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Prämissen des Lovecraftschen Horrors

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Lichtbringer:
Nein. Ich habe auch nicht das Buch abgewertet, sondern den Mechanismus, den ich in diesem Beitrag erfragt hatte:
http://tanelorn.net/index.php/topic,59111.msg1181891.html#msg1181891

Das ist ja nicht dasselbe. Ich finde auch d20-Cthulhu nicht so toll, aber das Buch scheint einige echt gute Stellen zu haben. Die Mythosbeschreibung in ToC sind großartig, aber das macht den Mechanismus nicht besser.

Skele-Surtur:
Der Punkt ist doch, dass jeder Mensch die Geschichte auch nur aus menschliche Perspektive erleben kann. Und für Menschen sind Menschen wichtig und einige Menschen wichtiger als andere. Möglicher Weise ist sogar die Existenz der Erde dem Universum egal, dem Menschen aber eher weniger.
Darum können die Spielmechaniken nur aus menschlicher Perspektive greifen, denn wie schon richtig angemerkt wurde, ist im L.H. das Universum dem Menschen nicht kognitiv zugänglich.
Von daher ist die Unterscheidung in wichtige und weniger wichtige Menschen für die Geschehnisse (z.B. in Statisten und WildCards) eben rein menschlich und aus menschlicher Perspektive betrachtet wichtig.
Das kann dem Universum ja egal sein, aber das ist wiederum dem Menschen egal.

Lichtbringer:
Regelwerke decken aber meistens eher das Universum ab als die Menschen. (Wenn auch sehr stark vereinfacht.)

ErikErikson:
Ich würde klassisches Cthulhu im Sinne der Lovecraft-Storys nie mit SW, D&D oder ähnlichen Regeln spielen. Das gibt wirklich überhaupt keinen Sinn. Das gibt so wenig Sinn, das diskutiere ich nicht mal. Aber Zwart will wohl auch kaum klassiches Cthulhu spielen. Und die offenheit für Uminterpretation zeichnet ja den Mythos aus.

Skele-Surtur:

--- Zitat von: Der_Lichtbringer am 26.08.2010 | 14:08 ---Regelwerke decken aber meistens eher das Universum ab als die Menschen. (Wenn auch sehr stark vereinfacht.)

--- Ende Zitat ---
Generell hast du mit dieser Aussage Recht. Das würde ich aber in diesem speziellen Fall anders auslegen. Eben weil das Lovecraftsche Universum nicht nach menschlichen Regeln funktioniert sollte ein System auch keine Regeln für das Universum haben, sondern nur für menschliche Konzepte. Blöd gesagt lässt sich das lovecraftsche Universum nicht mit Regeln darstellen, sondern nur das, was dem Menschen zugänglich ist.

Regeln sorgen für Sicherheit - ich kann mich darauf verlassen, dass X so funktioniert, wie es im Regelbuch steht. Genau das sollte bei lovecraftschem Horror aber nicht sein. Es gibt keine Sicherheit. Was die Regeln darstellen ist die menschliche Perspektive.

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