Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds Regelsystem
[Hausregel] Tödlichkeit begrenzen
JohnBoy:
--- Zitat von: drei am 23.06.2010 | 16:09 ---
@JohnBoy
Ich kann mir nicht vorstellen dass jemand nachdem sein Charakter stirbt einen neuen mit 90% den gleichen Talenten spielen will. Vom Hintergrund noch ganz abgesehen.
--- Ende Zitat ---
Meinen ersten Fall davon hatte ich vor... sehr vielen Jahren mit Shadowrun. Da wurde aufgrund des Kaufsystems nur der Name auf dem Charakterbogen ausradiert. In unserer aktuellen Gruppe (SuSk) hat der verstorbe Magier nur minimale Anpassungen durchgeführt. Ansonsten blieb alles beim alten. Von daher muss ich es mir nicht vorstellen, ich habe aktuelle Beispiele dafür ;)
--- Zitat von: drei am 23.06.2010 | 16:09 ---Außerdem Spielt Edwin vielleicht (auch wenn ich es nicht glaube) so wie es die Regeln vorsehen: neuer Charakter? okay, aber nur mit der Hälfte der XP die der alte hatte. Und selbst wenn nicht, dann wahrscheinlich mit einer Hausregel welche ein "Ich bin tot? Lol, dann sind ja die permanenten Verwundungen weg!" ausschließt.
--- Ende Zitat ---
Keine Ahnung, wie Edwin sein SW spielt. Ist für mich auch eher irrelevant. Wie hatten in unserer letzten By the Book-SuSK-Kampagne eher ein Problem mit der Charakterbindung. Daher mein Interesse an dem Thema, denn wenn irgendwer hier mit einer eher Untötlichen Variante von SW spielt: Was sind denn die Hausregeln/Anpassungen/Erfahrungen damit?
@sir_paul: Ich hoffe ich bin hiermit noch nah genug an deinem Thema, geht ja um die generelle Entschärfung der SW-Tödlichkeit.
--- Zitat von: drei am 23.06.2010 | 16:09 ---Außerdem möchte ich an die Schwachsinnigkeit von "Ambrose?" "I'm Magellan" aus the Gamers 1 erinnern.
--- Ende Zitat ---
Sagt mir nichts. Einen Link vielleicht?
Gruß
Der Johnboy
SeelenJägerTee:
--- Zitat von: drei am 23.06.2010 | 16:09 ---[...]
@JohnBoy
Ich kann mir nicht vorstellen dass jemand nachdem sein Charakter stirbt einen neuen mit 90% den gleichen Talenten spielen will. Vom Hintergrund noch ganz abgesehen.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich auch so und selbst WENN. So lange damit keiner in der Gruppe Probleme hat ist das doch auch OK.
--- Zitat ---Außerdem Spielt Edwin vielleicht (auch wenn ich es nicht glaube) so wie es die Regeln vorsehen: neuer Charakter? okay, aber nur mit der Hälfte der XP die der alte hatte.
--- Ende Zitat ---
So was finde ich total hirnverbrannt - sorry dass ich das so sage. Aber ich lasse garantiert niemandem mit nur 50% der EP die der Rest der Gruppe hat weiter machen (einsteigen) nur weil er das Pech hatte dass ihm sein Charakter verreckt ist. Damit ist man i.d.R schon genug gestraft.
--- Zitat --- Und selbst wenn nicht, dann wahrscheinlich mit einer Hausregel welche ein "Ich bin tot? Lol, dann sind ja die permanenten Verwundungen weg!" ausschließt.
[...]
--- Ende Zitat ---
Oh man, sind wir denn alle so unreif, dass es uns anpisst wenn jemand jetzt diese Mali weg hat und der eigene Char noch welche hat?
Wenn ich SL bin und ein Spieler solche Mali unbedingt weg haben wöllte, dann würde sich da auch ein Weg finden lassen.
Abenteuer den besten Heiler des Reiches zu suchen, die Kräuterhexe, einen Gott beeindrucken, experimentelle Kybernetika. Irgendwie lässt sich da immer was hin drehen, dass man die Mali plausibel wegbekommen kann - und schon hat man einen neuen Abenteueraufhänger und wieder Stoff für 1 bis 2 Abende Spiel.
Und dann soll es jetzt das Große Drama sein, wenn die weg sind weil: neuer Char?
Edit: Weil nach Link zu "The Gamers" gefragt wurde. Übrigens eienr der ersten Google Hits. Kannst natürlich auch die Produzenten unterstützten und das Teil kaufen ;)
drei:
@SJT:
Ich seh das eigentlich genauso wie du. In den Runden in denen ich bisher gespielt hab ist Charaktertod ne Sache die ingame an der Gruppe rüttelt. Ein Teil des Spiels den man sowohl als Spieler als auch als SL ungern bei nem Haufen Extras haben will. Deswegen versteh ich die Überlegungen von Sir Paul sehr gut, ich denke ich werd das in kommenden Runden ähnlich handhaben. (und wir spielen wie wohl 99% der Gruppen ohne die halbe-XP-Regelung)
Weil bei einem Charaktertod eben jeder Spieler erwartet, dass das ne Auswirkung auf die Gruppe hat würde bei uns auch keiner den gleichen Charakter mit anderem Namen neu bauen. Nur FALLS sowas vorkommt hätte ich gern in unseren Runden ne Abmachung die solche Beispiele, wie von mir oben genannt, unterbindet. Denn irgendeine Konsequenz sollte sterben imo schon haben.
@JohnBoy:
In den Runden in denen ich spiele gibt es die ungeschriebene Regel, dass ein Charakter nicht zweimal gespielt wird.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Das das so leicht umsetzbar ist liegt auch daran, dass es möglich ist zu sterben, aber verdammt selten. In der SuSk Runde (die noch ziemlich am Anfang steht) geht auch kein Spieler davon aus, die nächsten paar Spieltage zu sterben. Der SL sieht das ähnlich und macht unglaublich schwere Begegnungen zu einer machbaren Herausforderung (afaik noch nicht vorgekommen, aber selbst wenn will ich's nicht wissen). Wir spielen ziemlich by the Book mit KnockOut Regel. Es kam auch schon vor dass der Heiler der Gruppe 50 Schaden von nem Zombie-Extra abbekommen hat. Da aber der SL mit einem Tod in der Situation genauso unzufrieden gewesen wäre wie die Spieler, ist der kampfunfähige Heiler den abhang runtergerutscht und vor den Füßen eines anderen Charakters mit Wundsiegel im Inventar gelandet, welcher in dieser Runde noch nicht gehandelt hat. Blutung also gestillt, Verletzung ausgewürfelt und getestet ob sie permanent ist. Da wurde noch nicht mal ein Würfel gedreht, aber durch die Gunst des SL gab es in dieser unpassenden Situation keinen Toten.
Wenn Charaktertod in der Runde allerdings, im wörtlichen Sinne, täglich vorkommt, dann kann ich halbwegs verstehen dass man sich nicht die Mühe machen will noch einen Charakter zu erstellen, welcher die Gruppe ergänzt, und nen neuen Hintergrund dafür zu machen. Wenn das ändern des Namens einem neuen Char entspricht, dann verstehe ich auch deine Frage was denn schlimm daran ist nen "neuen" Char zu bauen. Da wäre ich dafür ne Einigung zu finden die das sterben noch weiter Nachteilig macht.
Aber ich muss sagen ich spiele nicht in so einer Runde, hätte auch weniger Lust darauf.
@Sir Paul:
um etwas direkt zum Topic zu sagen: ich finde es wirklich gut einfach den Tod aus der Incap-Tabelle rauszunehmen. Eine eigene Aktion dafür aufzuwenden einen Char zu töten zollt gewisserweise Respekt und verhindert dass man zufällig stirbt. Trotzdem will man eigentlich unter allen Umständen vermeiden Incap zu gehen.
Aber ich würde auch Extras zugestehen den Gnadenstoß zu machen. Ob sie das machen, oder lieber gefangennehmen liegt halt an ihren Persönlichkeiten oder Anweisungen.
sir_paul:
Hach ja, soweit war das ja noch alles einigermaßen On-Topic soweit also kein Problem.
Ich halte auch nichts von der 1/2 XP Regel bei Tod, ich bin der Meinung das der Verlust des erspielten Hintergrundes genug Strafe für den Spieler ist (Stichwort Charakterbindung). Dafür sollte es aber möglich sein das man eine Bindung zu seinem Charakter aufbaut, was bei zu häufigen sterben halt nicht der Fall ist.
Zur Zeit sträube ich mich noch dagegen den Tod komplett aus dem Spiel zu nehmen, ist so ein Gefühl... Werde wohl mal nachdenken ob ich das in logische Gründe packen kann. Mal schauen was meine Gruppen dazu sagen.
@drei: Deine Anmerkung zu meiner Regel fand ich gut. Bin mir aber nicht sicher ob ich wirklich auch den Extras einen Todesstoß zugestehen möchte. Ich finde es besser von einer wichtigen Figur getötet zu werden als von einem Nebendarsteller ;)
JohnBoy:
--- Zitat von: SeelenJägerTee am 23.06.2010 | 16:31 ---Sehe ich auch so und selbst WENN. So lange damit keiner in der Gruppe Probleme hat ist das doch auch OK.
