Autor Thema: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt  (Gelesen 9157 mal)

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Offline Drudenfusz

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #50 am: 14.03.2010 | 02:34 »
Sowohl als Spieler als auch als Spielleiter gefallen mir ziemlich tötliche Systeme. Und als Spielleiter wird von mir vorher immer festgelegt wo wann wer ist, und dann müssen die Spieler damit leben. Gelte wohl auch als harter Spielleiter, dennoch sterben dann recht selten Charaktere, weil sie meist dann doch zu vorsichtig sind und nicht ständig dummen Kram machen. Und ja von mir gab es auch schon Attentäter die auf SCs geschickt wurden (und es gab auch SCs die das Überlebt haben, aber nur weil sie sich einiges haben einfallen lassen um sicher Schlafen zu können). Bin ansonsten auch nicht zimperlich was meine NSCs angeht, die nutzen Gifte, Sprengstoffe, Heckenschützen und was sonst noch. Füht letztlich dazu das die Spieler am Ende von Abenteuern sich wie wirkliche Helden fühlen können, weil sie nichts geschenkt bekommen haben.
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Offline Herr der Nacht

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #51 am: 14.03.2010 | 18:07 »
Einwerfen muss ich doch mal, das ich die Sache mit der Wahrscheinlichkeit drastischer sehe.

Bei DSA 4 bsp. stirbt man bei -10 automatisch, soweit ich weiss. Ein Fulminictus macht ca. 25 Schaden. Jetzt war die Sit, da hätt der krieger fast zwei hintereinander reinbekommen. Wär der Magier nicht gekillt worden und nochmal getroffen, hätts den Krieger erwischt mit -15 LP. Und das war ne typische Situation, weils in der Borbaradkampagne nur so wimmelt vor Magiern und Dämonen. Die Dämonen haum auch rein wie blöd, machen massiv Schaden mit Einzelschlägen, da ist nix besser.
Bitte keine Halbwahrheiten erzählen sondern einfach mal WdS nachschlagen, das Basisbuch, den Meisterschirm oder überhaupt irgend ein Regelwerk. Was du da erzählst klingt arg nach Mischung aus Hausregel und Hörensagen,

die echte Regel besagt:
LE unter -KO = SC ist tot
Konstitution rangiert vielleicht bei Magiern auf 10, bei Kriegern ist es eher so 13-15, mit dem Vorteil Zäher Hund gehts sogar noch bis LE = 1,5 -KO

Ein Fulminictus mit 25 TP kostet auch 25 AsP, was bei zwei Fulminicti ganze 50 AsP kostet. Etwas dass ohnehin nur erfahrene Magier zustande bringen und danach auch komplett leer sind. Diese AsP lassen sich meist auch in günstigere und effektivere Zauber unterbringen, z.B Dämonenbeschwörung. Der Magier der sowas vom Stapel lässt wäre schon die Kamikaze-Variante ohne Überlebensinstinkt.

Wenn du ein P&P spielen willst wo Kämpfer spielend solche Zauber einstecken, die Magier diese dafür dann 10 mal in einen reinschicken müssen und der SC mehrere Dämonen mit zwei Fingern besiegt, dann ist DSA sowohl das falsche Regelsystem als auch Aventurien das falsche Setting für dich.

ErikErikson

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #52 am: 14.03.2010 | 18:14 »
Juhu, wieder unerfragte gute Ratschläge, welches Setting ich spielen soll. Ich werd gleich auf SW umsteigen, das bekanntermaßen für alles gut geeignet ist.  ;)

Stimmt, die KO Regel ist so richtig, hatte ich mal gewusst, aber wieder vergessen. Ändert aber wenig am Prinzip.

Beim Fulmi muss ich massivst wiedersprechen, Ich hatte mal ne Feuermagierin, zwar mit DSA 4, aber die hat die Fulmis aus ihrem Stab rausgehauen, und hate dann noch Zauberhaar und kam auf so 50 AP. Und wen der einzige Krieger in ner Truppe flachliegt, halt ich die AP für gut investiert. 

Und ich habs auch noch in der Erinnerung, dass man nen paar AP sparen konnte. Ganz zu schweigen von Astraltränken oder Blumagie, die für Borbis typisch ist. Und dann das Dämonenprob, das du unterschlagen hast, das aber noch gewichtiger ist.



Offline Herr der Nacht

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #53 am: 14.03.2010 | 21:47 »
Welches Dämonenproblem? Vielleicht wechseln wir da mal in den DSA-Forenbereich, denn was du wiederum vergisst ist die Magieresistenz. Ansonsten bringst du Zauber durcheinander und übertreibst:

-Fulminictus 2W6+ZfP*
-Ignifaxius Würfelanzahl festlegbar, Würfelergebnis =TP
Dann viel Spaß mit deinen 10 W6, und erst recht wenn du zuviel würfelst und der Zauber mangels ausreichend AsP wirkungslos verpufft. Und dann zeige mir den unfähigen Krieger der es nicht schafft innerhalb von 8 Runden den Magier an einem zweiten Ignifaxius zu hindern.

ErikErikson

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #54 am: 14.03.2010 | 22:04 »
Das Dämonenproblem: Nen Shruuf macht wenn er Glück hat, in einer Runde über 30 Schaden. Er metzelt alles, was ihm vor die Tentakel kommt.

Igni hatte ich damals (DSA4) im Stab, da hatte ich die Schadensanzahl vorher fest. Bei den 8 Runden hast du an Zauberdauer verkürzen gedacht?

Offline Jens

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #55 am: 15.03.2010 | 10:02 »
Er hat noch nicht mal daran gedacht, dass die normale Zauberdauer 4 Aktionen = 2 Runden ist… ;)

Ja vielleicht solltet ihr diesen Teil der Diskussion im systemspezifischen Board fortsetzen. Wir hatten gestern einen Eismagier der mit drei Elementaren (zwei Elementare Diener, ein Dschinn), einem Zauberstab mit 100 gespeicherten AsP und selbst noch 60 AsP dank Zaubertrank einen Dämon angriff (ja das war auf Spielerseite). Der hätte auch ganze Dörfer ausradiert.

Was einen als Spieler eines derart gefährdeten Charakters dazu bringen sollte, sich gut auf die Kämpfe vorzubereiten, um die eigenen Chancen etwas zu steigern.

NICHT den Spielleiter dazu, einfachere Gegner loszuschicken.
Ich denke es kommt einfach auch drauf an, WIE man nun spielt. Ob man einem Charakter nun Schwächen mitgibt hängt auch davon ab, wie der SL drauf reagiert. Und wenn der SL nunmal mit voller Härte darauf reagiert, wenn ein Charakter z.B. nicht kämpfen kann, macht man sich entweder einen Kampfcharakter oder spielt nicht mehr mit / sucht sich nen anderen SL.

Offline Herr der Nacht

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #56 am: 16.03.2010 | 12:41 »
Letzter Post in diesem Thread:
Ihr Heulsusen, von einem viergehörnten Dämon des Herrn des Kampfes (!) erwarte ich auch dass er SCs zerfleischt wenn diese nicht gerade maximalen karmalen Beistand haben und dicke Panzerung tragen.
Wer das nicht hat, der sollte schnell Beine haben, ansonsten ist es sein Pech. Der SL der einen Shruuf konsequent gegen eine eher kampfschwache Gruppe einsetzt muss sich über einen TPK nicht wundern. Shruufs sind keine Wald&Wiesen-Banditen.

-Zauberdauer verkürzen beim Igni ist eine Methode, kostet aber auch wiederum pro Halbierung 3 ZfP, welche man nicht für zusätzliche Würfel ausgeben kann. Weiterhin lässt sich dem Igni sogar ausweichen (wenn auch erschwert).

-Das Magier mit vollen AsP und genügend Erfahrung fies was drauf haben sollte man auch erwarten, belegt aber noch lange nicht das DSA ein übertödliches System ist (was es eigentlich eher genau nicht ist).

