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Spielleitertipps der Community
AOAS:
Was ich als Tipps meiner Wenigkeit zum Besten geben kann:
1. Ein guter SL herrscht nicht, sondern dient. Umso mehr Ego einfließt, umso beschissener ist der SL. Er ist nur ein Spieler mit anderen Aufgaben und mehr Verantwortung.
2. Sei ein Künstler, kein Handwerker. Damit meine ich, dass es um Emotionen geht. Wenn deine Gruppe lacht und weint, hast du was richtig gemacht. Führst du alles korrekt aus, aber keinen interessierts, bist du schlecht.
3. Lerne zu improvisieren. Die Spieler sollen auch mal Entscheidungen treffen dürfen die dich überraschen. Nur dann nutzt du die unendlichen Möglichkeiten von PnP Rollenspiel. Ein guter Autor verwirft tagelange Arbeit, wenn es dem Werk dient. Ein SL ist dem sehr ähnlich.
4. Bescheiße heimlich oder gar nicht. Das ist nun sehr subjektiv, da es sicher Spieler gibt, die an Würfel drehende SL´s ok finden. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dies besser heimlich zu tun und sich besser nicht erwischen zu lassen. Letzlich, weil eine Entmachtung der Spieler dem Spiel schadet.
Greifenklause:
Wie AOAS sagt.
Meine Spieler wollen sogar beschissen werden. Wenn es der Spannung dient. Aber sie wollen so tun dürfen, als merkten sie es nicht.
Deshalb immer schön brav würfeln hinter dem Spielleiterschirm, selbst wenn man mal die ein oder andere Zahl ausdenkt.
Und ganz wichtig: Lebensenergie o.ä. "abstreichen" oder zumindest so tun. Bei einem Vampir, der ne Zeitlang nicht verletzt war, habe ich irgendwann Xe und Kleeblätter statt Zahlen gemalt. Diente der Spannung war gut.
Niemand will merken, wie du dich in deiner Gedächtnisleistung aalst, deshalb grundsätzlich Zettel und Stift benutzen, es sei denn es geht gerade nicht anders. Dann aber bitte konzentriert tun.
Spannung, Dramaturgie, Unterhaltung, Nachhaltigkeit.
Alles andere ist zweitrangig.
Noch ein Tip:
Bei außergewöhnlichen Plots oder unüblichen Abenteuern ruhig mal nachfragen, ob Interesse besteht.
Die einen wollen nur Detektivabenteuer, die anderen ruhig mal nen strunzigen Dungeon zur Abwechslung.
Die Wahl des richtigen Themas ist wie russisches Roulette. Man kann sich nur in 83,33% der Fälle sicher sein.
Ludovico:
--- Zitat von: Babo Phet am 20.01.2016 | 15:00 ---Wie AOAS sagt.
Meine Spieler wollen sogar beschissen werden. Wenn es der Spannung dient. Aber sie wollen so tun dürfen, als merkten sie es nicht.
Deshalb immer schön brav würfeln hinter dem Spielleiterschirm, selbst wenn man mal die ein oder andere Zahl ausdenkt.
--- Ende Zitat ---
Alter, das ginge bei mir gar nicht.
Ich gehe gerne auf meine Spieler zu, aber ich will den Konsens.
Deshalb komme ich mit der Dienstleister-Mentalität nicht klar. Ich will einen SL mit Ideen und Vorstellungen, die er vertritt. Er sollte sich aber anpassen können und die Spieler auch, damit ein für alle zufriedenstellender Kompromiss gefunden werden kann.
Meine Tipps:
- Wenn Du Dich verzettelt hast, unterbrech das Spiel und ordne Dich. Wenn die Spieler Dir deshalb das Leben schwer machen, sind diese Spieler doof.
- Wenn Du nachweislich etwas falsch gemacht hast, gib es zu und entschuldige Dich.
- Sei dankbar für gute Spieler und sag ihnen das auch. Wenn Du nicht dankbar für Deine Runde sein kannst, dann such Dir eine neue.
- Weise stets auf einen erwachsenen und offenen Umgang miteinander hin, fordere diesen ein.
- Sei Dir stets bewusst: Es ist nur ein Spiel.
- Wenn Dir ein Spiel eher Frust bereitet als Spaß, dann hör auf und denke über Ursachen und Alternativen nach.
Alles in allem:
Sei kommunikativ, kompromissbereit und steh zu Deinen Fehlern.
Greifenklause:
@ Ludovico
Wir meinen doch das Gleiche :o
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt:
Ich will es mal so sagen: Es ist bei uns Konsens, dass dem Spielleiter die Würfel nicht heilig sein müssen.
Handlung>Regeln>Würfel
Die wissen und wollen es auch so, dass man aus Gründen der Spannung oder auch der Barmherzigkeit "mal nen Würfel dreht".
Die wollen es nur nicht "sehen". Niemanden mag einen Zauberer, dessen Zaubertricks er gleichzeitig erklärt.
Alles andere, was du schreibst, unterschreibe ich!
Cugel:
Bei selbst entworfenen Abenteuern beschreibe ich das Erscheinungsbild von NSCs mit dem nachfolgenden System.
Jeder hat im Laufe seines Lebens schon sehr viele Menschen kennen gelernt. Verwandte, Freunde, Bekannte, Kollegen, Mitschüler, Nachbarn, Vereinskameraden, Lehrer usw. In der Regel weiß man ja, wie diese Menschen aussehen. Nun muß sich also der Spielleiter z.B. nicht mehr aufschreiben, daß der Bürgermeister der Ortschaft Hinterwaldhausen an der Dümpel, Waldemar Wichtig, ungefähr 55 Lenze zählt, groß und dick ist, einen Vollbart hat und eine dicke Hornbrille trägt. Sondern einfach nur Waldemar Wichtig ( sieht aus wie Kollege Mayer ). Den Spielern wird der Spielleiter künftig also Kollege Mayer beschreiben, wenn sie es mit Bürgermeister Wichtig zu tun haben. Anstelle der oben aufgeführten Menschen kann man natürlich auch B, C oder D-Promis verwenden. Davon gibt es ja mehr als genug auf dieser Welt. A-Promis sollte man eher spärlich oder lieber gar nicht verwenden. Bei zu guter Beschreibung durch den Spielleiter könnten sie von den Spielern doch hin und wieder erkannt werden. Dieses System hilft dem Spielleiter auch, wenn er improvisierte NSCs aus dem Hut zaubern muß. Fräulein Tina Tüchtig, von der Finanzbehörde ( sieht aus wie Tante Carmen ). Einmal kurz vom Spielleiter für seine Unterlagen notiert, sieht Fräuein Tüchtig künftig immer gleich aus, eben wie Tante Carmen. Natürlich kann man auch das Verhalten, sowie die Arten und Unarten der genutzten Personen mit übernehmen, wenn es zum NSC passen sollte.
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