--- Ende Zitat ---
War es bei uns ja auch nicht, der SL war generell beim Thema Char sehr kulant. Das dürfte aber auch unserem Monatlichen Rythmus geschuldet sein. Nur: Wenn man mit Greedy-Random-Mage-1/2/3 keine Probleme hat, warum dann nicht ganz aufs Sterben verzichten und dem Spieler seinen geliebten Char lassen? Wo liegt da der Mehrwert des Kadavers?
--- Zitat von: sir_paul am 23.06.2010 | 20:59 ---Zur Zeit sträube ich mich noch dagegen den Tod komplett aus dem Spiel zu nehmen, ist so ein Gefühl... Werde wohl mal nachdenken ob ich das in logische Gründe packen kann. Mal schauen was meine Gruppen dazu sagen.
--- Ende Zitat ---
Da warte ich mal gespannt auf deine logischen Gründe, das Thema hat bei mir auch erst einige Zeit gereift. Vielleicht mal als Anregung: Was wäre denn eine passende Alternative für dich? Ich erinnere mal an das Computerspiel Planescape Torment, wo der Held nicht sterben konnte aber immer mehr sich selbst verloren hat. Lässt sich etwas vergleichbares mit SW abbilden?
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat von: drei am 23.06.2010 | 19:17 ---@JohnBoy:
In den Runden in denen ich spiele gibt es die ungeschriebene Regel, dass ein Charakter nicht zweimal gespielt wird.
Das das so leicht umsetzbar ist liegt auch daran, dass es möglich ist zu sterben, aber verdammt selten. In der SuSk Runde (die noch ziemlich am Anfang steht) geht auch kein Spieler davon aus, die nächsten paar Spieltage zu sterben. Der SL sieht das ähnlich und macht unglaublich schwere Begegnungen zu einer machbaren Herausforderung (afaik noch nicht vorgekommen, aber selbst wenn will ich's nicht wissen). Wir spielen ziemlich by the Book mit KnockOut Regel. Es kam auch schon vor dass der Heiler der Gruppe 50 Schaden von nem Zombie-Extra abbekommen hat. Da aber der SL mit einem Tod in der Situation genauso unzufrieden gewesen wäre wie die Spieler, ist der kampfunfähige Heiler den abhang runtergerutscht und vor den Füßen eines anderen Charakters mit Wundsiegel im Inventar gelandet, welcher in dieser Runde noch nicht gehandelt hat. Blutung also gestillt, Verletzung ausgewürfelt und getestet ob sie permanent ist. Da wurde noch nicht mal ein Würfel gedreht, aber durch die Gunst des SL gab es in dieser unpassenden Situation keinen Toten.
Wenn Charaktertod in der Runde allerdings, im wörtlichen Sinne, täglich vorkommt, dann kann ich halbwegs verstehen dass man sich nicht die Mühe machen will noch einen Charakter zu erstellen, welcher die Gruppe ergänzt, und nen neuen Hintergrund dafür zu machen. Wenn das ändern des Namens einem neuen Char entspricht, dann verstehe ich auch deine Frage was denn schlimm daran ist nen "neuen" Char zu bauen. Da wäre ich dafür ne Einigung zu finden die das sterben noch weiter Nachteilig macht.
Aber ich muss sagen ich spiele nicht in so einer Runde, hätte auch weniger Lust darauf.
--- Ende Zitat ---
Ich habe die für mich relevanten Passagen mal hervor gehoben, wollte nicht deinen Text zerpflücken und alles einzeln kommentieren. Gleich vorab: Ich verstehe deine Position sehr gut, habe selbst bis zur besagten SuSk Kampagne auf "deine" Art gespielt. Die SuSk Kampagne war jetzt unser erster Schritt in Richtung reiner Weltensimulation ohne Würfeldrehen. Denn das mach dir bitte klar: Ob dein SL jetzt einen Würfel dreht, oder vorhher die Kämpfe auf einen angenehmen Schwierigkeitsgrad runterdreht ist für mich das selbe. Zu Beginn -und ihr seid ja nach deiner Aussage noch am Anfang- war da auch kein Unterschied zu vorhher, vielleicht nur ein wenig spannender. Gegen Ende (also kurz vor dem TPK) hin starb dann fast jede Sitzung jemand (IDR trotz Hard to Kill). Zweimal erwischt es unseren Magier, welcher freiwillig bei uns die Niesche des Magiekundigen ausfüllt. Somit kann auch von "keine Mühen machen... welcher die Gruppe ergänzt" keine Rede sein, er hat einen elementaren Platz eingenommen.
Nach dem ruhmreichen Ableben der gesammten Gruppe, stellt sich jetzt halt die Frage nach der Marschrichtung für die später Kampagne. Daher auch mein Interesse an dem Thema. Jemand hier im Forum hat es mal schön formuliert was meine Idealvorstellung von Tödlichkeit ist: Ich möchte die Illusion von Tödlichkeit, ohne jemals zu sterben.
Gruß
Johnboy
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