Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Wie lange reisen leiten?

<< < (5/8) > >>

Jessil:
Es gab im deutschen Dragonmagazin eine Serie, die sich "Abenteuer am Wegesrand" nannte. Das waren kleine Abenteuerchen, die man Jederzeit wärend einer Reise einbauen konnte und so die Reise etwas stimmungsvoller machen.

Boba Fett:
Die sind im engl. Dungeon als sogenannte "Sidetracks" bekannt...

Visionär:
jo, kenn ich. Die Abenteuer glänzen alle samt durch schlechte Qualität.

Arkam:
Hallo zusammen,

also bei richtigen Reiseabenteuern bestehe ich schon darauf jeden Tag auszuspielen. Allerdings sollte man auch gut geplant an ein solches Abenteuer gehen. Dazu gehört für mich zwangsweise eine Karte wenigstens für den Spielleiter. Ob man jetzt bequem ist und seinen Spielern die Karte zeigt oder den Spielern nur eine Skizze oder gar eine spezielle Spielerkarte zukommen läßt ist eine Zeit und Geschmacksfrage. Als nächstes sollte man sich schon ein paar Gedanken um Nahrung, Wasser, Klima und Orientierung machen. Viele Systeme neigen da zu Formel- oder Würfelorgien. Da lohnen sich meistens ein paar Hausregeln die solche Sachen nach der Höhe des Skillwerts oder generell dessen Vorhandensein regeln. Auch für den Fall das keiner der Charaktere die nötigen Skills hat sollte man vorbereitet sein.
Dann sollte man sich als Spielleiter ein paar Gedanken zu den Resourcen machen die die Gegend den Charakteren bietet, gibt es einheimische Führer, spezielle unbedingt notwendige Aussstattung oder feste Reisewege? Dazu gehört natürlich auch sich ein paar Gedanken zur einheimischen Bevölkerung, der Politik und den Gebräuchen zu machen. HGier sollte man sich auch um eventuell notwendige Fremdsprachen und eventuelle Lernmöglichkeiten machen. Diese Dinge kann man dann einfließen lassen wenn die Spieler anfangen sich dafür zu interessieren und nicht in Form einer Reisebeschreibung einbringen.
Diese Art von Abenteuer sollte maximal 1 Woche Reise beinhalten bis die Charaktere zu ihrem Ziel kommen.

Bei längeren Reisen also etwa von der Hauptstadt des Imperiums bis zu seiner Nordgrenze um die Barbaren zu bekämpfen plane ich eigentlich die Reise immer ein. Ich fertige dazu einfach einen Reisetext an in dem für etwa jeden dritten Tag ein wirklich interessantes Ereignis geplant ist aber indem auch Kleinigkeiten also etwa ein guter rastplatz oder mal ein Heilkraut eingeplant sind. Bei solchen Reisen lasse ich die Spieler auch anhand einer Karte planen. Damit haben sie einfach ein wenig mehr Planungsfreiheit. Und gerade bei Reisen in zivilisierten Gegenden gehe ich davon aus das die Charaktere sich eben bei anderen Reisenden über den Weg erkundigt haben. Da hier die Reise ja nicht den Mittelpunkt des Abenteuers darstellt handele ich die Details schon mal großzügiger ab und gebe mich etwa bei der Nahrung schon mal mit einer groben Planung zufrieden. Auf diese Art würde ich die Charaktere etwa 30 Tage reisen lassen.

Extrem lange Reisen und Expeditionen handele ich gerne im Wochenzyklus ab. Pro Woche habe ich mir nähere Gedanken zu einem Ereigniss oder einer Begegnung gemacht. Auf diese Weise reisen die Charaktere eben nicht durch eine mehr oder weniger gesichtslose Gegend.
Nichts hat mich als Spieler mehr gestört als wenn das Abenteuer in einer Dschungelruine spielt die nie jemand erreicht hat weil der Weg so gefährlich ist und dann die ganze Reise aus den Worten ihr erreicht unbeschädigt die Ruine besteht.
Mit dem Ereigniss der Woche bekommen die Spieler ein Gefühl für die Gegend in der sie sich befinden ohne zu viel Zeit und Resourcen in die Planung und die Details einer langen Reise stecken zu müssen.Auch hier bin ich ein Fan von zumindestens groben Karten.

Ein paar Gedanken sollte man sich noch zu eventuellen Rückreisen machen. Denn gerade wenn das Abenteuer eigentlich schon erledigt ist und die Charaktere dann bei der Rückreise bei einer Begegnung sterben kann schon etwas Frust aufkommen. Sehr bewert haben sich da bei mir erfolgreiche Expeditionen denen sich die Charaktere auf der Rückreise anschließen können oder mächtige Kreaturen, etwa Drachen die den Charakteren einen großen Teil der Rückreise deutlich erleichtern.
 
Gruß Jochen

Jessil:

--- Zitat von: sohn_des_aethers am  4.06.2003 | 16:33 ---jo, kenn ich. Die Abenteuer glänzen alle samt durch schlechte Qualität.
--- Ende Zitat ---

Was für eine Qualität erwartest du von solchen "Einspielern"?

Das sind ja auch nur kleine Abenteuerideen, die wie der Name schon sagt am Wegesrand ablaufen sollten. Meistens hat man die Dinger in maximal einer Stunde abgehandelt und dann geht es weiter. Die Abenteuer am Wegesrand finde ich jedenfalls um längen orgineller als die 20. Räuberbande, die den Charakteren auflauert.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln