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Feinde zum Lieben
Doc Letterwood:
Böse und Gut ist nicht Schwarz und Weiß. Vielmehr eine Grauzone nicht enden wollender Abstufungen. Absolut böse gibt es kaum.
Beispiele? Nehmen wir mal die größten Schurken, die ich kenne, liebe und eingesetzt habe:
Vampire: Ich erinnere mich an meinen 6th. Generations Baali-NSC Thaddeus, ein Nosferatu-Infiltrator. Er vivisektionierte Menschen, ließ sich mit Dämonen ein und stürzte Frankfurt am Main fast ins Verderben, nur um Golconda zu erreichen und endlich sein Vampirdasein zu beenden.
DSA: Borbarad...ist er absolut böse? Für einige sieht es so aus, aber wenn man mal hinter die Kulissen schaut, ist alles "nur" ein ständiger Kreislauf aus Verbotenem Wissen und Reinem Wissen, auf Borbis Seite reiner, kalt berechnender Pragmatismus.
Shadowrun: Der klassische Konzern - hinter den Charakteren her, bis die Ausgaben für die Jagd knapp unter denen liegen, die das Device wert war, welches sie gestohlen haben. Ab dann Funkstille und nur noch ein Killerelf statt fünf....
Wenn ich Antagonisten plane, sind das meistens keine Bösewichtier. Sie verfolgen eigene Ziele und kommen dabei den Charaktere in die Quere...oder anders herum. Jeder hat seine eigene Motivation und böse zu sein liegt im Auge des Betrachters 8)
Monkey McPants:
Hmmm, also bei uns gab es diesen "persönlichen" Bösewicht eher selten. In den Spielen, die ich bisher geleitet habe waren es zumeist die, keine Ahnung, nennen wir sie einfach mal "Schrecken der Welt" die "Bösewichte".
Ich mein damit unpersönliche Gegner, Organisationen oder andere "Dinde", die man selten zu sehen bekommt. Ich bin ein Fan von "Feinden", die die Spieler nie ganz zu Gesicht bekommen, seien es jetzt Geister, oder Konzernbosse usw.
Ich konnte noch nie was mit diesem "Ok, wir finden den bösen Kerl und dan töten wir ihn" Hollywood-Endings anfangen. Der Showdown war eher immer ein knappes entkommen der SC´s, die es grad noch geschafft haben vor Dingen zu fliehen, die sie weder kennen, noch fassen können. Ja, sowas gefällt mir.
M
Lord Verminaard:
@ morebytes: Nach meiner Definition ist Borbarad böse. Er verdient kein Mitleid, er ist eine Bedrohung, er muss vernichtet werden. Die Charaktere brauchen keinen Zweifel zu haben, dass es richtig ist, gegen Borbarad zu kämpfen. Das ist in meinen Augen auch gerade der Charme eines klassischen High-Fantasy-RS.
Chaosdada:
Ich finde Borbarad überhaupt nicht böse (ok, ich finde ja auch es gibt "böse" überhaupt nicht). Er vertritt die selbe Meinung wie viele bedeutende, irdische Philosophen. Man braucht keine Götter und keine Regeln. Man ist der Herr seines eigenen Schicksals und wenn man seinen eigenen Verstand und seine eigene Macht voll einsetzt, kann man alles erreichen.
Dash Bannon:
ich habe das Gefühl, das artet in einer mehr oder weniger philosophische Diskussion über die Begriffe 'Gut' und 'Böse' aus.
Aber jetzt mal meine Meinung dazu, ein 'Gegner', also der der gegen die Gruppe arbeitet ist nun mal der Gegenspieler der Chars und ob der jetzt ne schwere Kindheit hatte ist eher unwichtig, er ist derjenige den es zu bekämpfen gilt, es geht nicht darum ob ICH ihn als böse ansehe, sondern was mein Char aus seiner momentanen Situation von diesem Gegenspieler hält und im klasischen RPG ist kein Platz für Moralüberlegungen, da wird gehandelt. Meinen Chars reichte es (fast) immer, das mein Gegenspieler auf der anderen Seite stand (und ob meine Seite jetzt einem subjektiven, abstrakten Begriff wie 'Gut' entsprach war mir immer egal).
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