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[4E] BEGEISTERUNG ÜBER ESSENTIALS

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Selganor [n/a]:
Schlag' es doch WotC vor. (Evtl. auch mit einem Konzept als Probetext)

Eine Rasse ist schnell als Dragon Artikel rausgebracht und eine Klasse ist auch als Artikel machbar (vgl. Assassin)

Wenn genug davon zusammengekommen sind kommt als Sammelband dieser Artikel vielleicht noch ein dritter Band "Heroes of the Forsaken Joints" (ich wollte die Formel der Benennung beibehalten ;) ) raus.

D. M_Athair:
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--- Zitat von: TAFKAKB am 17.02.2011 | 07:09 ---Diese Art von Konservativismus, die da bei vielen Rollenspielern durchschimmert, finde ich echt unangenehm.
--- Ende Zitat ---
Das kann man so sehen. Andererseits: Ich kann gut nachvollziehen, dass die Kundschaft verärgert reagiert, wenn sie das Gefühl hat für teures Geld eine Beta-Version angedreht bekommen zu haben. Oder, dass es dem Verlag nur um das schnelle Geld geht und nicht um das Spiel selbst.

Kurzum: Turbokapitalistische Züge sind es, auf die Rollenspieler mitunter allergisch reagieren.
FFG hat mich z.B. was ihre Verlagspolitik besonders aber nicht nur in Hinblick auf die deutsche Lizenz für Warhammer Fantasy RP betrifft dermaßen enttäuscht, dass ich Spiele des Verlags nur noch entweder in der Übersetzung oder gebraucht erwerbe.

Eine andere Seite des Konservativismus ist der Wunsch unerwünschte Mutationen oder Degeneration vom Hobby fernzuhalten. Nicht alles, was neu ist ist auch gut. Jedoch verhindert blinder Konservativismus notwendige Weiterentwicklung.

Humpty Dumpty:
Das Konservativismusthema würde ich nicht in einem Spoiler verstecken, denn das könnte einer der Gründe für die Ablehnung der 4E und damit themenrelevant sein. Kurz zu Deinen Argumenten:


--- Zitat von: Athair presents: YFV am 19.02.2011 | 12:21 ---Das kann man so sehen. Andererseits: Ich kann gut nachvollziehen, dass die Kundschaft verärgert reagiert, wenn sie das Gefühl hat für teures Geld eine Beta-Version angedreht bekommen zu haben. Oder, dass es dem Verlag nur um das schnelle Geld geht und nicht um das Spiel selbst.
--- Ende Zitat ---
Also im Falle der 4E hat man nach meiner Ansicht von Anfang an ein wirklich vollkommen ausgereiftes, sehr durchdachtes System bekommen. Pathfinder hingegen hat für die Betatest-Version als Hardcopy viel Geld verlangt (und nicht nur ich habe mir das Ding gerne geholt). Daran kann es also nicht liegen.


--- Zitat von: Athair presents: YFV am 19.02.2011 | 12:21 ---Kurzum: Turbokapitalistische Züge sind es, auf die Rollenspieler mitunter allergisch reagieren.
--- Ende Zitat ---
Aber da ist doch ein bisschen Polemik dabei. Firmen müssen nun mal Geld verdienen. Ich finde das Geschäftsgebahren der deutschen Verlage in den meisten Fällen vollkommen in Ordnung (Ausnahmen sind Prometheus und Nackter Stahl). Auch die Wizards verhalten sich nach meiner Ansicht integer. Turbokapitalismus und Hypercompetition kann ich nicht erkennen. Eher Unvermögen in Produktstrategie, Marketing und IT-Implementierung. Schade. Das zeigt aber zugleich, wie wenig turbokapitalistisch die ganze Branche doch ist, wenn selbst der BRanchenführer so offenkundig dilettantisch agiert.


--- Zitat von: Athair presents: YFV am 19.02.2011 | 12:21 ---Eine andere Seite des Konservativismus ist der Wunsch unerwünschte Mutationen oder Degeneration vom Hobby fernzuhalten.
--- Ende Zitat ---
Naja, es ist dann die Frage, wie aggressiv und blind man dabei vorgeht. Wenn ich mir so manche Diskussionen anschaue, erschaudere ich angesichts des versammelten Panoptikums. Degeneriert finde ich da eher die Beitragenden als die hysterisch kritisierten Spiele.

Retronekromant:

--- Zitat ---Auch die Wizards verhalten sich nach meiner Ansicht integer.
--- Ende Zitat ---

Na ja... ich bin da anderer Meinung. Ich bin bzw. war auch wirklich guter Kunde bei WotC von Anfang an. Sprich: Ich spiele seit 1996 MtG, teilweise sehr aktiver Turnierspieler. Es war mitte der 2000er als die Geschäftspolitik langsam umzuschwenken begann. Vorher setzte man wirklich auf die altbewährten Muster und langfristig stabile Fanbindung.

