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Stärken und Schwächen von GURPS

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Eulenspiegel:

--- Zitat von: Schwerttänzer am 24.01.2011 | 22:34 ---Nein, der Veteran hat Kampferfahrung er kann ruhiger und kaltblütiger seine Ziele besser auswählen und zielen + schiessen, er ist nicht der bessere Schütze.
--- Ende Zitat ---
OK, dann streiche Veteran und ersetze es durch "guter Schütze".
Also:
"Aber erst ein Veteran guter Schütze, wird ein gutes Sturmgewehr richtig zu schätzen wissen.)


--- Zitat ---Die Frage ist mMn auch anders zu stellen.

Nicht um wieviel Prozent erhöht sich die Erfolgschance sondern wie hoch ist die Erfolgschance insgesamt?
--- Ende Zitat ---
Wenn dich diese Frage interessiert, dann stelle sie ruhig.

Aber mir geht es nicht um die Frage, wie hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit insgesamt ist. Mir geht es um die Frage, um wieviel sich die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht.


--- Zitat von: YY am 24.01.2011 | 22:40 ---Beim Schießen ist es die Frage, ob man aus der gegebenen Ausrüstung alles rausholen kann, und da gibt es zwei Hauptaspekte:

Mit einem guten, d.h. leicht zu bedienenden und "gutmütig" zu schießendem (geringer Rückstoß, gute Visiereinrichtung, guter Abzug, ergonomisch günstig, evtl. anpassbar) kann auch ein Anfänger brauchbare bis gute Ergebnisse bringen.
--- Ende Zitat ---
Als jemand, der bei der Bundeswehr war, kann ich dir versichern:
Nach ca. 1 Monat Training ist es relativ egal, ob du ein gutes Sturmgewehr bekommst oder ein schlechtes. Natürlich schießt du mit einem guten Sturmgewehr etwas besser. Aber der Unterschied ist jetzt nicht so gravierend. (Vielleicht 1-2 Ringe auf einer Scheibe in 100 Meter Entfernung. Und 0-1 Ringe in 200 Meter Entfernung.)

Das liegt daran, dass man am Anfang eine gute Visiereinrichtung nicht richtig zu schätzen weiß. Und verreißen tut man auch nicht nur vom Rückstoß sondern auch, weil man selber mit der Abzugshand zu doll gegendrückt.
Es wird zwar immer gesagt: "Abzug bis zum Widerstand durchdrücken, Luft anhalten und dann erst den Abzug gleichmäßig weiterdurchdrücken." Aber das macht man als Anfänger in den seltensten Fällen. Von daher wird ein Anfänger wohl kaum vom guten Abzug profitieren.

Jemand, der gut schießen kann, wird diese Sachen jedoch alle beachten und richtig machen. Bei ihm wird daher der Unterschied gerade bei 200 Metern weit mehr ausmachen als 0-1 Ringe.

Und gerade, wenn du eine Feuerwaffe benutzt, die eine geringe Genauigkeit aufweist: Dann kann der Schütze noch so gut sein, er kann nicht exakt den Winkel auf die Bogensekunde genau vorhersagen, mit der die Kugel den Lauf verlässt. Damit kann er auch nicht exakt das Ziel treffen. Das heißt, ein guter Schütze wird damit genau so mittelmäßig schießen wie ein extrem guter Schütze. (Einfach, weil die Fehlerrate nicht am Schützen liegt, sondern an der Waffe.)

Sobald man aber eine Feuerwaffe mit hoher Genauigkeit bekommt, können beide Schützen zu ihrer Höchstform auflaufen: Das heißt, hier schießt der sehr gute Schütze plötzlich besser als der gute Schütze. - Da sie beide bei der schlechten Waffe gleich geschossen haben, hat er ergo mehr von der guten Waffe profitiert.

Hast du schonmal geschossen oder warst bei der Bundeswehr?


--- Zitat ---Ähh....ja.
Und das weißt du jetzt woher?
--- Ende Zitat ---
LARP-Kampf:
Wir haben uns mal alle mit schlechten unhandlichen Stöckern bewaffnet und sind dann auf den Besten von uns losgegangen.

Anschließend haben wir uns alle mit vernünftigen LATEX-Waffen bewaffnet und haben das Spiel wiederholt: Ergebnis: Der Profi hatte stärker von den Latex-Waffen profitiert und war uns noch höher überlegen.

Oder auch ein interessanter Abend auf 'nem LARP:
Es war Dämmerung und hat in Regen geschüttet. Wir waren in einem Spähtrupp und hatten eine NSC-Wache getroffen, die etwas bewachte. (Ich kannte den NSC-Spieler aus früheren Cons und wusste, dass er echt was drauf hat und ein extrem guter Schwertkämpfer ist.)
Naja, wir versuchen uns an der Wache vorbeizuschleichen. Irgendwie hat sie uns jedoch entdeckt und uns angegriffen. Normalerweise hätten wir gegen ihn keine Chance gehabt. Aber auf wegrennen durch diese Pfützen hatten wir auch keinen Bock, also haben wir gekämpft - und gewonnen.

Ich hatte ihn dann später gefragt, ob es vom Plot vorgesehen war, dass wir gewinnen und den Schatz stehlen. Darauf meinte er, dass es eigentlich erst für später vorgesehen war und eigentlich die SCs verlieren sollten/in die Flucht geschlagen werden sollten.
(Hintergrund für die, die es interessiert: (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Eigentlich sollte die Verstärkung kommen und ihm helfen. Aber weil es so geregnet hatte, ist die Verstärkung reingegangen und hat nicht mitbekommen, dass draußen gekämpft wurde.)
Dass wir gewonnen haben, erkläre ich mir damit, dass seine Kleidung einfach total durchnässt war und er aufgrund der Dämmerung und des Regens nicht vernünftig sehen konnten. (Wir hatten zwar unter dem gleichen Handicap zu leiden, aber uns schien das nicht ganz so stark zu behindern.) Im Umkehrschluss bedeutet das also, dass gute Sicht und vernünftige, trockene Kleidung dem Experten mehr bringen als dem Anfänger/Durchschnittstypen.


