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Unsere miesesten Fehler als SL
Issi:
--- Zitat von: Data am 17.12.2018 | 14:50 ---Davon war ja im Grunde auch gar nicht die Rede. Es war ja nicht so, dass Issi früher alles mit Deus Ex Machina gelöst hat und urplötzlich nicht mehr. Zumindest hab ich das so nicht verstanden.
Natürlich wird vor dem Spiel gesagt: Charaktere sterben. Aber das sag ich nicht explizit immer vor jeder Sitzung. Das wird einmal ganz kurz abgesteckt und gut.
--- Ende Zitat ---
Ja, die Spieler wussten und wissen klar, dass das System tödlich ist. Es war nur das erste Mal, dass sie erlebt haben, dass das auch bei mir als SL passieren kann.
Von anderen SL in der selben Runde, im selben System waren sie das gewohnt (das sowas im Kampf passieren kann), von mir (noch)nicht.
Und der Gemeuchelte fand es selbst am wenigsten schlimm.
Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er auch auf die Wiederbelebung verzichtet.
Aber für die anderen war es irgendwie wichtig.
Ich muss dazu sagen, dass sie einfach ganz oft mehr Glück als Verstand hatten, und vielleicht deshalb annahmen, ich würde sie extra schonen.
Was aber gar nicht der Fall war.
Im Nachhinein haben alle auch gesagt, dass es voll gerecht und fair war.
Doch der Schock. VERDAMMT - wir als Mitspieler haben eine Figur auf dem Gewissen, saß schon eine Weile.
Edit. Trotzdem das System tödlich ist, sterben dennoch nur sehr selten Figuren.Was daran liegt, dass die SC keine Schwachen sind, und die Spieler zwar manchmal auch Kamikaze Aktionen machen, aber trotzdem genug Trümpfe haben, um die zu überleben.
Aber dieses eine Mal ging das halt schief.
Boba Fett:
Natürlich finde ich die Spielsituationen, die sich so entwickeln, dass alles sehr knapp wird und do-or-die auf Messers Schneide steht, am interessantesten, weil es spannend wird.
Ich muss aber auch sagen, dass ich die Spiele, wo mein Charakter dann wirklich einmal dabei umgekommen ist, im Nachhinein als am besten empfunden habe.
Weil es spannend war und das Ergebnis zeigte, dass das Risiko eben keine Illusion darstellte. "Wow, geiler Abend! Schade, aber besser als gefaked überlebt!" denke ich mir dann...
Und nicht selten fand ich die "habe knapp überlebt" Sessions etwas schal in der Retrospektive, weil immer ein wenig das Gefühl oder die Frage nachhing, dass oder ob der Spielleiter in entscheidenden Situationen eben doch nicht knallhart im Ausspielen der Opposition und den entsprechenden Konsequenzen durchgezogen hat. Und das wünsche ich mir eigentlich.
Insofern empfinde ich das nicht als Fehler, sondern würde mich in solchem Falle beim Spielleiter bedanken (insbesondere, wenn es die/der eigene PartnerIn war, die/der vielleicht doch Skrupel hatte).
Und insofern an alle Spielleiter, die die Figuren ihrer Charaktere auch sterben lassen, wenn es das Spielgeschehen so ergibt: Danke, dass Ihr das durchzieht!
...und eigene miesester Fehler...
Puh da muss ich erstmal grübeln. Das waren so viele im Laufe der Jahre... ;)
Issi:
Em ja, deshalb habe ich den Dolch auch durchgezogen......
Und ob die Figur meinem Partner gehört, darf da auch nach meinem Verständnis von Fairness keine Rolle spielen.
Für ihn wäre es auch schlimmer gewesen, wenn ich ihn extra hätte überleben lassen.
Ich weiß nicht, ob ich in der Situation als Spieler auch so cool reagiert hätte. Wahrscheinlich bin ich da mehr Mimi. :D
(Akzeptiert hätte ich es dennoch)
Boba Fett:
--- Zitat von: Issi am 17.12.2018 | 15:46 ---Em ja, deshalb habe ich den Dolch auch durchgezogen......
Und ob die Figur meinem Partner gehört, darf da auch nach meinem Verständnis von Fairness keine Rolle spielen.
Für ihn wäre es auch schlimmer gewesen, wenn ich ihn extra hätte überleben lassen.
--- Ende Zitat ---
Dann verstehe ich nicht, dass Du das als "Fehler" ansiehst.
Nur weil die MitSpieler geschockt waren... "au contraire"
Teylen:
Man kann als Spielleiter die Prämisse haben, dass das Spiel für alle Mitspieler am Tisch unterhaltsam sein soll. Wenn dort die Spieler aussehen als wären sie geschockt, traumatisiert und ihrer Spielfreude beraubt kann man es als Fehler verorten. Auch wenn es zu den eigenen Ansprüchen an seinen Stil des Leiten, Ansprüchen an die Dramaturgie etc. so gehört.
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