
Und für mich stehen Regeln der Atmosphäre durchaus häufiger mal im Weg

Festhalten lässt sich vielleicht, dass Ubiquity sehr leichte Regeln hat.

Ich muss aber fairerweise auch sagen, dass ich mit SW nie warm geworden bin, man wird also von mir wohl keine Lobeshymnen darauf hören.

Waldviech:
Ich vermute stark, daß man die Grundunterschiede tatsächlich auf Bobas Post ganz oben herunterdestillieren kann.
Viel von dem Spaß bei SW rührt daher, daß das Spiel eher "ARSig" ist und viel Wert auf haptische Spielgeräte gelegt wird. Man hat einen Haufen Würfel, Karten, im Zweifelsfalle auch noch Pokerchips für Bennies und Papierminiaturen zum Herumschieben. Das macht einen erheblichen Teil des Spielerlebnisses aus. (Bevor´s jetzt kommt: Jaaaaaaa, man kann SW auch ohne Papierminiaturen spielen. Aber darum geht´s grad nicht ;) ). Das Regelsystem steht also stark im Vordergrund.
Ubiquity hingegen versucht (mit einigem Erfolg) das Regelsystem stark im Hintergrund zu halten. Daher ist es so schlicht, ja fast schon spartanisch.

Der Rest ist Schwei...ähm....Geschmäckle. Was für eine Spielweise liegt euch mehr ?

Yvo:
Der Unterschied ist nicht nur gamistisch vs. "im Hintergrund bleibend", sondern wahrscheinlich auch "pulpig" vs. "normaler"...

Das "Wildcard vs. Extra" macht viel aus.
Vielleicht sind die Proben bei Ubiquity etwas langsamer, aber ich vermute mal: Da das System als sehr tödlich beschrieben wird, gibt es wahrscheinlich auch weniger Gegner als bei SW.

Bei SW gibt es explodierende Würfel = Ausreißer nach oben.
Bei Ubiquity steht häufig schon fest, wie gut eine Probe gelingt weil man entweder den Durchschnitt nimmt oder die Normalverteilung dazu führt (bei 10 Würfeln gibt es fast nie 8,9 oder 10 Erfolge, aber häufig 4-6).

SW ist also "überraschender": Der Magier tötet mal den Oger mit seinem Stab, nach unten ist das durch den Wilddice zwar etwas abgefedert, aber Patzer gibt es auch schonmal.

Ehrlichgesagt sehe ich jetzt nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten zwischen den Systemen.

Bye,
Yvo

Horatio:
Hm, also nach der „Systemvorstellung“ in dem verlinkten Thread bin ich diesem System unglaublich abgeneigt. Ist mindestens zwei Schritte zurück, im Vergleich mit SW.

Das mit dem benutzt jeden Würfel den ihr wollt klingt wie ein Witz. Wenn es um Verfügbarkeit geht, sind W6 die verbreiteten und billigsten. Riesige Würfelpools aus denen man auch noch rausfriemeln muss was den jetzt ein Erfolg ist, sprechen auch nicht dafür, gerade wenn wirklich sogar für Initiative ein Pool gewürfelt wird. Naja ich vermute mal, das die eigenen Ubiquity Dice da Abhilfe schaffen; soviel zum Thema, nehmt die Würfel die ihr wollt. Wieso überhaupt Würfel? Karten sind der bessere D2. Rot: Erfolg, Schwarz: Kein Erfolg.

Dann wieder zurück zu einer Vielzahl an Attributen und abgeleiteten Werten. Wozu? Bei der Menge an Attributen, die auch noch in Verbindung mit Fertigkeiten geworfen werden, müssen Unausgewogenheiten und Dump Stats fast schon zwangsweise enstehen.. oder gibt es etwa ein brauchbare System zur Abhandlung von Ssozialen Konflikten in denen man  Inteligence / Charaisma genau so sehr braucht wie im Kampf Body / Dexterity / Strenght? Last mich raten, die geistigen Attribute werden nur im Magie System wichtig, das auch wieder in jedes Setting unter einem Decknamen reinfindet. Ganz davon abgesehen, das es in fast allen Systemen mit Würfelpool  = Attribut + Fertigkeit dazu kommt, dass Attribute einen unangenehm höheren Stellenwert einnehmen.

Breit gefächerte Wissenskills sind auch in "klassischen" Systemen selten eine gute Wahl, da sie in der Regel nur dazu führen, dass eine Fertigkeit, auf die so oder so schon selten geworfen wird, auch noch aufgesplittet wird. Das Flaw System wirkt wie unreflektiert von Savage Worlds geklaut, gleich mit den kleinen Inkonsistenzen.

Sorry, wir leben nicht mehr in den 90ern. Heute gibt es Systeme die mehr können und wollen.

So was bleibt noch? Was ist an dem System gut, toll oder zumindest neu? Macht es mir mal schmackhaft, weil Pulp ist eigentlich mein Ding^^.

Quaint:
Also ich mag Poolsysteme, aber ich spiele das auch online und dem Würfelbot ist's grad egal ob er 4, 40 oder 400 Würfel würfelt und auswertet.
Wenn ich es mal am Tisch spiele wird dann meist ein ordentlicher Teil des Pools als Durchschnitt genommen um bei handhabbaren Würfelzahlen zu bleiben.
Und man kann tatsächlich sehr gut eigene Würfel nehmen, man muss ja letztlich nur eine 50:50-Chance darstellen können. Ich tendiere da auch zum w6, aber dem System an sich ist das recht egal.

Mit den Werten: die sind eigentlich schon garnicht so schlecht gebalanced, es kommt halt ein wenig auf den SL an, dass der auch mal soziale Würfe fordert usw. Dumpstat war bisher übrigens eher Stärke als sonstwas, weil man auch lernen kann mit anderen Attributen zu kämpfen.

Wo du eine sonderlich hohe Menge an Attributen hernimmst ist mir allerdings gerade schleierhaft (es sind 6 Stück, eine durchaus übliche Zahl und auch bei SW nicht groß anders) und bei den abgeleiteten Werten hat man IMHO auch nur ein paar übliche und sinnvolle Kandidaten.

Magiesysteme gibt es übrigens verschiedene, die auch verschieden funktionieren (ich kenne nur das von Desolation, das ja aber schon unterschiedliche Magieformen mit einigen verschiedenen Bezugsattributen usw kennt).

Und wegen Wissensskills würde ich dir eigentlich zustimmen, aber das Geschichtswissen meines Charakters hat mir jetzt schon zu häufig gute Dienste geleistet als dass ich das noch ernsthaft könnte...

Und im übrigen, abgesehen davon dass du hier viele individuelle und letztlich nicht objektiv zu begründenden Sachen reinbringst:

Ubiquity funktioniert. Es ist sehr einfach und nicht übermäßig detailliert und es erlaubt ein paar hübsche Konzepte.

Fiese Kampfmistsau: Kein Problem
Eher mehr Int: supi, dann kann man ein vielseitiges Skillmonster und/oder einen Magier gut bauen
Oder man lernt mit Charisma anzugreifen und macht einen Typen, der immer nen dummen Spruch parat hat und neben Kampfskills auch ein sozialer Überflieger ist.

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