--- Zitat ---Zum Einen hilft ein Großteil der Ausrüstung abseits der Schuhe nur sehr begrenzt beim eigentlichen Klettern,
--- Ende Zitat ---
Ich habe das wichtigste mal Fettgedruckt: Der wichtigste Ausrüstungsteil beim Klettern sind die Schuhe und Handschuhe.


--- Zitat ---Und zum Anderen sind es gerade die "Königsdisziplinen" wie Freeclimbing oder als Extrem Free-Solo, bei denen minimale bis keine Ausrüstung verwendet wird und die gerade deswegen nichts für Anfänger sind.
--- Ende Zitat ---
Richtig. Und das hat jetzt was mit der Frage zu tun, inwiefern Ausrüstung dem Profi mehr hilft als dem Anfänger?

Der Anfänger wird wahrscheinlich so oder so abstürzen. Egal, wie gut oder schlecht seine Schuhe sind. --> Nutzen von Ausrüstung: Null

Der Experte dagegen wird mit unpassendem Schuhwerk ein großes Problem haben, während er mit gutem Schuhwerk das Freeclimbing schafft. --> Nutzen von Ausrüstung: Enorm

(Wobei die wichtigste Ausrüstung wiegesagt die Schuhe und die Handschuhe sind.)

Waldgeist:

--- Zitat von: Bad Horse am 25.01.2011 | 00:03 ---@Geschwindigkeit: Wie lange spiele ich an einem Kampf Person A gegen Person B herum, wenn beide ungefähr gleich kompetent sind? Bei L5R sind das (vermutlich) fünf Minuten, bei DSA (vermutlich) eine halbe Stunde (korrigiert mich, wenn ich mich irre).

--- Ende Zitat ---

Ich hatte das mal zu Vergleichszwecken für GURPS und D20 ausgelotet. Interessanterweise kamen bei beiden Systemen ähnliche KR-Zahlen raus. Ich habe es leider nicht griffbereit, meine mich aber zu erinnern, dass mäßig kompetente Gegner eine Entscheidung in unter 10 KR erzielen, während zwischen zwei Meistern eine Entscheidung innerhalb von 20 KR erzielt werden kann. Voraussetzung: niemand verzögert den Kampf unnötig. Meines Erachtens sollte eine KR in maximal 30 Sekunden pro Kämpfer abgewickelt werden können, wenn jeder seine Fähigkeiten kennt und nicht übermäßig viel rumgealbert wird. Das wären dann also 10 bis 20 Minuten.

EDIT: Der Ansatz war eher "statistisch". Für gewöhnlich kann bereits der erste "echte" Treffer einen Kampf beenden und damit viel kürzer gestalten. Andersherum kann man sich auch "stundenlang" ausweichen...

EDIT2: Hab jetzt gerade mal zwei Schwertkämpfer in Lederharnisch gegeneinander antreten lassen... erste KR: Kombatant #1 holt aus und zielt auf den Oberkörper des Gegners, Kombatant #2 versucht mit seinem Schwert zu parieren, ist aber zu langsam, die Klinge von #1 schneidet durch den Lederharnisch von #2, versetzt diesem eine schwere Wunde und beendet für ihn den Kampf quasi. Das war weniger als eine Minute.

Sashael:

--- Zitat von: Bad Horse am 25.01.2011 | 00:03 ---@Geschwindigkeit: Wie lange spiele ich an einem Kampf Person A gegen Person B herum, wenn beide ungefähr gleich kompetent sind? Bei L5R sind das (vermutlich) fünf Minuten, bei DSA (vermutlich) eine halbe Stunde (korrigiert mich, wenn ich mich irre).

--- Ende Zitat ---
Naja ... gezielter Angriff auf Bein mit Rapier, Dodge mißlingt, Treffer, Schaden verkrüppelt Bein, Gegner kampfunfähig ... 1 Minute gespielt.
Oder 15 Minuten herumpfriemeln, weil man ein cooles Manöver wagen will, für das man die optionale Zusatzregel auf Seite XZY braucht, die aber nur Sinn macht, wenn man auch die Regelung der Sondermanöver verinnerlicht hat, die auf Seite ZYX steht, die man leider dann nochmal nachlesen muss und über die es einen Interpretationsstreit gib, außerdem der Gegner seine Paraden und Dodges schafft und irgendwie die Schadenswürfel auch nicht mehr das sind, was sie mal waren ....

ErikErikson:
naja, aber wenn man das System halbwegs kennt und auf ungefähr der gleichen Abstraktionsebene spielt sind die Unterschiede eh relativ klein. Egal welches System. Da muss man dann schon genau rechnen.

Roland:

--- Zitat von: OldSam am 24.01.2011 | 23:34 ---Unbedingt! Es wäre so cool, wenn sich da ein Verlag finden würde... Leider scheint der RPG-Markt einfach zu klein bzw. zu wenig lukrativ zu sein o.ä. :-/

--- Ende Zitat ---

Ist er sicher nicht. Es gibt Drittanbeiter bei Savage Worlds, BRP, Traveller, Ubiquity, HeroQuest uvm. wenn man nicht kleinlich ist, sogar bei DSA. Entweder liegt es an den Lizenzbedingungen (die kenne ich nicht) oder am Spiel.

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