Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Es gibt nur erfolgreiche und erfolglose Rollenspiele
1of3:
Nein, grade dann ist es uninteressant, weil die Lösung des Problems tivial ist.
scrandy:
--- Zitat von: Dolge am 3.01.2011 | 17:45 ---... nur hat das Bashing in der Regel absolut nichts mit der Qualität des Spiels zu tun, sondern in der Regel etwas mit dem bevorzugten Spielstil des Bashers bzw. dem propagierten Stil des Spieles.
--- Ende Zitat ---
... und vorallem mit sozialen Zwängen.
Insbesondere die erfolgreichen Spiele unterstützen derzeit nur wenige Spielstile. Ist dann einer der Spieler oder sogar der Spielleiter einem anderen Spielstil zugetan, so wird er das erfolgreiche Spiel als schlecht empfinden ist jedoch aufgrund der Mehrheitsverhältnisse in seiner Gruppe weiterhin gezwungen das erfolgreiche Spiel zu spielen.
Diese Art soziale Zwänge erhält man sowohl, wenn man unbedingt weiter mit den alten Freunden spielen will oder eine langeingefahrene Gruppe hat, aber auch auf CONs wo die Leute lieber die immer gleichen erfolgreichen Spiele spielen wollen und Exoten allein wegen ihres Bekanntheitsgrades als Runden nicht zu Stande kommen.
Ein wirklich Wichtiger Faktor im Rollenspiel ist ja nun mal die Vertrautheit von Regeln und Setting. Ich würde glatt behaupten, dass DSA4 als neu eingeführtes System ohne die Vertrautheit der alten Fans auszunutzen niemals hätte Fuß fassen können, genauso wie dies gute aber bisher unbekannte andere Spiele auch nicht tun können.
Somit sollte man beim Thema Bashing auch immer die Verbreitung und den damit Verbundenen sozialen Zwang berücksichtigen. Denn obwohl bei vielen Spieler ein Unterschied zwischen bevorzugtem und angebotenem Spielstil besteht, heißt dass weder, dass es den Leuten bewusst ist noch dass sie in ihrem Spielumfeld eine Wahl haben, etwas daran zu ändern. Es sind ja nicht alle Super-Geeks.
killedcat:
--- Zitat von: Ludovico am 3.01.2011 | 17:00 ---Mein Fazit dazu ist, dass es keine guten und keine schlechten Systeme an sich gibt, sondern nur erfolgreiche (im Sinne von "werden gespielt") und erfolglose.
--- Ende Zitat ---
Nicht mal das. Es gibt nur Rollenspiele.
Dash Bannon:
es gibt Rollenspiele die für den von mir bevorzugten Spielstil schlecht geeignet sind
aus meiner subjektiven Sicht sind dies schlechte Rollenspiele
das gleiche Rollenspiel kann für andere Rollenspieler aber ganz hervorragend sein und die Spiele die ich super finde, können andere (gerne) scheiße finden.
So gesehen stimme ich dem Punkt "Systembashing ist unnötig" voll und ganz zu.
OldSam:
--- Zitat von: Ludovico am 3.01.2011 | 17:00 ---Mein Fazit dazu ist, dass es keine guten und keine schlechten Systeme an sich gibt, sondern nur erfolgreiche (im Sinne von "werden gespielt") und erfolglose.
--- Ende Zitat ---
Nein, Qualitätsunterschiede haben nur begrenzt etwas mit dem Erfolg zu tun. Wichtige andere Erfolgs-Faktoren sind Marketing, eine günstige Marktposition bzw. starke Lobby, der "Glaube" der Konsumenten, Vertriebsbedingungen usw. usf.
Selbst in der Technik, wo Qualität meist auch quantifizierbar ist und weniger Geschmackssache hat die Geschichte oft genug gezeigt, dass sich technisch schlechtere Standards durchgesetzt haben, weil sie (leider) entsprechenden wirtschaftspolitischen Rückenwind hatten etc.
Trotzdem ist es natürlich richtig, dass "gut" und "schlecht" sehr pauschale Begriffe sind und bei einer auf Geschmack basierenden Entscheidung wie der Wahl eines Rollenspiels nicht angemessen sind. Dennoch lassen sich - was das regeltechnische angeht - "bessere" und "schlechtere" Systeme unterscheiden, welche das sind hängt aber davon ab welchen Vergleichs-Maßstab man ansetzt und welche Faktoren man priorisiert (z.B. Flexibilität, Realismus, Einfachheit, Balance, Spielgeschwindigkeit usw.) -> Es gibt natürlich nicht pauschal <das Eine> beste System...
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