Wer das nicht verträgt sollte seine Gruppe dann vielleicht doch lieber mit Räuber Hotzenplotz Bande und ihren schartigen Kurzschwerten und speckigen Lederpanzern langweilen, jedem SC werden zwei unfähige Gegner zugeteilt, dem Geweihten nur einer und dem leergezauberten Magier nur ein halber Räuber ;) Ganz so wie es die DSA-Einsteiger-Abenteuer dem kompetenten SL empfehlen. Und wenn ein SC zu Boden geht bzw zu verlieren droht, dann verletzt sich der Räuber natürlich mit einem "zufällig" gewürfelten Patzer den der Meister hinter seinem Schirm herbeidreht. Alles ganz lieb und knuffig, hauptsache die Helden gewinnen.  Viel Spaß beim Kasperletheater ;)

ErikErikson

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #57 am: 16.03.2010 | 12:51 »
Würd ich ja gerne tun, aber im Abenteuer ist halt der Shruuf drin, da kann ich ja nicht von abweichen.  :'(

Ne, ernsthaft, ich dachte auch immer DSA wär eher langsam und nichttödlich im Kampf, aber meine Gruppe hat mich eines besseren belehrt. Ich sage nur: Krieger mit Gegenhalten und Belhanka Magier.
« Letzte Änderung: 16.03.2010 | 12:53 von ErikErikson »

WitzeClown

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #58 am: 16.03.2010 | 12:54 »
Würd ich ja gerne tun, aber im Abenteuer ist halt der Shruuf drin, da kann ich ja nicht von abweichen.  :'(

Hä? WTF?  :o

Ah, okay.


Offline Bartimäus

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #59 am: 16.03.2010 | 13:43 »
Um mal wieder weg von der DSA diskussion zu gehen ;)

Mal ne Frage:
Wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt, und dann nix mehr hinterher dran dreht, verrecken einem dann die SC nicht irgendwann?

Ich weiss das man da tricksen kann, z.B. gefangennehmen statt töten, oder bei zu starken Gegnern vorher warnen, aber dann ist es ja eigentlich doch wieder so ne Art Unsterblichkeit für die SC.

Ja Charaktere sterben manchmal, wenn man Gegner konsequent spielt. Man kann die Möglichkeit minimieren, indem man den Charakteren vorher klar macht wie mächtig ihre Gegner sind. Dann können sie sich jederzeit entscheiden, was sie machen wollen (Wegrennen, sich Unterstützung holen, Pläne schmieden, das Risiko eingehen usw.). Damit entscheiden die Spieler selber, welcher Gefahr sie ihre Charaktere aussetzen und bestimmen dadurch auch (zumindest zum Teil) wie hoch ihre Überlebenschancen sind oder ob es wichtigere Dinge gibt.

Gefangennahmen oder andere Dinge, mit denen man das Sterben der Gruppe manchmal verhindern kann, haben meist recht heftige Konsequenzen, können nicht in allen Situationen angewand werden und sorgen auch nicht für "Unsterblichkeit". Wenn man diese Optionen nutzt, wenn es auch praktikabel und passend ist und nicht grundsätzlich, dann bleibt die Möglichkeit des Todes erhalten.


Wie ist das bei euch? Hattet ihr mal ne Kampagne, wo in der Mitte die 3/4 Gruppe verreckt ist? Was habt ihr dann gemacht?
Oder hattet ihr mal ne Kampagne, die ihr paar Mal anfangen musstet, weil irgendwann immer die Gruppe verreckt ist?

Ich hatte schon mehrere Runden in denen große Teile der Gruppe gestorben sind. Meist waren wir uns vorher des Risikos bewusst. Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich.
In der Earthdawnrunde beispielsweise hat nur ein Charakter letztenendes überlebt. Der hat beschlossen, dass er vom Abenteuerleben genug hat und hat sich zur Ruhe gesetzt --> Neue Kampagne
In der Shadowrunrunde sind zwei von vier Charakteren gestorben. Dort haben wir zwei Charaktere gemacht und in die Kampagne eingebunden.

