Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E

[4E] Zu viele Optionen?

<< < (4/5) > >>

Meister Analion:
Also mit dem Charbuilder gehts eigentlich recht fix. Wenn mir ga kein bestimmtes feat vorschwebt such ich entweder nach einem Schlagwort (z.B. "shield" wenn ich einen Kämpfer mit Schild habe) oder ich guck mir die interessant klingenden Feats von oben nach unten kurz an. Sobald mir was gefällt wird es genommen. Und wenn mich gar nichts anmacht bleiben dann immer noch die Expertise/Focus/Skill Training feats, irgendwas findet mna da immer. Länger als 5 min brauch ich eigentlich nicht für ein Feat oder eine Power.

Ohne Charbuilder wollte ich aber keinen Char bauen, oder würde mich zumindest auf wenige Bücher beschränken plus villeicht noch Optionen die ich auswendig kenne.

Arldwulf:
An dieser Stelle kommt die Balance der 4E gut zum Tragen.

Einfach das nehmen was am stimmigsten klingt. Es wird vielleicht nicht optimal sein, aber problemlos spielbar. Und ansonsten helfen solche Dinge wie Power Cards oder passende Charakterbögen. Dann hat man die Problematik nur beim Stufenaufstieg, aber die Spieler haben ihre Optionen immer vollständig zur Hand und genau die Regeln die sie gerade brauchen. Die kann man ja auch selbst machen, und braucht sie nicht kaufen oder im Charbuilder ausdrucken.

Was sich für den Stufenaufstieg mit Spielern welche nicht lange in den Büchern stöbern wollen anbietet ist ihnen einfach für ihre nächste Stufe 3-4 mögliche Kräfte und Talente auszudrucken und ihnen anhand dieser einfach die Wahl geben. Das hat 2 Vorteile. Zum einem kannst du darauf eingehen was die Spieler tatsächlich in ihrem letztem Level getan haben. Hat sich der Magier mit Feuermagie beschäftigt? Hey, da gibts tolle Talente. Der Krieger hat ein neues Schwert und übt damit jeden Tag? Waffenfokus könnte das zum Ausdruck bringen. Wenn du den Optionen einen IG Bezug gibst werden die Charaktere stimmungsvoller, und deine Spieler bekommen das Gefühl dass du tatsächlich zuhörst wenn sie etwas zum Flair ihrer Charaktere beschreiben. Zum anderem reduziert es die Zeit die die Spieler beim suchen nach der optimalen Lösung vergeuden. Und wenn doch wer stöbern will kann er das ja immer noch.

Ansonsten ist 4E halt Mainstream, versucht möglichst viele Spielarten zu unterstützen und anzubieten. Ist dadurch aber natürlich kaum für Extreme geeignet. Wer ein wirklich schlichtes Spiel mit sehr wenig Optionen sucht, oder umgedreht wer noch mehr Optionen sucht ist woanders letztlich besser aufgehoben.

Windjammer:

--- Zitat von: Luxferre am 12.08.2011 | 08:27 ---Als ich anfangs die drei Grundwerke in den Händen hielt, fand ich alles zu gleich. Zu uninspiriert, zu wenig Optionsvielfalt. Viele andere Leute hatten damals die gleiche Ansicht wie ich.

Jetzt kommen vermehrt die Unkenrufe auf, dass die Vielfalt zu vielfältig wird. Man würde mit Optionen zugeschwemmt werden...

--- Ende Zitat ---

Ich glaube, da geht es um zwei verschiedene Dinge. Optionsvielfalt kann es in der Breite und in der Tiefe gehen (so wurde mir das mal erklärt). Auf der einen Seite gibt es Material, das tatsächlich neue Optionen anbietet. Danach wurde gefragt, nachdem es im PHB 1 folgendes nicht gab: Illusionsmagie, Nekromantie, Tiergefährte für den Waldläufer, Divine Domains für den Kleriker, usw. Das waren alles Indizien auf fehlende "customizability" im Grundbuch.

Jetzt drei Jahre später beschweren sich die Leute über eine Schwemme an Material, dass die Basis nicht wirklich um neue Optionen bereichert, sondern das ewig gleiche nur ein bisschen anders aufbereitet. Gerade bei den Feats ist das auffällig. Aber auch allgemeiner - greife einen beliebigen mechanischen Effekt heraus wie "provokes no opportunity attacks while charging" und das gibt es: als Power, als Feat, als Item - und es würde mich nicht wundern, wenn es auch in einem Paragon Path, einem Background oder was weiss ich noch wo auftaucht. Das ist keine Optionsvielfalt, das ist Text-Spamming. Und die 4E ist voll damit.

Anderes Beispiel - anstatt ein Element EIN mal aufzuschreiben, bekommen wir seitenlanges Copy-pasta. Also anstatt ein allgemeines Domain-Feat zu schreiben, wie:

"Prerequisite: any divine class, must worship a deity of the respective domain
Benefit: you cain a +2 feat bonus to a skill of your choice
Pick any of your character's level 1 at will powers. You get a +2 to the damage roll (+3 at lvl 11, +4 at lvl 21) when scoring a hit with that at will."

bekommen wir das ganze für jede Domain einzeln aufgedröselt. Ähnlich die Beschreibungen von magischen Gegenständen wie "tomes" - gleicher Text, immer wieder gespammt. So entsteht ganz schnell der Eindruck, man wird von Unmengen an Optionen erschlagen, wenn man in Wahrheit nur von Unmengen an Text erschlagen wird.

Sashael:

--- Zitat von: Windjammer am 12.08.2011 | 09:51 ---Aber auch allgemeiner - greife einen beliebigen mechanischen Effekt heraus wie "provokes no opportunity attacks while charging" und das gibt es: als Power, als Feat, als Item - und es würde mich nicht wundern, wenn es auch in einem Paragon Path, einem Background oder was weiss ich noch wo auftaucht.
--- Ende Zitat ---
Was bei mir z.B. dazu geführt hat, dass ich Feats, die Items simulieren, schlicht aus den verfügbaren Optionen gekickt habe.

LöwenHerz:

--- Zitat von: Arldwulf am 12.08.2011 | 09:46 ---An dieser Stelle kommt die Balance der 4E gut zum Tragen.

--- Ende Zitat ---

An welcher? An der Stelle, wo der Character Builder Pflicht wird? Ich sehe das deutlich kritischer, als Du. Auch was damals 3.5 oder heute PF angeht!

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln