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Wie lange reisen leiten?

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Fanti:
Hmm, ich denke der SL sollte die Dauer einer Reise in Realzeit an die Situation anpassen und trotzdem variieren, damit die Spieler nicht sofort bemerken, ob etwas passieren wird oder passieren könnte.
Ab und zu reicht mal ein Satz: "Nach einer ruhigen Schifffahrt erreicht Ihr nach 10 Tagen die Stadt xyz" - dann ist mal eine genauere Beschreibung angebracht: "Am ersten Tag ist die See recht ruhig. Der Schiffskoch serviert zum mittag seine berühmte Fischsuppe, bestehend aus.......als es schließlich dunkel wird kommt leichter Regen auf, der Euch mit seinem sanften Rauschen in den Schlaf wiegt. Der zweite Tag....." - schließlich gibt es Situationen wo eine noch detailierte Spielweise zweckmäßig ist! Es sollte kein festes Verfahren geben, da es sonst immer zu langweilig oder aber immer zu unrealistisch ist!
Wichtig ist, daß die Spieler eine Reise auch bewußt wahrnehmen. Ein SL der immer nur sagt: "Ok, nach 8 Tagen seid Ihr da." kann leicht das Problem bekommen, daß das die Spieler das ausnutzen, z.B. um sich zu bereichern!
Beispiel:
Spieler: Oh, hier ist aber das Bier teuer. Was haltet Ihr davon, da unser Krieger sowieso noch seine Verletzung die nächsten 3 Wochen auskuriert, wenn wir die Zeit nutzen, einen Wagen mieten, in Stadt A von unserem restlichen Gold ordentlich Bier kaufen, das ja da wesentlich billiger ist und hier in Stadt B verscheuern? Wie wahr noch der Preisunterschied: 30 Goldstücke pro Fass? Ok, auf einen Wagen bekommen wir 18 Fässer, der Wagen kostet uns 80 Goldstücke, die Pferde jeweils 120. Die Fahrt dauert hin und zurück 3 Tage, also 7 Touren mit einem Gewinn von insgesamt 7x30x18=3780 abzüglich der Kosten 80+2x120=320 und der Verpflegung für die Zeit 21x15=315 bleiben also 3145 Goldstücke. Also kann sich jetzt jeder von uns fünf 629 Goldstück gutschreiben.....Ok, als der Krieger wieder fit ist, machen wir....  
Alles schon erlebt....  >:(

Gast:
Als ihr gerade mit dem frisch gekauften Bier losfahrt, lauert euch ein Rudel untoter Straßenräuber-Drachen die auf Dämonischen Eichhörnchen-Enten-Chimären reiten hinter einem Hollunderbusch auf, und klaut die ganze Ladung ... ;)

Mal im Ernst, so etwas muss man doch als Spielleiter nicht zulassen, egal wie man die Reisen sonst leitet.

Visionär:
Ich habe heute ein recht reiselastiges Abenteuer gespielt. die 7tägige Schiffsreise war auch echt gut. Doch dann sollte die Gruppe die Terra Incognita führen (leider nur meilenweite Eiswüste)... ich hab' mich echt gefragt, wie ich jetzt die Eiswüste mit ihren Gefahren (Blizzards, Kälte, etc.) leiten soll, ohne dass sie langweilig wird. Denn mal ehrlich: Eiswüsten sind auch real langweilig, zwar entbehrungsreich und gefährlich aber auch eintönig.

Moellchen:
Ich löse die Reisen im erzählerischen Stil und baue hier und da, wenn es passt, plotrelevante Ereignisse ein.
Wichtig ist es mir dabei die Stimmung des jeweiligen Gebietes, durch das die Charaktere reisen, einzufangen. Ist schon ein unterschied ob sie mit einem Schiff die stürmische See überqueren, mit einer Karawane durch eine heiße Wüste reisen oder durch einen schönen, wohlriechenden Wald wandern.

Unnötig in die Länge ziehen versuche ich grundsätzlich zu vermeiden und wenn es wirklich mal zu reisen kommt die Unwichtig sind dann handle ich die auch mal nur mit 2-3 Sätzen ab.

Teclador:
@Demon: Tut mir Leid aber ich bleibe dann doch lieber bei meinen Weisheiten als bei deinen absoluten Wahrheiten ;)

Schon mal überlegt, dass auf einer 7 tägigen Reise zu einem Abenteuer-Ort der Plot eventuel schon auf  der Reise anfangen kann?  

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