Davon, das gleiche mehrfach zu spielen halte ich ehrlich gesagt nichts. In der selben Welt bzw. Setting ja, aber nicht genau den gleichen Plot. Das wäre mir zu langweilig. Der Spielleiter kann die Ideen der alten Kampagne ja in die neue einbauen wenn er will, aber offensichtlich will ich das nicht haben. 

Offline SeelenJägerTee

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #60 am: 17.03.2010 | 18:37 »
Würd ich ja gerne tun, aber im Abenteuer ist halt der Shruuf drin, da kann ich ja nicht von abweichen.  :'(

Ach und was passiert wenn du es tust?
Kommt dann die Rollenspielpolizei und verhaftet dich?

Man Rollenspiel ist FANTASTIK, ich verstehe nicht wieso sich so viele Leute von Regeln knechten lassen die ihrer Aussage nach die ganze Gruppe scheiße findet.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #61 am: 17.03.2010 | 18:41 »
Er macht dann aber weiter mit "ne, ernsthaft"... Gut, er hat den Ironie-Smiley vergessen, ist doch aber trotzdem klar.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

ErikErikson

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #62 am: 17.03.2010 | 18:42 »
Weil, das Abenteuer ist so geschrieben, dass es passt, und wenn man ein Element ändert, weiss man nie, ob man nicht viel mehr durcheinanderbringt. Der Autor wird sich schon was gedacht haben.

Edit: (Oh, Tearmaster hat mich erwischt ;))

Fazit:
Allgemein sind die meisten Systeme nicht tödlich, weil man ewig Zeit für Heilung hat o. ä.
Die tödlichen Systeme, da warnen die SL oft vorher, wenn ein Kampf gefährlich wird. Das führt ebbes dazu, das nur leichte Kämpfe überhaupt gemacht werden.

Wenn man realistisch spielt kriegt man halt auch die Realität, d.h. man hat nach 5 Kämpfen nix als Tote, Krüppel und Geisteskranke.

Ich werde einfach Schicksalspunkte einführen, und die Sache is.  

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #63 am: 17.03.2010 | 18:43 »
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #64 am: 17.03.2010 | 18:51 »
Ich werde einfach Schicksalspunkte einführen, und die Sache is.  

Nach DSA Spielleiterhandbuch? (Hätte auch nicht gedacht, daß es denn Begriff nochmal geben würde...) Es sind nicht alle immer glücklich mit SP, die nachträglich reingezwängt werden, das ist meine Erfahrung, und das gilt umso mehr, je feingranulierter das System.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #65 am: 17.03.2010 | 18:55 »
Nach DSA Spielleiterhandbuch? (Hätte auch nicht gedacht, daß es denn Begriff nochmal geben würde...) Es sind nicht alle immer glücklich mit SP, die nachträglich reingezwängt werden, das ist meine Erfahrung, und das gilt umso mehr, je feingranulierter das System.
Was sich damit beheben ließe die Gruppe zu FRAGEN ob sie SchiPs haben will oder nicht.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #66 am: 17.03.2010 | 19:05 »
Zumindest für einen Testlauf, ja. Bei uns sind sie gerade wieder - nach etlichen Sessions - "ausgeführt" worden, weil sie nach wirklich einhelliger Meinung auf Spielerseite den Spielgeschmack zu sehr verändern und eigentlich überflüssig seien. Ersteres sehe ich, letzteres eher nicht, aber ich ja nur der SL.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #67 am: 17.03.2010 | 19:09 »
Zumindest für einen Testlauf, ja. Bei uns sind sie gerade wieder - nach etlichen Sessions - "ausgeführt" worden, weil sie nach wirklich einhelliger Meinung auf Spielerseite den Spielgeschmack zu sehr verändern und eigentlich überflüssig seien. Ersteres sehe ich, letzteres eher nicht, aber ich ja nur der SL.
Ne einfach scheiße wenn sie einem den über 13 Sitzungen aufgebauten Überschurken mit nem kritischen Geeken und man ihn nicht mittels SchiP zurückbringen kann.  ;)

ErikErikson

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #68 am: 17.03.2010 | 19:14 »
Ja, aber, was soll ich denn machen?

