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Auf der Suche nach einem neuen System

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Crimson King:
Harnmaster ist ein Low Fantasy-Setting mit Regeln, die zwar wie Rolemaster sehr präzise sind, aber auf der anderen Seite viel weniger Tabellengeblättere oder -auswendiglernerei benötigen.

Savage Worlds mit geeigneter Welt (Solomon Kane z.B.), Warhammer FRPG und Reign wären auch gute Alternativen. Die Systeme sind schnell erlernbar und gritty genug, um ein vergleichbares Spielgefühl wie Rolemaster zu gewähren. Dabei sind sie nicht so penibel wie Rolemaster.

Fate ist Indie. Sehr sogar.

Reign hast du ja kennen gelernt und kannst das selbst einschätzen.

oliof:
Welches "Problem" mit Rolemaster willst Du denn mit dem neuen System "lösen"?

OldSam:
Vor dem Hintergrund kann ich Dir auf jeden Fall empfehlen mal einen Blick auf GURPS zu werfen (aktuell in der 4. Ed).
Das sehr simple Lite-Regelwerk ist kostenlos online verfügbar und ist bereits gut geeignet für einfach gehaltene Settings mit Story-Fokus (eben ohne große Ansprüche an Regel-Details).  http://e23.sjgames.com/item.html?id=SJG31-0004

Die Eleganz des Systems zeigt sich dann in der sehr differenzierten und flexiblen, aber dennoch spieltechnisch konkreten Charaktererschaffung, die IMO durch das System von Nachteilen u. Marotten auch gutes Charakterspiel fördert.
Es gibt sehr gut verwendbare, einfache konsistente Grundmechanismen, schier unendliche (optionale) Erweiterungsmöglichkeiten und das ganze Regelsystem ist durch die Modularität von sehr einfach und abstrakt bis extrem simulativ/realistisch mit zig Details äusserst anpassbar an die eigenen Vorlieben. Überdies ist das System wirklich genreübergreifend universell, d.h. Du kannst problemlos z.B. mit einer Gruppe von Cyberpunk-Charakteren in eine Fantasywelt reisen und dort Orks umschiessen (bis die Muni alle is ^^).

Wenn Du es beispielsweise mit SW vergleichen willst, solltest Du IMO v.a. die Frage stellen, ob Du auch oder sogar primär "realistische" Settings spielen willst oder willst Du im wesentlichen einfach Action und 13 gerade sein lassen...?
GURPS ist im Vergleich zu SW tendenziell "feiner" aufgelöst, d.h. betrachtet mehr Details und liefert wahrscheinlichere Ergebnisse. Diese Details können aber eben auch weggelassen werden, wodurch es wieder schneller/grober wird (wie etwa in der Lite-Version). Willst Du alle Möglichkeiten, würde ich Dir daher GURPS empfehlen, da man mit ein wenig Übung wirklich in praktisch jede Richtung sehr viel rausholen kann - es ist allerdings im ersten Zugang (über Lite hinaus) etwas anspruchsvoller für den GM das Richtige herauszufinden... ;) (aber die erfahrenen Spieler helfen da i.d.R. sehr gerne weiter...)
Falls Du einfach das pulpige Action-Gaming suchst und realitätsnähe eher unwichtig ist, bist Du mit sowas wie SW aber gut bedient, weil man damit schneller/einfacher an dieses Ziel kommt.

edit: Fate bzw. Fudge ist in der Tat auch nen schön einfaches, spannendes System mit dem man gut was machen kann. Kommt dann aber extrem darauf an was man selbst rausholt...

Darius:

--- Zitat von: oliof am 24.08.2010 | 20:24 ---Welches "Problem" mit Rolemaster willst Du denn mit dem neuen System "lösen"?

--- Ende Zitat ---

Naja ein Problem lösen will ich ja nicht. Ich will was neues. Und ich will meine Jungs nicht überfordern mit was extrem Indie mässiges. Ich selbst hätte da dank den Treffen schon gar kein so großes Problem mehr mit.

GURPS wurde mir nun schon auch auf dem Treffen empfohlen. Dorin riet mir jedoch davon ab. Ich weiß aber nicht mehr genau weswegen. :D



Humpty Dumpty:
Wenn Dir Rolemaster eventuell zu monolithisch sein sollte, wäre vielleicht ein sanfter Umstieg auf MERP eine Option? Oder HARP? MERP könnte man wunderbar mit einem Benniesystem ähnlich dem von Savage Worlds verbinden. Dazu noch Fanmail einführen und gut ist. Das hätte den Vorteil, dass Ihr sehr viele Aspekte von Rolemaster beibehalten könntet, der Verwaltungsaufwand für den SL jedoch parallel massiv reduziert würde. Auch müsste der SL weniger Würfel drehen, wenn Charaktertode in jeder zweiten Session unerwünscht sind. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und wenn Deine Spieler mosern, weil sie zu wenig Charakteroptionen haben, kannste vielleicht noch sowas wie ein Talentsystem aus Wow einführen, um die Charaktere maximal auszudifferenzieren. Wir sind im Fantasybereich ziemlich genau diesen Weg gegangen und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Bei Savage Worlds und bei D&D4 haben wir das Problem, dass zwei Spieler unserer Stammrunde die Systeme als zu brettspielig und im Falle von Savage Worlds zusätzlich noch als zu grobkörnig empfinden. Mich stört das nicht, aber wegzudiskutieren ist das auch schwerlich. Andererseits: gerade für D&D4, dessen Einsatz zur Probe ich erst langwierig mit Engelszungen erflehen musste, sind 2 der Spieler geradezu enthusiastisch entflammt. Das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Insofern wäre da ein Test vielleicht keine schlechte Idee. Bring einen oder mehrere der Jungs doch mal zu nem GROSSEN mit, dann können die das mal unverbindlich ausprobieren. Mach ich beim Wintertreffen auch so  ;D

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