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Weltraum-Präferenzen
Thot:
Hm, ganz oft lese ich hier Transhuman Space. Ich persönlich fand diese jedoch immer zu abgehoben, zu weit von unserer eigenen Lebenswirklichkeit entfernt, als dass man es sinnvoll spielen könnte. Man selbst als begeisterter SL kann sich nach viel Lektüre vielleicht noch hineindenken, aber Spieler... oder wie ist das bei Euch?
Funktionalist:
habs noch nicht gespielt.
Aber wie jede gute SF braucht es Arbeit, sich hineinzudenken.
Ernste SF ist nicht leicht zu erschließen und stellt nicht die Technik in den MIttelpunkt, sondern den Menschen.
Im Gegensatz zur Fantasy, die die Gesellschaft vereinfacht und mit Heldenrollen auskommt, gibt es in der ernsten SF oft eher Konfliktrollen statt Personenrollen.
Es können so Probleme unserer Gesellschaft in den Fokus genommen werden, wie schon im Cyberpunk praktiziert wurde.
Komischerweise finden sich diese Aspekte der SF oft in Animes wieder
So geht es in "Ghost in the Shell" vordergründig um den coolen Major und ihre Transzendenz, das Thema ist allerdings die aufgeweichte MEnsch-Maschinen-Grenze, was durch die albern wirkenden Tachikomas in S.A.C in einer Reihe von Vorlesungsähnlichen Vorträgen und Dialogen direkt thematisiert wird.
Bei der Serie Chobits geht es um die Entfremdung von anderen Menschen und um Ersatzbeziehungen zu Begleitandroiden und neben der pseudoromantischen Handlung und der kindlichen Aufmachung bezieht die Serie sehr hart Stellung zu dem Thema.
Andere SF rückt den Menschen in den Mittelpunkt.
Das kann mit Handlung oder ohne Handlung geschehen. Beispiele hierfür sind Solaris, 2001, Bladerunner,...
Die Technik spielt hier keine Rolle, es ist der KOnflikt innerhalb der Menschen, der zählt und der dargestellt wird.
Dann gibt es die epische SF, die vom Reiz fremdartiger Gesellschaften und großartiger Entwicklungen lebt. In ihr werden oft persönliche KOnflikte oder auch ein Zwiespalt zwischen Gesellschaft und FIgur thematisiert oder auch ganz große Veränderungen durchgezogen etc.
Beispiele für diese Art der polit. SF sind
Perry Rhodan, Alistair Reynolds(pers. Motive im Kontrast zu fremdartigen Gesellschaften bestimmen große Veränderungen vor einem existenzbedrohlichen HIntergrund...).
Das sind für mich die Aspekte ernster SF.
Ein Beispiel für belanglose SF ist der Techporno. Das ist die seichteste Variante und in ihr dient die Person nur als TRäger ihrer tollen Ausrüstung...langweilig. Ein anderes ist Fantasy im All, wie Star Wars.
THS bietet eine Bühne für all die Aspekte ernster SF, die ich oben erwähnt habe. Das heißt, wenn man THS zockt muss man vorher das THema kommunizieren und dann muss man sich vorbereiten.
Im Endeffekt erarbeitet man sich eine Position und stellt sie im Spiel dar. Es ist mehr eine Hausarbeit als ein Freizeitspiel, wenn man sich für den Gruppenspaß verantwortlich fühlt. Ich halte es für unmöglich THS als SLgetriebenes Setting zu spielen. Ohne Vorarbeit durch die Spieler, indem sie sich mit dem Setting vertraut machen und Stellung beziehen, können die Konflikte, die so reizvoll sind, nicht genutzt werden.
Gurps bietet die Möglichkeit, THS darzustellen (Ich glaube D20 hätte da seine Schwierigkeiten.), allerdings läuft es Gefahr zu viel Aufmerksamkeit auf den technischen Pipapo zu lenken und im Endeffekt das Setting für einen Techporno zu verschwenden.
Verwendet man Gurps, muss man es so beherrschen, dass es einen nicht ablenkt. Man sollte sich vorbereiten und sich über Thema, Gruppenart und Spielweise einig sein, vor Allem, wenn man THS episch spielen möchte.
sers,
Alex
Waldgeist:
--- Zitat von: Thot am 25.10.2010 | 09:37 ---Hm, ganz oft lese ich hier Transhuman Space. Ich persönlich fand diese jedoch immer zu abgehoben, zu weit von unserer eigenen Lebenswirklichkeit entfernt, als dass man es sinnvoll spielen könnte. Man selbst als begeisterter SL kann sich nach viel Lektüre vielleicht noch hineindenken, aber Spieler... oder wie ist das bei Euch?
--- Ende Zitat ---
Das hängt wohl von dem Zugang ab, den man wählt; stehen soziale Konflikte im Vordergrund oder bilden sie mehr oder weniger "nur" den exotischen Hintergrund für Allerweltsabenteuer? Ich würde das ganze ja als Transhuman Action angehen und den Spielern über "Gewohntes" einen Einstieg bieten, um dann Stück für Stück das Potential des Settings auszuschöpfen. Allerdings nicht mit der Absicht, in einer Kampagne alles zu sehen.
Ein:
Na, Mensch, da sind wir ja mal voll auf einer Linie Thot. Wobei ich einwerfen muss, dass die GOOD HOPE nur einen Fusionsreaktor hatte. ;) Wie man das aber in GURPS umsetzt, keine Ahnung.
ragnar:
StarTrek(Original Series) als Grundbaustein und dann einen gehörigen Schuss Transhuman Space (als "Fremdzivilisation") dazu. Draufgängerische Forscher an der Grenze der Menschlichkeit :)
Wie ich es mit Gurps umsetzten würde? Verdammt, ich bin im falschen channel ;)
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