Ich will nen spannenden Kampf. Dazu muss der Gegner schon ne Chance haben. Und wenn der Gegner ne Chance hat, heisst das Todesgefahr für Helden. Ohne Unsicherheit des Ausgangs keine Spannung.

Ich hatte jetzt gedacht, mit SP kann man nix falsch machen. Die werden sonst nur gelobt. Dann überdenkt ichs doch nochmal.
« Letzte Änderung: 17.03.2010 | 19:20 von ErikErikson »

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #69 am: 17.03.2010 | 20:05 »
Ich hatte jetzt gedacht, mit SP kann man nix falsch machen. Die werden sonst nur gelobt.

Stimmt nicht so ganz. Einige vertreten auch die Ansicht, Gummipunkte dienten oft dazu, die Löcher eines an sich gebrochenen oder zumindest unbalancierten Systems zu überdecken. Das kommt sicherlich vor, aber ist eher nicht die Regel. Bei SW z.B. sind Bennies sehr gut, um den doch enormen und von den Designer gewollten Zufallseinfluß steuerbarer zu machen. Aus der Verbindung dieser Komponenten ergibt sich ein ziemlich einzigartiges Spiel. Deswegen sage ich ja auch, je fein granulierter und ausbalancierter ein System ist, desto eher werden SchiPs stören. Das war bei unserem Haussystem in meiner Gruppe der Fall, die Testgruppe hat derlei Bedenken nicht.

Ein Versuch ist es - nach Absprache - allemal wert, weil es Dein Problem tatsächlich beheben könnte.  
« Letzte Änderung: 17.03.2010 | 20:09 von Tearmaster »
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Zitat von: korknadel
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ErikErikson

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #70 am: 17.03.2010 | 20:09 »
Meine Spieler wollens auch mal ausprobieren, mal schaun.

Offline verminlord

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #71 am: 18.03.2010 | 13:37 »
An mir ist noch nie ein Diagramm vorbeigeflogen. Oder einen Tortengrafik. Oder ein Excelsheet, das in eine Powerpoint-Präsentation eingebettet ist.

Zum Beispiel hier dokumentiert.

Ich zitiere mich mal selbst (aus einem anderen Forum):

Ich werde mal ein wenig in die Geschichte zurückgreifen. In den Anfangstagen von D&D wurde recht offen eine Spielleiter-vs.-Spieler-Politik gepflegt. Es war Ziel des SL die Spielercharaktere zu töten. (Moralisch) Gewonnen hatte der Spielleiter mit den höchsten TPK (Total Party Kill in denglisch ‚wipe‘). Das sollte natürlich so ‚fair‘ wie möglich ablaufen. Es mag Gruppen gegeben haben wo dies der Fall war und alle damit glücklich waren, aber da eine Trendwende in Sachen Rollenspiel stattfand, war die überwiegende Mehrheit wohl anderer Meinung.

Der Kernpunkt, damals wie heute, ist, dass häufig von verschiedenen Standpunkten ausgegangen wird. Ein Charakter, von Seiten des Spieles aus, ist eine Ressource. Nicht mehr und nicht weniger. Je nachdem was für eine Art von Spielleiter man ist, sieht man dies genauso. Wenn allerdings aus der Sicht des Spielers ein Rollenspielcharakter zur Ressource wird, geht das Spiel vor die Hunde(2). Ja, es ist besser dann Alternativen wie Rollenbrettspiele (z.B. Descent) zur Hand zu nehmen. Verschiedene Spiele suchen jetzt verschiedene Lösungsansätze um diese Kluft zu überbrücken. Dabei packen die meisten Spiel die Grundproblematik noch nicht einmal an.

Das Töten von Charakteren ist eine schlechte Ressourcenverwaltung.