Keine Ahnung, vielleicht ist es alles nur subjektiv früher-war-alles-besser-Geschwafel. Aber zum ersten Mal hatte ich irgendwann zu dieser Zeit (glaub das war als Lorwyn oder MythicRares kamen... oder war es MODO?) das Gefühl: Es ist doch denen egal, ob die alten, treuen Fans jetzt zufrieden sind oder nicht, solange der Cash flowed.
Versteht mich nciht falsch, ich bin nicht (übermäßig) links oder so, aber auf einmal kam diese "Plastik"-Attitüde zum Vorschein. Wenn vorher z.b. Designentscheidungen noch kritisch im Forum diskutiert wurden, fielen dann nur noch Werbesprüche "to improve the experience of... bla bla bla"...welche dann Designeänderungen (wie Mythic Rares) rechtfertigten.

Bei D&D kam die Entwicklung in diese Richtung etwas später auch:
D&D-Insider - klar, es ist heute irgednwo "Standard", und man hinterfragt es nicht weiter - aber es gab mal eine Zeit da haben sie den Effort, der jetzt in den DDI Produkten steckt "umsonst" gemacht für ihre Fans. Für viele war der DDI Anfangs eh gleichzusetzen mit dem versprochenen VTT (mit den damals noch angeblich in Entwicklung befindlichen 3d-Animationen usw... war mit Sicherheit von Anfang an so geplant, das nur als Lockmittel ("coming soon") einzusetzen)

Der (für mich persönlich) Gipfel sind die letzten beiden Entwicklungen in Punkto D&D:

1. ich kann als ehemaliger DDI-Dauerabonnent nichtmal mehr den Character Builder runterladen, falls ich mal neuinstallieren muss. Klar, die Marketing-Masche "Wir wollen schließlich die MacUser glücklich machen" (hätte man auch machen können, indem man beim alten Konzept geblieben wäre oder nicht?! es ist doch illusorisch wenn sie wirklich glauben, dass sie jetzt ein Plus an Gewinn machen, nur weil die Leute nicht mehr die "ich-abonniere-nur-kurz-zum-updaten"-Masche fahren. Dafür gibt es nämlich sicher genug, die ganz raus sind (ich z.b.) oder sich nur noch einen DDI Acc pro Spielgruppe teilen)

2. die Verquickung von D&D und Trading Cards. Das mit diesen jetzt nur als Gimmick erscheinenden Fortune Cards wird sich - da bin ich sicher - zueinem festen Bestandteil mausern, der diejenigen, die die Karten nicht benutzen möchten mechanisch benachteiligen wird (im Rahmen von Organized Play)

Wie gesagt, ist meine persönliche Ansicht. Ich habe von dem ganzen Marketing-Ding aber auch viel zu wenig Ahnung, um mit Bestimmtheit sagen zu können, ob das nun einfach nur kalkulierte TurboCash-Strategie oder schiere Inkompetenz ist. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne Stammfans langfristig im Rennen bleiben kann in dieser Branche

Humpty Dumpty:
Hm, zu Deinen beiden Punkten:

1. Du zahlst also nicht mehr, willst aber weiterhin Leistungen beziehen und regst Dich darüber auf, dass das unmöglich ist? Du verstehst schon, dass ich das seltsam finde oder? Das Problem des alten CB war doch, dass man nur alle Jubeljahre mal für einen Monat einen Account einrichten musste, um dann gleich illegaler Weise (denn die 5 Zugänge bezogen sich nur auf eine Person) für die ganze Spielrunde sämtliche Aktualisierungen runterzuziehen. Da das offenbar viele Leute bis zum Anschlag ausgenutzt haben, waren die Wizards gezwungen, eine Alternative zu entwickeln. Ich bin nicht sonderlich zufrieden mit dem Ergebnis des Online-CB, aber Integrität haben in diesem Fall viele Käufer vermissen lassen, nicht die Wizards.

2. Die Verquickung von D&D und Trading Cards ist angekündigt und im Falle von Gamma World bereits in Teilen umgesetzt worden. Über Details ist für die Fantasyklamotten noch nicht viel bekannt. Insbesondere ist es verfrüht und nach meiner Ansicht auch ein bisschen hysterisch, Schlussfolgerungen hinsichtlich einer ethisch-moralischen Dimension zu ziehen.

In Summe weiß ich nicht, was die so lautstarke Anklage soll, Retronekromant. Da ist keinerlei Substanz hinter. Mein Eindruck: Vermutlich haben die Wizards das Spiel in eine Richtung entwickelt, die Dir nicht passt und Du fühlst Dich irrationaler Weise persönlich beleidigt und lässt Deiner Frustration freien Lauf. Damit bist Du nicht alleine. Das ist schade und sogar etwas nachvollziehbar, aber in der Sache vollkommen verfehlt.

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