Naja, es ist halt provozierend. Ich brauch schon ein gewisses Maß an Ruhe, wenn ich bsp. mit Leuten rede, die nur Gutes über DSA sagen. Damit meine ich alle Autoren, Redakteure und Fanboys. Ich meine, ich fände die glaubhafter, wenn sie auch mal nen Negativpunkt zugeben würden. Das tun sie aber nicht. Irgendwie komme ich mir verarscht vor, wenn ich mit jemandem rede, der einen so festen Standpunkt vertritt. Alles Negative, was ich schreibe, wird entweder ignoriert oder umgedeutet Deshalb diskutiere ich mit den Leuten nicht mehr über DSA. Nicht nur das, auch rein vermutete Kritik wird schon im Keim erstickt. Wenn ich etwa DSA in Verbindung bringe mit einem eher negativ belegten Spiestil, springt gleich die Verteidigung an und runiert das eigentliche Thema.
Grundsätzlich habe ich aber durch diese ständigen Erfahrungen gelernt, über bestimmte Dinge einfach nicht zu reden. Die Leute sind offensichtlich klug. Aber es gibt eben bei jedem Menschen bestimmte Themen, da ist einfach jede Diskussion hoffnungslos nervig. Bei solchen Themen kann man nur noch gegenseitig lobhudeln.
Der einizge der da positiv rausfällt ist Xemides. Der ist zwar auch ein Fanboy, aber bei ihm hab ich den EIndruck, das er DSA tatsächlich wegen seiner Substanz gutfindet. Bei den anderen hab ich das Gefühl, alle Ausagen sind aus der gefühlsmäßigen/geschäftsmäßigen Grundprämisse "DSA ist immer gut" abgeleitet.
Jup. ich denke, das trifft es gut. Ich mag es, wenn jemand ersteinmal offen an das Thma rangeht und nicht voreingenommen auf eine Seite der Bewertung. Bei Xemides denke ich er hat sich tatsächlich über all die Sachen bei DSA gedanken gemacht, und die welche ich als schlecht empfinde, findet er gut. Als Gesamtergebniss findet er DSA gut. Bei den anderen denke ich, das sie umgekehrt vorgehen. DSA ist "immer gut" und jetzt suchen wir bei jedem Thema einen Grund dafür.
In der Hoffnung das mich jetzt niemand dafür killt:
Das hast du bei allen Fanboys.
Hier im Forum kann man das sehr schön bei Savage Worlds sehen. Da gibs auch viel Kritik, aber so 3-4 Verteidiger werden gleich patzig, deuteln Schwächen um sie wären in Realität Stärken, keine Bugs sondern Features usw. Als ob ein Weglassen von etwas Optionalem, was die meisten Systeme haben "GUT" wäre, und als ob eine Regelung die einen oft vor Probleme stellt besser wird, nur dadurch, das man sagt "Das soll so sein".
Ich finde z.B. GURPS ist ein gutes System, mit dem ich schon viel Spass hatte, aber ich würde niemals auf die Idee kommen zu sagen es wäre perfekt, oder es hätte keine Schwächen/Fehler. Kein System ist frei von Fehlern, Versäumnissen und Designpatzern, und über diese sollte man auch immer vernünftig diskutieren können, egal ob man etwas mag oder nicht. Der Sinn einer solchen Diskussion sollte sein, eventuelle Schwächen zu identifizieren und jemandem der damit Probleme hat, Vorschläge zu unterbreiten wie man es fixen kann.
Das DSA mittlerweile an der Spitze seiner (unnötigen) Komplexität angekommen ist, ist wirklich kein Geheimnis, und zeigt meines Erachtens nur, dass die Autoren das System weder überblicken noch unter Kontrolle haben.
Eigendlich ist es ein typischer Entwicklungspfad. Die einen entwickeln weiter, und verbessern die Regelstruktur, und fügen DANN neue Sachen an, wärend man bei DSA nun versucht den Regelwust unter Kontrolle zu halten, wärend man aber gleichzeitig neues Zeug dranklatscht.
Doch trotz alledem spiele ich auch ganz gerne mal DSA. Das aber nur, weil ich ein Faible für Komplexität habe, bzw, weil mir das nicht soviel ausmacht