Bevor ein großer Aufschrei losgeht, von all jenen die einen jahrelang gepflegten Charakter verloren haben und womöglich heute noch eine Träne bei der Nennung des Namens vergießen, es geht hier in allererster Linie um Rollenspiele die mit Ressourcenverwaltung arbeiten. D&D und diverse seiner Klone (DSA, Warhammer, etc.) gehen davon aus, dass eine Gruppe ein Pool an Fähigkeiten hat, die in bestimmten definierten Herausforderungen, in einer bestimmten Größenkategorie, Erfolg sehr wahrscheinlich machen. Die Spieler versuchen ihre Erfolgschancen zu erhöhen (Gute Einfälle, Strategie, etc), während der Spielleiter versucht den Pool zu verkleinern (Tod der Charaktere). Man könnte den Tod der Charaktere komplett rausnehmen und trotzdem denselben Effekt erreichen indem man eine andere Form von Pooleinschränkung vornimmt. Die klassischen Fortsetzungsromane und -filme gehen diesen Weg, der Held stirbt nicht, er wird K.O.-geschlagen, inhaftiert, betäubt, gefesselt, in eine Sackgasse geschickt und so weiter.

Man mag jetzt denken, das ein wichtiger Bestandteil des Spieles verlorengeht, weil der Spieler jetzt nicht mehr ‚verlieren‘ kann. Dies ist aber ein Trugschluss, es sei denn, man ist immer noch in der SL vs. Spieler Mentalität gefangen. Löst man sich davon und fragt sich nach dem Ziel der Herausforderung der Charaktere, kann eine beliebige Pooleinschränkung bereits das Erreichen des Ziels erschweren oder gar unmöglich machen.

Kommen wir einmal zu den praktischen Punkten, warum der Tod eines Charakters eine ineffektive Maßnahme zur Poolkontrolle darstellt:

-es kann den Spielfluss erheblich stören, insbesondere wenn die Herausforderungen auf die Gruppe zugeschnitten sind.

- der Spieler wird aus dem aktuellen Spielgeschehen ausgeschlossen. Je nachdem, wann es am Spielabend stattfindet, kann es sehr langweilig werden.

- Wenn der Tod ein Zufallsergebnis war, löst es bei den meisten Spieler Unbehagen aus.

-normalerweise wird der Spieler von dem Regelsystem bestraft (gewonnene Vorteile werden nicht übertragen), selbst dann wenn der Tod des Charakters unverschuldet oder sogar erfolgsbringend für das Gesamtziel war.

-last, but not least. Bei der Endgültigkeit eines Charaktertodes ist es keine Spielerentscheidung was mit dem Spielercharakter passiert. Während dies für manchen als Selbstverständlich erscheinen mag ist, ist es ein wichtiger Bestandteil der Vereinbarung zwischen Spieler und Spielleiter. Während dem einem Spieler es egal sein mag, was mit dem Charakter geschieht und sogar eine ‚Neutralität‘ einfordert, so mag es für einen anderen einen echten Einschnitt seiner kreativen Freiheit bedeuten.

1 Zum Beispiel hier dokumentiert:
2 Es mag der eine oder andere bereits erlebt haben, dass Spieler dann beginnen die Charaktere durch zu nummerieren.
« Letzte Änderung: 18.03.2010 | 13:50 von verminlord »

Offline Feuersänger

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #72 am: 18.03.2010 | 13:52 »
tl/dr

Aber zu dem Link: 1000 Charaktertode (inkl. Hirelings, okay) in 4 Jahren? Wow. Angenommen, die spielen 10 Stunden pro Woche, sind das in 4 Jahren ca. 2000 Stunden Spielzeit, macht alle 2 Stunden einen Chartod. Wow.
Sind bestimmt alles sehr ausgefeilte und tiefgründige Charaktere, die da zum Einsatz kommen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline verminlord

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #73 am: 18.03.2010 | 14:18 »
Was heisst tl/dr?

Offline Feuersänger

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Re: Charaktertod, wenn man vorher die Gegnerstärke festlegt
« Antwort #74 am: 18.03.2010 | 14:35 »
"too long, didn't read"

Hab das aber inzwischen nachgeholt. Ich argumentiere zwar immer etwas anders, aber im großen und ganzen stimme ich dir zu. Darauf spielte ich ja schon in meiner obigen Reaktion an.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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